Veränderungsprozesse - wie?

  • *lach*, womit wir hier jetzt hier den ewig währenden Kampf zwischen der idealistischen und der materialistischen Weltanschauung eröffnet haben, ;) :]. Er beinhaltet nicht mehr oder weniger die Frage: Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei?.

    Es gibt in Wirklichkeit keine Lösung in diesen beiden Fällen, nur gegensätzliche Ansichten. Über diese kann man sich jetzt wahrlich schwindelig reden und endlos darüber diskutieren. Nun ja, bin mal gespannt, was dann hier so kommt, ;)

  • achherrjeh... jaja, das ist diese uralte marx'sche chose: "das sein bestimmt das bewußtsein". somit bestimmen die äußeren umstände (umwelt, gesellschaft, ...) das denken eines menschen und erst durch änderung der lebensverhältnisse beginnt der mensch geistig zu wachsen.

    der kontrapunkt dazu ist "das bewußtsein bestimmt das sein". da kann man sich schön streiten und findet günstigstenfalls zum schluß heraus, das beide thesen keine absolutheit erreichen. :nix:

    es gibt vertreter beider richtungen: leute, die darauf warten, dass man ihre lebensumstände verbessert und diejenige, die meinen, daß klugscheissen reich macht :D

    hat so'n bißchen was von huhn und ei, bringt aber auf manch fader party einiges in gange. ausschließlich unter nicht-marxisten, versteht sich. ;)

  • Zitat

    Erheblich erfolgversprechender (und sympathischer noch dazu!) finde ich jedoch die Alternative, zuerst das Bewusstsein samt Denken zu verändern

    Wobei sich schon hier die Frage stellt, wie Du Gedanken mit ihren Inhalt füllst. Die materialistische Weltauffassung besagt, das Gedanken ein Abbild der objektiven Wirklichkeit sind. Die idealistische hingegen, so, wie Du es auch in Deinem oberen Post ausdrückst, das es der Geist ist, welcher die Welt erschafft, Huhn - Ei, :]

    Zitat

    Dieser Prozess ist natürlicher, reibungsloser, d. h. friedlicher. Man braucht dafür nicht so viel Kraft und vor allem keine Gewalt.

    Was zu beweisen wäre.........Es gibt weder eine geistige Umwälzung oder Neuorientierung ohne Gewalt, denn es ist immer ein gewaltätiger Prozess, eine Positionierung in eine Ideologie mir nichts Dir nichts aufzugeben. Der Idealismus, wozu ja die Religion gehört, behauptet im Christentum: Man kann nicht neuen Wein in alte Schläuche füllen, denn dann reissen sie, und der Inhalt geht verloren. Und auf der materialistischen Ebene gibt es ebensowenig einen Umsturz und eine Revolution oder Gewalt. Gewalt ist ein natürlicher Bestandteil des Menschen, man kann sie in den unterschiedlichsten Graden unterdrücken oder auch in denselbigen ausleben, aber sie ist in jedem Menschen vorhanden. Und es gibt daher auch keine moralische Debatte über Gewalt, sie ist Bestandteil des Menschen, man kann sie rexhtfertigen oder verurteilen, aber damit nicht besiegen.

    Zitat

    Es ist eine Entwicklung und nichts Überstürztes, was auf Biegen und Brechen herbeigeführt werden muss/soll.

    Gibt es in der objektiven Realität keine Entwicklung? Nehmen wir nur mal das Beispiel Evolution.......

  • Zitat

    Original by Star
    "Die Revolution beginnt in den Köpfen".

