• ...die Blähungen des Unterbewusstseins. (Stephen King)

    Irgendwo hat Mister King damit wohl den nagel auf den Kopf getroffen. Zumindest mir geht es so, dass ich die unverarbeiteten Dinge des Tages im Schlaf aufhole. So habe ich beizeiten im Schlaf Physik gelernt (mit Erfolg, wie ich anfügen möchte) oder in der Phase des heißen Tetriswettstreits in kleinen, eckigen Klötzchen geträumt.

    Ich werd mal nachlesen was ich so finde, es scheint auf den ersten Blick neben den bekannten Freud'schen Ansätzen der Psychoanalyse auch einige ernstzunehmende Ansätze aus der Physiologie zu geben.

  • @macdeath...

    da hast du dir aber einen dicken brocken vorgenommen, wo doch allein bei der traumdeutung sigmund freud und c.g.jung zu erzfeinden wurden ;)

    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

    - Afrikanisches Sprichwort -

  • Ich ignoriere beide so gut ich kann. Der letzte Lacher auf Freud'scher Richtung lag bei seiner Behauptung, Kokain sei ein guter Morphium Ersatz, da es nicht abhängig mache. Zu diesem Schluss kam er (natürlich) im Selbstversuch.
    Andererseits hatte er tatsächlich jemanden von seiner Morphinsucht geheilt - er hatte ihn aber dafür Kokainabhängig gemacht.

    Wie gesagt, ich werde hier weniger auf diverse Arten der Traumdeutung eingehen, als auf die physiologischen Hintergründe des Träumens.

  • ... die möglichkeit, graue zellen in gang zu halten :smoke:

    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

    - Afrikanisches Sprichwort -

  • ich stelle mir das so vor:

    Gedanken und Erlebnisse aus der Gegenwart und der Vergangenheit sind ja eigentlich immer vorhanden, da ich meine Gedanken nicht anhalten kann (jedenfalls kann ich das nicht.

    Selbst im Schlaf sind die Gedanken noch da. Nur kann ich sie dort nicht direkt beeinflussen, also bleiben sie unsortiert und bilden oft eigene Geschichten aus den unterschiedlichsten, erlebten Eindrücken und Bildern.

    So verwundert es mich auch nicht, dass sich im Traum mir manchmal eine Lösung zeigt für ein aktuelles Problem, das ich tagsüber nicht schaffte zu Ende zu denken. In der Nacht, frei von jeder Ablenkung, setzen sich plötzlich die Mosaiksteinchen zusammen, die ich am Tage nicht finden kann.

    Bin auch heute nicht mehr geneigt, dem Träumen irgendwas Mystisches anzuhängen.

    Und was sich der Freud da ausgedacht hat - damit konnte ich noch nie was anfangen, da ich so, wie er es beschrieben hat, noch nie geträumt habe.
    Wenn das stimmt, dass der Kokain genommen hat, dann wundern mich seine Phantastereien auch nicht. (Sorry, aber so sehe ich das nunmal).

    irren ist menschlich ;)

  • nee, nee, das ist schon ok und gehört durchaus auch hier hin.

    Für mich sieht das so aus, dass ich mitunter große Konzentrationsprobleme habe. Das wiederum beeinträchtigt meine Gedankengänge und Ordnung. Bin also stets dabei, mein Gedächtnis zu trainieren. Je nach Tagesform, kann ich mich mal mehr und mal weniger konzentrieren auf ganz bestimmte Dinge. Meistens driften die Gedanken ab.

    Auch ist es davon abhängig, wie sehr mich etwas interessiert.
    Es gibt Dinge, die mich weder interessieren, noch animieren und da muss ich dann all meine Disziplin aufbringen, um mich dennoch darauf zu konzentrieren (wenn es sich nicht vermeiden lässt ;) )

    Bin ich für was begeistert, dann bin ich sogar begierig, es zu begreifen.
    Aber ungeduldig bin ich auch noch - dann kann es schwierig werden. So springe ich oft von einem Thema zum anderen und habe nirgends die nötige Ausdauer...tja :nix:

    irren ist menschlich ;)

  • ich finde, gerade das "beherrschen" bzw. im griff haben engt sehr ein... dies suggeriert mir jedenfalls die begrifflichkeit.

    einen teil eines menschen zu sehen, halte ich immer für falsch.

    ich befürworte und lebe nach der ganzheitlichkeit. somit ist für mich auch nicht nur der geist an sich bzw. das denken an sich diskussionswürdig.

    für mich muß eine pulsation stattfinden und somit ist es für mich erstrebenswert (wenn auch nicht immer möglich), wenn bauch und kopf eine verbindung miteinander haben, so dass pulsation möglich ist.

    somit sind träume für mich erst dann frei, wenn nicht nur mein kopf sie beherrschen, sondern wenn ich sie gleichzeitig im bauch fühlen kann...

    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

    - Afrikanisches Sprichwort -

  • ja, ich stoße auch immer wieder an meine grenzen und werde vom außen mit der erwartungshaltung konfrontiert, mich im griff zu haben bzw. meine gedanken und/oder gefühle zu beherrschen...

    das ist aber eben der punkt... es ist nicht die arbeit oder ein anderer spezieller ort, wo ich mich im griff haben "muß", sondern es sind die menschen, die dieses voraussetzen... meiner meinung nach stellen sie an mich diese forderungen, da sie selber den halt im kopf suchen und in keinerlei form geerdet sind bzw. keine wurzeln geschlagen haben, die ihnen halt geben.

    da ich sehr kreativ arbeite, brauche ich die pulsation in mir, um auch wirklich arbeiten zu können. dies ist am besten möglich mit menschen um mich herum, die keine angst davor haben, ein stück weit von sich preis zu geben. ;)

    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

    - Afrikanisches Sprichwort -

  • Mehrere wissenschaftliche Artikel über das Träume, wie Träume enstehen, ob sie biologisch wichtig sind, welche Bedeutung sie haben (mit unterschiedlichen Auffassungen) usw. kann man sehr gut auf dieser Seite nachlesen:

    Warum Träumen

    Luzifer...

