Einsam, allein, (von allen) verlassen

  • "Er starb einsam und von allen verlassen in seiner Villa am Starnberger See..." - wie häufig liest man das von Menschen, die der Öffentlichkeit lange Zeit bestens bekannt, vielleicht sogar einmal Stars waren.

    "In einer völllig verdreckten Wohnung, ohne Wasser und Nahrung, von der Mutter (wer spricht vom Vater oder von den Großeltern, von Nachbarn, die sich nicht kümmern?) verlassen, kamen die beiden Kinder qualvoll ums Leben." - Jeden Tag lesen wir davon in der Zeitung.

    "Unfall mit Personenschaden" - die Umschreibung für einen Selbstmord per S-Bahn, jede Woche wieder aufs Neue.

    "Ich muss alles alleine bewältigen, keine Freunde und Verwandten, die mir helfen ...", klagte meine Schwester letzte Woche. Dabei - ich würde ihr helfen, soweit ich das kann, wenn sie mich nur ließe. Nein, Kompromisse kann sie nicht eingehen, jammernde Freunde gehen ihr auf den Keks, Schwestern, die planen und organisieren müssen, um sinnvoll helfen zu können, sind nicht erwünscht. Jetzt, sofort und hopphopp - oder gar nicht!!!! ---> Denn auch das ist eine (Selbst-)Bestätigung: "KEINER HAT MICH LIEB!"

    Was ist los mit uns?
    Sind wir alle zu sehr mit uns selbst beschäftigt, um die Einsamkeit anderer zu sehen?
    Haben wir alle selbst zu viele Probleme, die wir kaum bewältigen können, um auch noch für andere da zu sein?

    Oder sind manche von uns einfach zu sehr verhätschelt und verwöhnt, nicht bereit auch mal eine "Durststrecke" in Kauf zu nehmen oder Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, um wieder auf die Beine zu kommen?

    Sind wir schlicht zu faul, uns mal ein wenig anszustrengen?
    Wer fühlt sich nicht manchmal einsam und verlassen. Und was ist dann die beste Medizin? Ich rufe Freunde an und jammere ihnen etwas vor oder unterhalte mich nur nett mit ihnen. Ich gehe einkaufen oder spazieren, begegne netten Menschen, die Sonne scheint oder es regnet und ich muss schnell "in Deckung" laufen und sehe, anderen geht es genauso. Meine Nachbarin stöhnt mir mir gemeinsam über das Sch...wetter und schon fühle ich mich besser ....

    Was aber, wenn ich keine Freunde habe, keine Nachbarin, keinen Bock vor die Tür zu gehen oder wenn ich das alles aus gesundheitlichen Gründen nicht kann?

    Was beschäftigt Euch zu diesem Thema?
    Fühlt Ihr Euch manchmal einsam und verlassen?
    Was tut Ihr dann?

    Ein Funke, kaum zu sehen, entfacht doch helle Flammen.  [color=#000000]eg 659

    Einmal editiert, zuletzt von kolibri (10. März 2007 um 13:52)

  • Zitat

    Was beschäftigt Euch zu diesem Thema?

    Nun, Du hast ja schon sehr vieles aufgezählt, was offen-sichtlich zeigt, das es auch in der heutigen Zeit keine echte Mit-menschlichkeit mehr gibt.

    Meiner Meinung nach wird es damit auch nicht besser - in Richtung Zukunft gesehen wohl weit eher noch schlimmer.

    Zitat

    Fühlt Ihr Euch manchmal einsam und verlassen?

    Nein, fühle ich mich persönlich ganz und gar nicht. Ich lebe allein und einsam, und für mich persönlich ist das ein gewollter und erlebter Hochgenuss.

    Für mich sind Beziehungen zwischen Menschen nichts anderes als Beziehungen zwischen Täuschungen. Gelingen diese, fühlt man sich wohl, gelingen sie nicht, ist man halt ent-täuscht.