    Sehe ich anders, weil es mir zu einseitig ist. Revolutionen oder Umwälzungen bedingen, das sich immer widersprüchliche Kräfte gegenüber stehen. Als wir da haben:

    Das Problem des Staates ist ein Problem der Macht. Menschen, einzelne oder in Gruppen verbundene, denen die Erringung der gesellschaftlichen Macht über die Mitmenschen gelungen ist, bedürfen eines zentralen Machtapparates, um die Unterworfenen auf die Dauer in ihrer ökonomischen Abhängigkeit zu halten. Es gibt keine andere Unterwerfung von Menschen unter die Macht anderer als ihre Fesselung in wirtschaftliche Hörigkeit.
    Das politische Zwangsinstrument dieser wirtschaftlichen Fesselung ist der Staat

    (Erich Mühsam: Staatsverneinung).

    Demgegenüber steht als Widerspruch:

    Daß offenbar jeder Mensch die Freiheit als gesellschaftliches Ideal empfindet, ist ein Beweis dafür, daß die Sehnsucht nach individueller Freiheit in der menschlichen Natur selber begründet ist.

    (Erich Mühsam: Freiheit als gesellschaftliches Prinzip)

    Hier stehen sich also Subjektivismus und Objektivismus gegenüber, eine natürliche Begründung des Wesens einer objektiven Wirklichkeit. Die Sehnsucht der Freiheit ist somit niemals im Kopf begründet, sondern er ist gerade das Instrument, mit welcher die Freiheit unterdrückt werden kann.

    Denn:

    Denn es gibt viel zu viele Menschen, welche ihr Gehirn abgeschaltet lassen und sich lieber von den Medien hypnotisieren lassen.

    (unbekannt)

    Aus dieser Zwangsberieselung und Hypnose ergibt sich, das zur Erringung der sehnsuchtsvoll empfundenen Freiheit falsche Ansätze getroffen und in den Verstand indoktriniert werden-

    Daraus folgt:

    Die Erfolglosigkeit aller bis jetzt geführten Kämpfe um gesellschaftliche Freiheit hat also ihre Ursache darin, daß sie nie für die Erringung wahrhaft freien Lebens, für einen positiv von Freiheit durchdrungenen sozialen Zustand geführt wurden, sondern ihren Ausgang nahmen von der
    Unerträglichkeit des Bestehenden und ihr Ziel begrenzen auf die rein negativeBefreiung von dieser Unerträglichkeit.

    (Erich Mühsam: Freiheit als gesellschaftliches Prinzip)

    Wenn Freiheit also ein im Menschen empfundenes Ideal und seine Sehnsucht danach in ihm Selbst begründet ist, ist Revolution kein Gedankenspiel, weil dieser Gedanke immer wieder vom Gegner manipuliert werden kann, sondern ein steiger Bewusstseinsprozess, welcher die objektiven Notwendigkeiten bewusst erkennt und darauf basierendem Handeln. Und wenn sich die Widersprüche zuspitzen und eine revolutionäre Situation entsteht, ist die handelnde Antwort darauf die Revolution. Und diese ist aufgrund der äussersten Zuspitzung der Widersprüche nicht mehr gewaltfrei, sondern gipfelt darin, das Frieden und Freiheit zwei Pflanzen sind, die ihre Wurzeln nur auf blutgetränktem Boden schlagen

  • die Umstände verändern funktioniert nur in drastischen Maßen. Sprich: der/die Betroffene(n) dürfen keinen Gedanken daran verschwenden, die vorherigen Umstände wiederherzustellen. Wann passiert das? Wenn's allen gut geht. Aber das ist nur ein Traum und taugt vielleicht als Witz.

    Das Problem an dieser Stelle ist der Mensch an sich und die Kombination der Individuen. Es wird voraussichtlich immer Individuen geben, die moralisch Gefallen daran finden, andere zu unterdrücken, ihnen Schmerzen zuzufügen usw. Und diese Art Mensch, ist bisher noch nicht ausgestorben (wird es voraussichtlich auch nicht) und diese Art Mensch wird alles in den Staub treten, was sich in Friedfertigkeit zu erheben versucht.

