Ich bin in der Tat beeindruckt.....

  • ....Friedrich Merz !


    Aber was genau heisst:

    Vereinfachte Steuerreform ?


    Liest sich das Gesamtpampflet genauso einfach wie es sich anhört ?

    Dann bin ich dabei !


    Ziemlich transparente Angelegenheit.

    Echte Musssteuern ?

    Nicht schlecht!


    Nun redet es ruhig mal wieder schön platt liebe Abgeordnete aller Coleur !

    Merz kam bisher falsch rüber, durchaus wählbar der Knabe !

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Egal wie sinnvoll der Merz - Vorschlag einer Steuerreform ist, aber warum auch hier schon wieder Stufen? Und noch dazu so grobe? Warum gibts bei all den Steuer- und sonstigen "zuzahl"-Gesetzen nicht eine kontinuierliche mathematische Formel? Linear reicht ja für die meisten
    Zwecke.

    Jede einfache Lösung wäre besser als der gegenwärtige Schlamassel.

    Lama

    • Offizieller Beitrag

    der Merzschen Steuerreform.


    Jeder Steuerpflichtige erhält eine Einkommensteuer-Identifikationsnummer (SteuerPIN), die die anonymisierte Datenübertragung ermöglicht.

    Im Lohnsteuerverfahren wird die jährliche Einkommensteuer-Erklärung ersetzt durch einen elektronischen Steuererklärungsentwurf des Finanzamtes.

    Die Gewinneinkünfte werden unter Einbeziehung von Miet- und Pachteinnahmen zu Einkünften aus unternehmerischer Tätigkeit zusammengefasst.

    Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit und aus Kapitalvermögen bleiben als selbstständige Einkunftsarten erhalten.

    Jeder hat einen einheitlichen Grundfreibetrag von 8000 Euro. Der Eingangssteuersatz wird auf 12 Prozent gesenkt. Der linear- progressive Tarif wird durch zwei weitere Steuerstufen von 24 Prozent ab einem Einkommen von 16 000 Euro und von 36 Prozent ab einem Einkommen von 40 000 Euro ersetzt.

    Auch Kinder haben vom ersten Tag an einen einheitlichen Grundfreibetrag. Das Ehegattensplitting bleibt gültig.

    Ein Privathaushalt wird als Arbeitgeber anerkannt.

    Kapitaleinkünfte, die nicht Dividendenzahlungen sind, werden mit 24 Prozent besteuert.

    Veräußerungsgewinne aus Wirtschaftsgütern wie Grundstücken, vermietete Immobilien, Wertpapieren unterliegen der Steuerpflicht. Der Verkauf von Gütern, die ausschließlich der Privatsphäre zuzuordnen sind, wie selbst genutzte Immobilien, ist nicht steuerpflichtig.

    Es entfallen Steuervergünstigungen für Abgeordnetenbezüge, Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge, Abfindungen, Übergangsgelder, Beihilfen, Geburts- und Heiratsbeihilfen, Bergmannprämien, Auslandszulagen, Streikgelder, Trinkgelder etc.

    Liest sich alles wunderbar. Ich frage mich nur, wenn die Masse der Steuerzahler entlastet wird (ledige und verheiratete m. Kind) wer dann den stetig steigenden Finanzbedarf des Staates decken soll.

    Denn dieser wird mit der Merzschen Steuerreform um keinen Cent gesenkt.

  • Grundsätzlich kommt da unterm Strich für mich heraus:

    Das mehr Menschen zum Leisten von Steuern kommen, als es bisher der Fall ist und endlich auch mal die Richtigen.

    Ich bin erstaunt darüber wie sozialverträglich das Ding für mich herüber kommt.

    Das erste Mal seit langem, dass ich nicht wieder wie ein Besserverdiener da stehe der ich keiner bin.

    Und Ups ?

    Ich habe sogar ein bissken mehr im Portomonais als bisher.

    Mit den Zusatzeinnahmen sollen sie dann vernünftig umgehen und nicht so'n Killeflitt wie Fusballstadien für 0,35 Milliarden mitfinazieren.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


    • Offizieller Beitrag

    Schön für Dich und für mich sicher auch :D

    Es werden so ca. 2000 - 4000 € im Jahr sein. Nur ändert es eben nichts daran wo das Geld für die steigenden Staatsausgaben herkommen soll.