    Ich persönlich habe mich dafür entschieden, nicht getäuscht zu werden wie auch andere nicht zu enttäuschen. Erlebt habe ich beides, und beides gefällt mir nicht. Also lebe ich allein mit mir selbst, das genügt mir. Was nicht bedeutet, das ich nicht Selbsttäuschungen erliege, aber sie ent-täuschen mich nicht, sondern bereichern mich in dem Sinne, das sie Teil von mir selbst sind und ich auch in diesem Feld Anteil an mir selbst habe. Trägt immerhin auch sehr schön zur Selbsterkenntnis bei.

    Zitat

    Was tut Ihr dann?

    Persönlich habe ich insoweit Kommunikation wie auch lockeren Umgang mit Menschen, welche ich mag und auch gern um mich habe. Ich lasse sie aber nur bis auf einen gewissen Grade an mich ran, was meint, das ich mich nicht auf tiefergehende Beziehungen mit ihnen einlassen möchte und das auch nicht tun werde. Das hört sich hart an, ist es aber nicht wirklich. Ich bin für mich persönlich der festen Überzeugung, das lockere Begegnungen und Beziehungen zu anderen Menschen beiden Partnern einer solchen begegnenden Beziehung alle Freiheiten lässt, daraus resultiert, das ich den anderen so annehmen kann, wie er selbst ist, und ich mir jenes auch im Gegenzug erwünsche. Einfach, weil ich in lockeren Beziehungen keine Erwartungen in andere Menschen setze, welche sie zu erfüllen haben.

    Für mich bedeuten diese Begegnungen immer Begegnungen im Moment und Augenblick, in welchen ich sie, jetzt von mir ausgehend, auch in vollen Zügen geniesse.

    Sollten sich für mich solche persönlichen Begegnungen über lange Zeiträume nicht erfüllen, geniesse ich mich selbst in meinem Alleinsein und Alleinleben.

    Und mit all diesem Geschilderten komme ich für mich persönlich sehr gut zurecht und bin daher immer guter Dinge und Laune.

  • Würde ich eigentlich kurz und knapp als "du bist lieber frei und unabhängig" bezeichnen @ Ahasveru.

    Ich selber weiß nicht, klar ich sage auch "scheiß Wetter" manchmal, aber eigentlich ist ja da meine Einstellung mehr "es gibt kein schlechtes Wetter nur unpassende Kleidung", so kann ich auch nicht gut jemand zuhören der über das Wetter stundenlang jammert.

    Mal davon abgesehen das man es eh nicht ändern kann, sondern höchstens sich dementsprechend anzieht oder es halt aktzeptiert.

    Bei dem "sie starben einsam und verlassen" da frage ich mich aber sehr oft, wie ist es denn dazu gekommen?

    Kann es nicht sein, das man da vielleicht auch ein paar die wirklich okay waren so oft vor den Kopf gestossen hatte, oder so Forderungen immer stellte das es nicht mehr ging? Bin vorsichtig bei sowas, und die anderen, klar waren wohl nur Geldgeier, gab es immer, wird es immer geben.

    Die wenigstens Menschen sterben einsam in der Villa sondern die meisten sterben einsam in der kleinen Wohnung wo es verdammt ärmlich aussieht und wo man im Kühlschrank sehen konnte das da schon lange der Hunger Küchenmeister war und auch sonst keiner sich in irgendeiner Weise verantwortlich fühlte.

    Den ollen Nachbarn hier im Hause unten, dessen Frau vor ca. 2 Jahren gestorben war, bekommt jetzt ab Juni Essen auf Rädern, seine Tochter kümmerte sich darum, die hat auch keine Zeit, da sie arbeiten muß. Hier im Hause wenn wir ihn nicht gesehen haben so zwei Tage, klopfen mit der Faust an die Türe und brüllen kurz "leben sie noch, alles in Ordnung?" Anfangs war er etwas brüskiert, aber inzwischen hat er gerafft das klingeln jeder kann, aber wenn er kurz bei unserem Krach sich meldet, wir beruhigt sind, der Olle lebt noch. (der hausbesitzer hat für Notfälle sich die telefonnummer der Tochter geben lassen), und weiter unsere Sachen machen.