    Eine Veränderung im Geiste wird nicht möglich sein, denn dazu müssten Umstände geändert werden, die manche Menschen zu Verhaltensweisen zwingen. Man kann ihnen noch soviel sagen, wie man möchte, und sie werden es nicht einsehen. (Würde zum Beispiel auch nicht einsehen, dass Hunde liebe Tiere sind, wenn sich einer mit seinen Zähnen in meinem Bein befestigt hätte. Und so drastisch denken Leute, nur dass es dann meist keine Tiere sind.) Darum sollten Umstände entstehen, in denen eine Veränderung der Verhaltensweise vorteilhaft ist und sich gegen Gier, Machthunger usw. durchsetzen kann. Wahrscheinlichkeit gering.

    Auf die Frage, was denn zuerst da war ... das Huhn oder das Ei... ist die Frage, was genau nennt man Ei, was genau nennt man Huhn. Ist Ei das generelle Modell seine "Brut" in Eier zu packen und auszuscheiden?.. oder geht es hier um das weiße oder braune Hühner-Ei? Was ist ein Huhn. Was zuerst da war, wäre dann nur noch eine Frage für die Evolutionsforscher, die dann bestimmen zu welchem Zeitpunkt das "Ei" tatsächlich als Ei zu bezeichnen ist, analog das Huhn.

    Und aus dieser Betrachtung stelle ich die These auf:
    Umstände so wie auch das Bewusstsein/Denken werden sich entwickeln (vermutlich gemeinsam .. oder eben mit nem Ruck von außen), um schließlich >Ei< und >Huhn< zu sein. Langsam.

    - kommt ein Ei zur Tür herein: "ist das Huhn schon da? .. nein? na dann kann ich ja wieder gehen..." -

    In diesem Sinne.

    Jump

  • Zitat

    Original by me
    eine natürliche Begründung des Wesens einer objektiven Wirklichkeit.

    Natürliche Begründung des Wesens = " ist ein Beweis dafür, daß die Sehnsucht nach individueller Freiheit in der menschlichen Natur selber begründet ist" = sehnsuchtsvolle Empfindung des Einzelwesens nach Freiheit = Subjektive Empfindung.

    Objektive Wirklichkeit = "Es gibt keine andere Unterwerfung von Menschen unter die Macht anderer als ihre Fesselung in wirtschaftliche Hörigkeit. = Staat = ein zentraler Machtapparat, um die Unterworfenen auf die Dauer in ihrer ökonomischen Abhängigkeit zu halten = gesellschaftliche Produktionsverhältnisse = Un- Freiheit.

    Diese Widersprüche stehen sich unversöhnlich gegenüber, aber nie in Freiheit und Frieden, denn eine Seite herrscht über die Andere und hält sie in Knechtschaft. Herrschaft kann niemals Freiheit sein, also ist es die Freiheit und Selbstbestimmung, welche hier geknebelt wie gefesselt wird. Tendenz der Freiheit ist es, sich aus den Strukturen von Macht und Herrschaft zu befreien, der immer bewusster empfundene Drang dazu lässt die Widersprüche in eine revolutionäre Gärung münden, und wenn sie sich so zuspitzt, das der kleinste Funke oder Anlass ausreicht, um sie ausbrechen (aus den Herrschaftsverhältnissen) zu lassen, ist das die Revolution. Und ein Ausbruch aus herrschaftlichen Machtverhältnissen, welche ja die Ausbrechenden in stetiger Versklavung halten wollen, weil darauf ihre Macht beruht, kann und wird nicht ohne Blutvergiessen stattfinden, egal, von welcher Seite aus gesehen.

    Ich hoffe, ich konnte Deine beiden Fragen beantworten, ansonsten siehe: Oktoberrevolution, bewaffneter Aufstand, bewaffneter Widerstand, Revolution, im Internet.