    Mehrwertsteuererhöhung und weitere sinnlose Gesundheits- und Umweltsteuern werden wohl die Löcher flicken.

    Im übrigen werden es mehr Steuerzahler sein aber auch durch die Entlastung weniger Steuereinahmen. In der Summe wird sich das eher ausgleichen.

    Positiv an der Merz Reform ist die größere Steuergerechtigkeit aber die ganz großen trifft es doch nicht. Die Leben im Ausland und werden nur müde drüber lächeln.

  • Wie ich schon sagte Robert !

    Wenn die dann noch dazulernen etwas vernünftiger mit der Kohle umzugehen, die sie ja schliesslich auch von mir bekommen, dann wär's ne Runde Sache.


    Übrigens:

    Städte dürfen nun Ihre Bahnhofshäuser kaufen und das beste daraus machen.

    Mal schaun was daraus wird und welche Stadt am besten mit ihrer Kohle umzugehen versteht.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe die Merzsche Steuerreform im Zusammenhang mit der Agenda 2010 der SPD. Für mich ist das ein abgekartetes Spiel damit die Einschnitte nicht zu offensichtlich werden.

    Am Ende der Reformerei werden, wie immer, die besserverdienenden mehr in der Tasche haben und die breite Masse weniger.

    Für mich ist dieses System am Ende und keiner getraut sich einzugestehen, daß es keine soziale Marktwirtschaft gibt. Es gibt nur die Marktwirtschaft und die war schon immer am Profit orientiert. Treffender ausgedrückt Kapitalismus halt.

  • Ich sehe es prinzipiell ähnlich wie Robert (so ungern ich auch jemandem Recht gebe).

    Weitergefasst wird es vermutlich wie folgt aussehen:

    Die Merz-Reformen sind eine sinnvolle Idee (grundsätzlich), jedoch wenn ich das so sehe mit den Prozenten ab soundsoviel Gehalt/Einkommen, dann kommt mir schon wieder irgendwie das Kotzen.

    Meiner Meinung nach wird das letztendlich so aussehen, dass der mit 15999 € mehr rausbekommt, als der mit 16001 €. Hört sich sehr interessant an.

    Steuergerechtigkeit allgemein ist ja sowieso der größte Witz überhaupt. Was heißt denn bitte Gerechtigkeit? Oder Fairness? Gibt es sowas? Ich sage: Nein. Es gibt aber viele Dinge, die so bezeichnet werden.
    Das wo es eigentlich hinstreben sollte.. ist.. sozial. Jeder sollte soviel abdrücken, wieviel entbehrt werden kann. Aber dann ist wieder soviel Arbeit damit, herauszufinden, was denn entbehrt werden kann. Aber huch, die Politiker können nichts entbehren, auch die Firmenchefs nicht. Die brauchen nun einmal 10.000+ im Monat, da führt einfach kein Weg vorbei. Und wenn ich mir ansehe, dass der Gewerkschaftschef vermutlich mitunter das Zehnfache verdient als ein Arbeiter, dann kommt mir das Kotzen.
    Aber der größte Witz von allem ist ja die Rechtfertigung:
    Sie bekommen ja deshalb so viel Geld, damit sie unbestechlich sind. *hust* Wo all das Geld von Vater Staat bleibt? In den Taschen der Diener des Staates.

    Heute war wohl eine Demo von einigen Gewerkschaften in Berlin (dgb, ver.di, IG Metall) - zumindest sah man ihre Fahnen. Ich komme fast täglich an dem Gebäude von der "SoVD" Sozialverband oder -verbund Deutschland, oder so. Muss natürlich nagelneu sein und in Berlin-Mitte liegen. Noch extremer das ver.di-Gebäude, welches am Potsdamer Platz steht, meiner Vermutung nach der zweitteuerste Standort in Berlin.

    Kann mir bitte irgendjemand verraten, warum Verbände, die sich für MINDESTLÖHNE VON ARBEITERN einsetzen, mit Geld um sich schmeißen müssen, welches aus den Geldbeuteln eben jener Arbeiter stammt?

    Warum müssen die Abgeordneten in Berlin eine eigene U-Bahn bekommen, einen Tunnel, der von einem Gebäude zum anderen führt (haben denn diese Leute nicht den nötigen Orientierungssinn, um eine Straße zu überqueren), und einen eigenen Kindergarten, der nicht einmal zu einem Drittel besetzt ist?