    Ich denke, er will genauso wenig "betütelt werden" und seine persönliche Zeiteinteilung behalten wie wir, und so ist halt jeder eigentlich weder zuviel noch zuwenig um seinen Mitmenschen besorgt.

    Wenn wir dem ollen auf der Treppe begegnen und seine Tochter ist dabei und sie dann von irgendwelchen Leiden ihres Vaters anfangen will, schneid ich ihr eh immer das Wort ab und ich mach mit dem ollen Blödsinn oder ärger den ein bisschen, irgendwie ist der danach immer fiter und gut gelaunter denn "er lebt ohne als "tot" hingestellt zu werden!

    Wenn ich bei Kindern Hilfe brauche ist wirklich Not am Manne/Frau und ich habe dann wohl bis dahin schon jede Möglichkeit ausgeschöpft selber klar zu kommen, nur viele die helfen denke das sie dann "die Organisation" übernehmen, aber genau das ist ja verkehrt. Wenn ich Hilfe brauche sage ich "kannst du mir helfen das hinunter zu bringen"

    Und wenn dann jemand meint er müsse einen Lageplan zeichnen, obwohl ich aus Erfahrung weiß das es so und so geht! Dann ist das keine Hilfe sondern man kann wieder Unterricht zum Arbeiten geben.

    Selbstmord ist wieder was ganz anderes und da dort die Gründe so vielfältig sind müsste man dieses wohl getrennt sehen.

    Ausserdem wenn ich helfe, dann tu ich das ohne wenn oder aber! Entweder habe ich zeit oder nicht! Und wenn jemand will das ich ihm helfe mit dem nackten Arsch über die straße zu gehen mach ich das, ist seine sache, aber wenn jemand meint ein Auto was im Sand stecken geblieben ist, könnte man mit ein paar Brettern unter den Rädern wieder rauskriegen (also richtig tiefer Sand) der bekommt von mir zu hören "ne vergiss es, der muss abgeschleppt werden!

    Ich hab kein Problem zu sagen ich habe keine Zeit, oder auch ich habe keine Lust!

    Aber ich kann es auch verstehen wenn andere keine Zeit oder Lust haben!

    Denn ich will auch in Ruhe essen und meinen Kaffee/Bier trinken.

    Sirius:-)):-))

    Ja, ich habe auch Hobbys

  • Zitat

    Würde ich eigentlich kurz und knapp als "du bist lieber frei und unabhängig" bezeichnen @ Ahasveru.

    Nein, lieber würde ich nicht sagen, eher, das sich meine Einstellung dazu durch Erleben gebildet hat, das es anders nicht möglich ist als so, wie ich es beschrieben habe. Für mich persönlich jetzt.

  • Nun, ich bin zu so einer Einstellung gekommen (also frei und unabhängig), weil ich festgestellt habe, das man sich eigentlich nur auf sich selber verlassen kann und das noch nicht mal immer, und man somit aber auch frei und unabhängig in seinen Entscheidungen ist. Was aber auch bedeutet das man Verantwortung sehr wohl übernommen hat, nämlich die Verantwortung vor die sich die meisten Menschen drücken, die für sich selber und sein eigenes Handeln.

    Sirius:-)):-))

    Ja, ich habe auch Hobbys

  • Ja, das hast Du sehr schön beschrieben, so kann ich es auch für mich sehen. Eben nur, das ich bis dahin kam, eben viel Lehrgeld gezahlt habe. Aber rein der Erfolg zählt,:)

  • Zitat


    Einsam, allein, (von allen) verlassen

    "Er starb einsam und von allen verlassen in seiner Villa am Starnberger See..." - wie häufig liest man das von Menschen, die der Öffentlichkeit lange Zeit bestens bekannt, vielleicht sogar einmal Stars waren.

    Von den Paparazzi waren sie definitiv nicht verlassen.