  • Bevor ich mir hier jetzt einen Wolf schreibe, lies Dir das mal als ein Prinzip gesellschaftlicher Freiheit durch:, welches auch das Prinzip des Anarchismus ist. Sicherlich ist es zur jetzigen Zeit noch eine gesamtgesellschaftliche Utopie, aber eine, welche machbar ist. Voraussetzung ist die Zerschlagung aller Herrschaftsformen, welche dieses Prinzip der Freiheit versklaven, knebeln und fesseln, und die Zerschlagung dieser Ketten erfolgt in der Revolution mit Gewalt, wie ich in obigen Posts schon darauf hinwies.:

    Somit deckt sich der Begriff der gesellschaftlichen Freiheit nahezu vollständig mit dem der allgemeinen Kameradschaft unter den Menschen und es erhebt sich die Frage aller Fragen, ob und in welcher Weise diese Kameradschaft zum bestimmten Antrieb des gemeinnützigen Tuns aller gemacht werden kann. Dieser Frage ist Peter Kropotkin in seinem schönen Werk über die GEGENSEITIGE HILFE IN DER TIER- UND MENSCHENWELT wissenschaftlich nachgegangen und kommt nicht nur zur Bejahung der Frage, sondern zu dem Ergebnis, daß die Solidarität eine naturgegebene Eigenschaft aller lebenskräftigen Geschöpfe ist. Alle kameradschaftlich lebenden Tiere gründen ihr Gemeinschaftsdasein ausschließlich
    auf die natürliche Veranlagung zur kameradschaftlichen Brüderlichkeit, die, wie Kropotkin eindringlich dartut und wie Darwin bestätigt, die den Kampf der Arten gegeneinander ergänzende Lebensform zur Erhaltung der Arten darstellt. Die Jagdgemeinschaften der Wölfe sind ebenso wie die Massenwanderungen des Damwildes zur Auffindung fruchtbarer Wohngebiete Beispiele in Freiheit organisierten gesellschaftlichen Lebens. Hier wirkt kein Staat, also keine zentrale Regierungsmaschinerie, sondern Anarchie, deren Wesen Gustav Landauer als Ordnung durch Bünde der Freiwilligkeit kennzeichnet. In dem philosophischen Ergänzungswerk zu seiner naturwissenschaftlichen Arbeit über die
    Gegenseitige Hilfe, in der "Ethik" setzt aber Kropotkin den Begriff vollständig gleich mit dem der Freiwilligkeit, wie er die Begriffe Gerechtigkeit und Gleichheit mit dem Begriff der Gleichberechtigung gleichsetzt. Durch diese klaren Deutungen, der im allgemeinen Gebrauch reichlich verwaschenen Worte Freiheit und Gleichheit, füllt sich ihr Wert mit jedem Mißverständnis entrücktem sozialen Inhalt. Zugleich jedoch leuchtet ein, daß Goethes immer wieder herangezogene Äußerung, wo Gleichheit sei, könne keine Freiheit bestehen, vor der rechten Würdigung beider Begriffe nicht
    standhält. Im Gegenteil: Freiheit, als Freiwilligkeit jeder Leistung im
    Zusammenklang der Gesellschaft erfasst, ist nur vorstellbar, wo Gleichheit im Sinne von Gleichberechtigung gilt. Gleichberechtigung aller in der menschlichen Gesellschaft aber bedingt Einheitlichkeit der wirtschaftlichen Voraussetzungen, unter denen die Menschen ins Leben treten und ihre Gaben und ihre Persönlichkeit zum eigenen Vorteil und zum Nutzen der Gesamtheit entfalten zu können. Diese Voraussetzungen scheinen nur im Sozialismus gegeben zu sein, wobei die Frage, ob der kollektivistische oder der kommunistische Sozialismus vorzuziehen sei.