    Wenn ich mir Deutschland so anschaue, und es ist egal, an welchem Standort ich das tue, dann könnte ich nur kotzen.. den ganzen Tag.

    Um es auf den Punkt zu bringen:

    Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte.


    - Es lebe die Gerechtigkeit ... fragt sich nur wo.

  • Nuja, der Friedrich Merz mag sicher einiges sein, aber kein Dummbatz, dazu ist er zu pfiffig. Manchmal meint er aber auch zu pfiffig zu sein und stellt sich selbst ein Bein. Ausserdem sieht er ein wenig angefressen aus und kommt aus dem Sauerland.
    Wählbar ist er deshalb noch lange nicht.

    In der Steuerfrage hat er sich diesmal jedoch so weit hervorgetan, dass sogar der Schröderkanzler seinen Worten den einen und anderen Gedanken gegönnt hat.
    Aber mal ehrlich: worin (von den proklamatischen Parteiprogrammen mal abgesehen) unterscheiden sich denn seit einigen Jahren SPD und CDU noch wirklich voneinander? Die Unfähigkeit, dieses Land aus der Wirtschaftskrise zu lenken teilen die beiden Parteien zumindest.

    Und so wundert es auch diesmal nicht, dass sich Merzens Vorschläge zwar recht flüssig aber nicht schlüssig lesen.
    Steuerexperte bin ich nicht, soweit bin ich nun denn nicht gesunken, aber so einiges fällt doch auf und anderes werd ich wohl nie verstehn.

    "Steuerstufen von 24 Prozent ab einem Einkommen von 16 000 Euro und von 36 Prozent ab einem Einkommen von 40 000 Euro ersetzt." So. 36% ab 40 T? sind schon mal wesentlich mehr als bisher. Wie gehts weiter? Sorry, auch wenns einem die Tränen in die Augen treibt: wo für viele das Ende der Fahnenstange ist, gehts anderswo erst los! 40.000 Euro Jahreseinkommen? Da lachen sich ne ganze Menge Bundebürger nur scheckig drüber. 100.000, 150.000, das sind schon ganz andere Grössen. Und was zahlen die? Richtig: die gleichen 36%. :) Luschtig, ne?

    "Kapitaleinkünfte, die nicht Dividendenzahlungen sind, werden mit 24 Prozent besteuert." Ziemlich abgekupfert, denn im Juni d.J. einigten sich bereits die Finanzminister der EU-Statten auf eine Mindeststeuer auf Zinsen von 15 Prozent ab 2005. Von 2008 an soll ein Satz von 20 Prozent gelten, ab 2011 sind 35 Prozent vorgesehen. Die Richtlinie soll die Steuerflucht eindämmen, in der BRD sind's derzeit 30%. Steuern zahlt hier aber kein ernsthaft verdienender Bürger, die hauen eh alle ab. Ob Bobbele, Schumi oder die Creme de la Creme der Industrie. Abzocken ist geil! :D

    Ans Geld geht's dann in geübter Manier wieder einmal denen, die eh wenig haben.: " Es entfallen ... Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge, Abfindungen, Übergangsgelder, Beihilfen ..." Hierzu daher auch: No comment. :pukey:

    "Die Mehrwertsteuer ist eine faire Steuer !
    Lebensmittel 0 % - Alles andere 23"
    Tja, das ist dann auch wieder die Frage, denn es könnte unziemlich ins Auge geh'n: was ist ein Lebensmittel?
    Brot? Okay. Milch? Okay. Bier? Schon die Frage. Eigentlich Nahrungsmittel aber Lebensmittel denn doch nicht. Wein? Na, doch wohl eher Genussmittel und weder Nahrungs- noch Lebensmittel. Champus ist einfach: Luxusgut. :D
    Also, eh mir da nicht einer haarklein aufdröselt was Lebens- Nahrungs- oder Genussmittel ist oder wird, ist da für mich gar nix fair.Misstrauisch? ICH? Iwo. Sagen wir mal... realistisch. ;)

  • Ihr Lieben,

    hier wurde die Frage aufgeworfen (zurecht), woher Vati Staat dann das nötige Geld fürs Staatssäckel bekommen soll, um weitermachen zu können.