  • Einerseits steht hier, Freuds Traumdeutung sei bekannt, anderererseits "so, wie Freud schreibt, habe ich noch nie geträumt" - was insofern ein Widerspruch ist, da ja Freud gesagt hat, die Traumbilder würden aus Kindheitserinnerungen und am Tag erlebten geformt.
    Mindi, ich denke, wenn jemand anderes dich zusätzlich zu deinem Traum ausqutschte, kämest du auf mehr. Denn das ist ja die Freudsche Traumarbeit: Sachen unzugänglich machen.
    Kennt ihr Freud nun oder nicht?

  • Zitat

    Original von Mindiyana
    (...)die Bedeutung dessen, auf das ich dann da komme, kann eben nur ich selbst (zumindest am Besten) herausfinden (wegen der persönlichen Symbole).

    Absolut. Fremde Träume kann man ohne die träumende Person nicht analysieren.

  • Träume sind manchmal "Schäume". Aber in manchen Situationen konnten sie mir auch schon helfen zu analysieren, an welcher Stelle ich besonders aufmerksam sein sollte und was mir Angst macht.

    Und das kann nur ich allein wissen. Ein Traumdeuter oder eine Person meines Vertrauens, könnte mir eventuell einige Punkte nennen, an die ich so ohne weiteres nicht denken würde :nix:

    Am besten sind die Träume, in denen ich sogar etwas manipulieren kann - so dass ich z.B. während einer Verfolgung mich plötzlich in die Luft erheben kann und schweben. Was nichts anderes heißt, als dass ich für mich einen Ausweg finde und keinesfalls ausgeliefert bin. ;)

    irren ist menschlich ;)

  • gut, es fehlen recht wichtige aspekte und alles in allem kratzen die erklärungen nur an der oberfläche, aber einiges ist schon verwertbar.
    z.b., dass fehlendes serotonin schlafstörungen versucht und dass schlafentzug o.ä. widerum krankheiten auslöst.
    interessant wäre zu erfahren warum in einigen fällen serotonin fehlt. möglicherweise bedient sich das karma hier eines billigen tricks... *lach*

  • ..aber WOZU sollten wir in Träume mehr hinein geheimnissen, als tatsächlich in ihnen steckt? hm?

    Da gibt es nämlich gar kein Geheimnis - es sind schlicht und einfach Gedanken, Bilder und Erlbnisse, die wir gespeichert haben. Da wir sie aber im Schlaf nicht kontrollieren können, vermischen sich Bilder und Gedanken mit all dem Erwähnten.

    Und das ist eine Menge, was da gespeichert ist in einem Leben!

    Mache ich mir schwere Sorgen, so wird sich das aktuell auch auf meine Träume auswirken.

    Das einzige, worin ich den Schlafstudien recht gebe, ist die Tiefschlafphase ... na und eben diese Schlafphasen-Geschichte, wobei sich die Träume unterschiedlich lang belaufen und wir uns oft sogar gar nicht erinnern, geträumt zu haben.

    Wenn ich oft schwer müde bin (an einigen Tagen hintereinander), schlafe ich tief und fest und sogar traumlos, bilde ich mir ein.

    Wie Mindi, träume ich auch am intensivsten, wenn ich mich tagsüber hinlege und einschlafe. Da hörte ich sogar schon meine Katze schnurrend reden *ggg*, die gerade auf meinem Bauch ihr Schläfchen hielt ;)

    irren ist menschlich ;)

  • Zitat

    Da gibt es nämlich gar kein Geheimnis - es sind schlicht und einfach Gedanken


    messerscharfer logischer verstand...! 8o

    heerscharen von neurophysiologen und schlafforscher werden in die arbeitslosigkeit entlassen *gacker*

  • ach, Käptn, das wollte ich damit nicht sagen. ;)

    Ich finde es nur unangebracht, dass Ottonormalverbraucher nun jedes Ding, jeden Gedanken, jeden Furz und jedes noch so kleine Träumelein, deuten muss ---

    ehrlich, das ist übertrieben und hilft nicht wirklich.

    Und wenn ich mich schon als Hobbytraumdeuter beschäftigen muss, dann gehe ich lieber meinen eigenen (unbedeutenden) Träumen nach und komme auf erstaunlich einfache Erklärungen für deren Verlauf. -))

    Desweiteren gefällt mir die derzeitige Entwicklung in unserer Gesellschaft überhaupt nicht, wo jemand, der nur einmal eine kleine Verstimmung hat, sofort zum Psychoanalytiker rennt, um sich dort seine schlimme Depression deklarieren zu lassen :looking:

    Ist doch wahr! So mancher beginnt dann erst zu erkennen, dass er eigentlich eine ganz miese Kindheit hatte, die fürchterlichsten Eltern und überhaupt zu wenig Liebe bekam /heul/

    Und jene, die dringend Hilfe brauchen würden, weigern sich bis zur (Zwangs)-Einweisung... so traurig das ist

    Träume sind unsere Wahrnehmungen. Und logischerweise können es gar keine fremdbestimmten Träume sein, da sie aus uns kommen - auch wenn ich meine Darstellung bequemerweise sehr verkürzt habe.

    Doch manchmal ist es tatsächlich so einfach, wie es sich anhört/liest ;)

    irren ist menschlich ;)