    Zukunftssorge mag es sein, die Erkenntnis hingegen, daß es staat- und
    herrschaftsloser Sozialismus sein muß, Bedingung gesellschaftlicher Freiheit ist. Goethe wollte mit seiner Behauptung die liberalistische Formel der französischen Revolution "FREIHEIT, GLEICHHEIT, BRÜDERLICHKEIT" als leer tönende Redensart verdammen. Wenden wir diese Formel in der Bedeutung an: FREIWLLIGES SCHAFFEN GLEICHBERECHTIGTER INDIVIDUEN IM DIENSTE GEGENSEITIGER HILFE, so erhalten wir das soziale Programm einer Menschengemeinschaft, in der die Freiheit das gesellschaftliche Prinzip ist.Ordnung durch Bünde der Freiwilligkeit kennzeichnet.

    Erich Mühsam: Freiheit als gesellschaftliches Prinzip

  • Sehe ich aber sowas von anders. Es zählen die Umstände.

    Ein Wolfsrudel übersteigt nie eine gewisse Population.

    Nehmen wir den einzelnen Wolf. Er ist frei. Er kann tun und lassen was er will. Nehmen wir ein Wolfsrudel, so unterwerfen sich fast alle Wölfe dem Alphatier. Um gemeinsam zu jagen, um damit das eigene Überleben zu sichern. Nicht vergessen ;o) Es geht hier um Bedürfnisse. Der Wolf geht eine Zweckgemeinschaft ein, und wenn ein Nicht-Alpha-Wolf eine Chance hat, wird er den Alpha-Wolf herausfordern um selbst Alpha-Wolf zu werden.
    Dass ist vielleicht ein freiwilliges Zusammenleben in einem Wolfsrudel, aber es ist ein notwendiges Zusammenleben, welches man einsieht und sich dann "freiwillig" einordnet. Genau genommen, würde man einfach verhungern, täte man es nicht.

    Der Mensch an sich ist frei. Er kann tun und lassen was er will. Und nun schau dir nur mal eine Ehe an... und das sind nur 2 Leute (in Worten: zwei) Ich meine... selbst in der Ehe schafft es ein Gros der Leute nicht, frei zu sein. Warum glaubst du, sollten 80 Mio. Menschen in Deutschland irgendwie friedlich miteinander leben können.. oder gar frei?

    Nächster Punkt. Ein Staat, eine Regierung und so weiter. Wozu gibt es das eigentlich? Zum Schutz meist. Damit gewisse Rechte gewisser benachteiligter Personen geschützt werden. Und warum ist dieser Schutz eigentlich notwendig? Weil dort Leute sind die klauen, rauben, morden, vergewaltigen, Kriege führen usw. usf. Ich befürchte, in einer Anarchie würde sich an dieser Angewohnheit der Leute nichts ändern. Warum? Weil sich das Denken durch die Staatsform.. oder Unstaatsform.. nicht maßgeblich verändert.

    Und noch immer bleibt fraglich.. wie sollen denn die ganzen Staatsapparate und Staaten zerschlagen werden?

    Jump

  • Unterwerfung selbst ist doch nicht das Problem.

    Ich unterwerfe mich z.B. bereitwillig, wenn mir die Wege und die Methodik Vertrauen signalisieren.

    Die Unterwerfung hierzulande ist aber eine synthetische, durch Gesetze erzwungene Unterwerfung, die im Gegensatz zu echter Unterwerfung ziemlich unromantisch rüberkommt.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


    Einmal editiert, zuletzt von Nucleus1 (6. Januar 2005 um 21:29)

  • Zitat

    Und noch immer bleibt fraglich.. wie sollen denn die ganzen Staatsapparate und Staaten zerschlagen werden?

    Durch Einsicht und weise Mächtige!

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Zitat

    Original von JumpIntoDeath
    Und noch immer bleibt fraglich.. wie sollen denn die ganzen Staatsapparate und Staaten zerschlagen werden?

    Eben. Und was folgt danach?
    Wer bestimmt, was danach kommt?

    Politische Veränderungen setzen (häufig recht lange)Entwicklungsprozesse voraus. Keine Staatsform lässt sich auf Dauer verordnen.