    Eines wurde hier vollkommen vergessen. Liebe Leute, mit dem Mehrverdienst, den Ihr dann in Euren Portemoneeeeess habt, sollt ihr shoppen, shoppen, shoppen, damit die Wirtschaft angekurbelt wird. Also, habt Euch nicht so, seid mutig, der Trend geht zur Zweitwaschmaschine :D und zu Weihnachten gehts natürlich ab in den Süden :smoke:

    Meine Prognose: Dieses gesellschaftliche System geht solange zum Brunnen, bis es mal reinfällt, bis dahin shoppen wir uns gesund 8)

    DM

  • Grundidee von Merz ist völlig richtig, eine radikale Steuervereinfachung tut not und führt im Ergebnis zu größerer Gerechtigkeit ... was nutzen hohe Steuersätze, wenn sie schließlich doch nicht bezahlt werden und der Gutverdiener sich mit Hilfe seines gewitzten Steuerberaters über x Sonder- und Abschreibungstatbestände runterrechnen läßt ...

    ... Ich denke, ein solches Modell ist die benötigte Innovation und müßte nur noch verbessert werden ...

    z.B. :

    höhere, möglichst doppelte Freibeträge für Kinder ...

    eine Stufe mehr oder eine spätere Bemessungsgrenze der Stufen

    der Höchstsatz wäre auch bei 38 % (ab 80000) wohl durchaus noch verkraftbar ...

    und schon hätten wir ein Stück soziale Gerechtigkeit, wo auch der kleine Mann mal profitiert.

    Gruß :neu: Garp

  • Zitat

    was nutzen hohe Steuersätze, wenn sie schließlich doch nicht bezahlt werden

    Sag mal, ist dieser Unfug tatsächlich dein Ernst???
    Wie wäre es denn mit geeigneten Massnahmen, um besagt Leute freundlich aber direkt dazu zu bringen, ihre fälligen Steuern zu zahlen?

  • da ist nichts an Unfug ... der Besserverdiener läßt das ja über seinen Steuerberater alles im Bereich der absetzbaren Tatbestände machen ... was erlaubt ist, wird gemacht.

    mal hier das Geburtstagsessen im Familienkreise, das zum Geschäftsesssen wird, der Trip nach Sylt an den Strand, der sich ebenfalls als Geschäftsreise deklarieren läßt ... ne Imobilienbeteiligung mit Sonderabschreibungskondition und im Ergebnis zahlt unser Topverdiener real dann mal 20%, allerdings völlig legitim. Da ist der Merzgedanke richtig, der alle Sonderkonditionen im Steuerdschungel streicht.

    also red mir nicht von Unfug :neu: Garp

  • In dem Moment wo wir mehr in der Tasche haben gehen die Preiserhöhungen erst richtig los.Am Ende des Monats ist dann alles wieder weg.Nur in andere Taschen!!

    Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern

  • Dochdoch, ich stosse mich einfach an deiner Argumentation "was nutzen hohe Steuersätze, wenn sie schließlich doch nicht bezahlt werden"

    Hohes Einkommen hat hohen Steuersatz, das sollte klar sein.
    Ist aber nicht so. Da die Bemessungsgrenze zu niedrig ist, profitieren ausschliesslich die wirklich hohen Einkommen und zwar im Moment genauso wie in der "Reform" des Herrn Merz.

    Weiter: nachdem hier bereits einmal Profit rausgeschlagen wurde (ich verdiene zwar viieel mehr, muss aber nicht mehr Steuern zahlen), wird auch der Rest (rein theoretisch müsste ich wenigstens den Höchststeuersatz von x% löhnen) nicht bezahlt.
    Hier wird in den obersten Klassen also schonmal 2x zugelangt.

    Ich bin der Auffassung, dass man nicht hergehen darf und rechnen: die bezahlen schon ihren Höchststeuersatz nicht, da brauch ich die Steuern gar nicht erst zu erhöhen. Das wäre unsozial und ungerecht.

    Ich muss also
    a) die Höhe der zu löhnenden Steuer dem Einkommen anpassen und berücksichtigen, dass es Einkommen gibt, die 100.000 Euro pro Monat locker übersteigen (!)
    b) die derzeitige Steuerflucht unterbinden, die in sehr vielen Fällen nicht legitim ist, aber dennoch geduldet wird.

    Ich denke, erst beide Massnahmen zusammen führen zu ein wenig mehr sozialer Gerechtigkeit.

