Ich staune über jene lichten Länder,
Die kalten Täler deines Angesichts
Und spinne täglich unsichtbare Bänder
Von mir zu dir, von nichts zu wieder nichts.
Ich decke sanft dich zu mit meinem Schweigen,
Bekränze deine Stirn mit Poesie,
Verfluche stumm den sinnentleerten Reigen
Der bittersüßen Liebeselegie.
Ein Wort der Wahrheit werde ich nicht wagen,
Weil dir mein Wein nur Gift und Galle ist;
Was macht's? Ich wollte ohnehin nur sagen
Wie schmerzlich und wie schön du für mich bist.
© Nandris, 2003