    Kameradschaft unter Menschen ist wirklich eine romantische Sichtweise für eine Staatsform.
    Mit Romantik lässt sich leider kein Staat machen und erst recht keiner lenken.
    Die Kameradschaft innerhalb kleiner Gruppen von Menschen dauert genau so lange, bis der eine dem anderen ans Portemonnaie will, zwei dieselbe Frau lieben oder denselben Posten haben wollen oder einer unter Druck von außen gerät.
    Wie soll dann Kameradschaft innerhalb eines großen Systems funktionieren?

    Ein Funke, kaum zu sehen, entfacht doch helle Flammen.  [color=#000000]eg 659

  • Was kann der Staat besser als Du ?

    Kann er Dich vor den bösen Buben besser schützen als Du selbst es vermagst ?

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • sowas hab ich ja auch gesagt .. im Ansatz, weil ich zu faul war noch mehr Beispiele zu suchen, kolibri ;o)

    und Nuc, so eine Welt wäre schön... aber ein weiser und einsichtiger Mensch an der Macht... nun.... wäre nicht lange an der Macht. leider. Und es wird nie passieren, dass alle Menschen weise und einsichtig sind.

    eigentlich müsste man Menschen sortieren, damit dann jeweils geeignete Formen des Zusammenlebens funktionieren. Aber das klappt nicht, weil die "Liebe" da einen Strich durch die Rechnung macht. Naja .. und das Machtbestreben gewisser Personengruppen. Nun ja. So ist das mit den Menschen.

    Jump ;o)

  • Viele hängen zu gierig an sich selber, ich denke das das das Hauptproblem ist !


    Zitat

    eigentlich müsste man Menschen sortieren, damit dann jeweils geeignete Formen des Zusammenlebens funktionieren. Aber das klappt nicht, weil die "Liebe" da einen Strich durch die Rechnung macht. Naja .. und das Machtbestreben gewisser Personengruppen. Nun ja. So ist das mit den Menschen

    So einen ähnlichen Vorschlag habe ich mich nicht gewagt hier zu machen :)

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
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    Einmal editiert, zuletzt von Nucleus1 (6. Januar 2005 um 22:05)

  • Ich gebe Dir und Jump in deinen Befürchtungen und Eurer Menschenkenntnis recht.

    Aber zu sagen, dass Demokratie deswegen die richtigere ist, dass muss nicht stimmen, zumal man das was hier so abgelehnt wird noch nicht einmal wirklich ausprobiert hat.

    Jedwede Form der Sozialierung trägt auch Barberei in sich.

    Gewaltszenarien wie die oben befürchteten schrecken mich da weniger ab, als die hiesigen Betäubungsmechanismen, wenn ich dann sehnsuchtsvoll an meinen Freiheitsgedanken denke.

    Schützen muss man sich, das ist unbestreitbar. Und wer sich nicht schützen kann geht drauf, aber das ist die Natur.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
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  • Also wir 2 Beiden würden mit Sicherheit in verschiedenen Sektoren wohnen, aber auf'nen Kaffe würde ich Dich dennoch einladen und weiterhin versuchen Dir die Neubausiedlungen in meinem Sektor schmackhaft zu machen.

    Kriegst auch ne Limousine mit kugelsicherem Glas :D

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
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  • und während sie dann in der Limousine sitzt .. und aus dem kugelsicheren Glas ein Wasser trinkt, wird se umgenietet .. na toll! *ggg*

    Scherz beiseite...

    Demokratie soll richtiger als was gewesen sein .. Anarchie ? ja ... sonst ... weiß net ;o)

  • Nachtrag:

    Die Staatsform, die halbwegs funktioniert (auch neben anderen bestehen kann) und fast alle Leute, die unter ihr leben, zufrieden stellen kann.... die muss erst noch erfunden werden.

    Gruß, Jump