  • ... irgendwo hast Du die Fahnenstange des Spitzensteuersatzes erreicht, so ist es nun mal. Es geht doch gar nicht darum, dass man auch die 0,001 % der Superverdiener, also Leute wie Kahn oder Jauch bis auf`s Mark schröpft ... da hast Du nichts von, denen ist es auch egal, ob die letzte Bemessungsgrenze bei 100 oder 200 Tausend beginnt, wenn Du von denen ab dem Betrag die 36 oder 38 % bekommst, wäre das allemal mehr, als sie derzeit bezahlen.

    Das innovative der Merz´schen Vorschläge ist der Freibetrag für die Kinder, den er allerdings zu niedrig ansetzt ... da könnte man endlich mal ein kinderfreundliches Klima schaffen ...

    ... das die Bemessungsgrenze beim Spitzensteuersatz höher sein müßte, würde ich auch so sehen ... vielleicht wird ja einst das Modell "Garp" diskutiert ;)

    allerdings muss man sich drüber im Klaren sein, je höher die Bemessungsgrenze gesetzt ist, umso geringer ist das gesamte Steueraufkommen ...

    und das holst Du auch nicht über die Besteuerung der letzten Jauch-Millionben mit 98 % wieder rein

    soweit :neu: Friedrich Garp

    Einmal editiert, zuletzt von Garp (5. November 2003 um 18:30)

  • Die Einkommensteuer wird auch heute schon von den >100.000 Euro Einkommensreichen sofern sie Angestellte sind wie es sich gehört in der Regel vorab entrichtet.

    Problematisch an der heutigen Darstellung und Auslegung des Steuerrechts ist jedoch, dass unsere Reichen übervorteilt werden, wenn sie später Kosten geltend machen, die aber eigentlich nur Ausgaben sind.

    Und da beginnt dann eigentlich auch das ganze Elend !

    Die Anrechenbarkeit von Ausgaben an zu leistende Einkommenssteuer !

    Das fängt beim Computerzimmer an und nimmt dann noch die Putzhilfe der überforderten Gattin auf dem Weg zur Kostenerstattung mit.

    Ein recht gieriges Familienmitglied unserer Sippe, liess Jahr für Jahr seine lieben Neffen für ein Taschengeld eine Erklärung unterschreiben , die seine Neffen als bezahlte Hilfskräfte auf seinem Bau auswiesen. Beschäftigt hatte er diese jedoch nie :evil:

    Egal was der Ottonormalverdiener einnimmt, Kosten kann er so gut wie nie geltend machen.

    Könnt Ihr Eure Putzmaterialien eigentlich absetzen, bzw. habt Ihr schon einmal versucht Euer Putzmittel als Aufwendung für Arbeitsmittel von der Steuer abzusetzen ?

    Die Einkommensteuer müsste halt nur unantastbarer gestaltet werden.

    Was einmal eingenommen wurde hat versteuert zu werden !


    Und so verstehe ich die Merzsche Message !

    Das macht seinen Vorschlag in meinen Augen brauchbar !


    Insgeheim weiss das auch jeder, das es eigentlich so einfach sein könnte.

    Das Problem ist nur:

    Es träfe sie diesmal selbst :smoke:

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Zitat

    Original von Nucleus1
    ....Friedrich Merz !


    Aber was genau heisst:

    Vereinfachte Steuerreform ?

    [...]

    hhmm... ein weiterer Denkanstoß dazu ist seit heut' auf dem Tisch (jedenfalls offiziell, der "Stern" berichtete darüber schon in einer seiner letzten Ausgaben ausführlicher siehe: Stern-Archiv ~ Kirchhof-Modell )

    aus den heutigen Pressemeldungen:

    bdt0373 3 pl 377 dpa 4370

    Steuern/Reformen/
    (Zusammenfassung 1330)
    Kirchhof-Modell: Nur ein Steuersatz und 9 Seiten Gesetzestext =

    Berlin (dpa) - Im Wettstreit um das künftige Steuersystem liegt
    jetzt das mit Abstand einfachste und radikalste Modell vor. Der
    renommierte Steuerexperte und Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhof hat
    nach dreijähriger Arbeit am Donnerstag in Berlin ein neues Einkommen-
    und Unternehmensteuerrecht vorgelegt. Der komplett ausformulierte
    Gesetzestext kommt mit nur neun Seiten aus und sieht im Kern einen
    einzigen Steuersatz von 25 Prozent auf jede Form von Einkommen vor.
    Sämtliche Ausnahmen und Privilegien werden dagegen abgeschafft.

    Die Steuererklärung würde künftig nur zehn Minuten beanspruchen,
    sagte Kirchhof bei Vorlage seines Modells. Es müssten nicht mehr
    ganze Samstage dafür benutzt werden, um in Schuhkartons nach Belegen
    für die Abzugsfähigkeit zu suchen. Die bisher 163 Gründe, die Abzüge
    vom Bruttoeinkommen rechtfertigen, würden abgeschafft. Es werde keine
    Privilegien mehr geben, die andere zahlen müssten. Statt 235 seien
    nur 23 Paragraphen nötig.

    Der Tarif mit einem Spitzensatz von 25 Prozent wird auf jedes
    Einkommen erhoben, also Löhne und Gehälter, Zinserträge, Gewinne von
    Selbstständigen und Unternehmenserträge. «Statt neidisch zu sein,
    würde sich jeder freuen, wenn ein Millionär sein Einkommen auf zwei
    Millionen verdoppelt, denn dann verdoppeln sich auch die
    Staatseinnahmen unweigerlich auf 500 000 Euro», sagte Kirchhof.

    Zum Sozialausgleich bleibt das Existenzminimum nach dem Kirchhof-
    Modell weiter steuerfrei. Jedem Steuerpflichtigen und jedem Kind
    steht ein Grundfreibetrag von 8000 Euro zu. Die nächsten 5000 Euro
    werden zu 60, die folgenden 5000 zu 80 Prozent besteuert. Hinzu kommt
    eine allgemeine Kostenpauschale von 2000 Euro. Die volle
    Steuerpflicht mit einem Satz von 25 Prozent setzt also erst bei einem
    Einkommen von 20 001 Euro ein.

    Das Ehegatten-Splitting sei in seinem Modell wie bisher, technisch
    aber einfacher enthalten. Die Körperschaftssteuer werde in die
    Einkommensteuer integriert. Zudem könne jeder Mittelständler die
    Rechtsform selbst wählen. Bei Veräußerung von Beteiligungen und
    Aktien wird grundsätzlich ein Gewinn von einem Zehntel des
    Veräußerungspreises unterstellt.

    Zu den Chancen einer Umsetzung seines Modells sagte Kirchhof, er
    setze auch auf Unterstützung der fünf Bundesländer, die sein Konzept
    bereits testen: «Vielleicht wissen wir nach dem zweitägigen
    Ministerpräsidententreffen an diesem Freitag mehr.» Der Heidelberger
    Uni-Professor sprach sich für einen Übergangszeitraum von zwei Jahren
    bei Einführung seines Konzeptes aus, in Sonderfällen von vier Jahren.

    Zu dem Modell des CDU-Experten Friedrich Merz gebe es eine Reihe
    Parallelen. Bei dem von den «Fünf Wirtschaftsweisen» vorgeschlagen
    dualen Einkommensteuersystem könnte es verfassungsrechtliche Probleme
    geben, sollten Kapitaleinkommen am Ende entlastet und
    Arbeitseinkommen stärker belastet werden.
    dpa sl yydd br
    131331 Nov 03

    Auf mich macht dieses Modell jedenfalls den einfachsten und verständlichsten Eindruck. Umso mehr hat es mich eigentlich erstaunt, als ich ~ eine halbe Woche nach Lesen des Stern-Artikels ~ von den Merz-schen Steuerplänen hörte.

    Kriegen es denn unsere werten Herren Politiker nicht gebacken, sich zu solch einem Thema gemeinsam an einen Tisch zu setzen und auf einen Nenner zu kommen, ein vernünftiges Modell zu finden, statt dass nun jeder meint, sich mit einem eigenen Modell profilieren zu müssen?!

    _________________________________________

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt viele Lösungswege um den Staat zu mehr Geld zu verhelfen.

    Für mich steht allerdings fest, daß es zu keiner effektiven Absenkung der Ausgaben kommen wird. Die Abgeordneten in Bund und Land bedienen sich weiter schamlos am Steuersäckel. Es wird weiter Geld für sinnlose Projekte in Millionenhöhe zum Fenster rausgeworfen.

    Die Subventionspolitik macht sogar noch dem Sozialismus Konkurenz. Das System ist krank nur einen Doktor der das heilt, den gibt es nicht.