    Die hätten sie bspw. doch einmal zu einer Tasse Kaffee einladen können.

    Woher soll ich wissen ob jemand einsam ist oder ob dieser jemand gar niemanden um sich herum mehr erträgt.

    Wem um alles in der Welt hat sich dieser Irgendwer mitgeteilt und wem hat er gebeichtet, das er einsam ist ?

    Ziemlich dürres Beispiel :smoke: finde ich :lift:

    Einsamkeit ist a.m.Ü.h. immer selbststatuiert.

    Will man nicht einsam sein auf der Welt, dann braucht man das nicht sein, das ist etwas erheblich Sicherrereres als das Amen in der Kirche.

    Einsamkeit beinhaltet auch die Wörter Einzelner, einzig, vielleicht auch dasWort .........Egoist ?

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Zitat

    Original von Nucleus1
    Ziemlich dürres Beispiel :smoke: finde ich :lift:


    Hmmm, sollte ja auch mehr allgemein eines von vielen verschiedenen Beispielen sein ...

    Zitat

    Einsamkeit ist a.m.Ü.h. immer selbststatuiert.

    Will man nicht einsam sein auf der Welt, dann braucht man das nicht sein, das ist etwas erheblich Sicherrereres als das Amen in der Kirche.

    Einsamkeit beinhaltet auch die Wörter Einzelner, einzig, vielleicht auch dasWort .........Egoist ?

    Egoist?- Das mag für einen Teil zutreffen, aber wie auch Sirius schreibt, es gibt einsame Menschen vor allem unter den alten Leuten, um die sich keiner kümmert. Sind die Egoisten? Viele von ihnen haben Angehörige, denen sie nicht auf der Tasche liegen möchten.

    Es gibt Lebenssituationen, wie z.B. Trennungen/Scheidungen, wo sich der Freundeskreis auf die Seite dessen schlägt, en er für "unschuldig" hält ... . Dann heißt es suchen nach denen, die zu einem halten...

    Was ist mit Kranken, die sich aufgrund ihrer Krankheit abkapseln und deren Bezugspersonen /Verwandte/Freunde mit der Situation nicht klar kommen?

    Was ist mit den vielen Menschen, die einsam in Beziehungen leben?

    Was ist mit den vielen Singles, die sich .B. im Internet tummeln, weil sie ansonsten kaum soziale Kontakte haben?

    Ein Funke, kaum zu sehen, entfacht doch helle Flammen.  [color=#000000]eg 659

  • Zitat

    Original von kolibri

    Egoist?- Das mag für einen Teil zutreffen, aber wie auch Sirius schreibt, es gibt einsame Menschen vor allem unter den alten Leuten, um die sich keiner kümmert. Sind die Egoisten? Viele von ihnen haben Angehörige, denen sie nicht auf der Tasche liegen möchten.

    Das mit nicht auf der Tasche liegen ist wohl etwas verkehrt, die Angehörigen "können" den alten nicht finanziell helfen. Man siehe doch nur die Zahlen der Sozialhilfeempfänger im Alter. Klar gibt es die Werbealten, welche alle Vorteile des Versicherungsfritzen von der Hamburg-Mannheimer geniessen. Aber eigentlich sind die doch prozentual verschwindend gering. Dazu kommt das die Rente ja niemals die Bezüge des Arbeitslebens sind und es ja schon länger keine Rentenerhöhung mehr gibt, trotz gestiegender Lebenshaltungskosten etc.

    Auch wenn man im Alter vielleicht inkontinent wird, mehere Medikamente (etc. benötigt, es wird teurer, und somit ist das Bild von der Oma/Opa die mit dem Löffel die Wassersuppe aus dem Holznapf kratzt, kein Märchen sondern eigentlich die Realität. Und das obwohl sie entweder ihr Leben lang gearbeitet haben oder für die Kinder da gewesen sind.

    "Es leben die Eskimos, da wußten die Alten wenigstens das sie bei den Alterserscheinungen den gnädigen sanften Erfrierungstod sterben würden!".

    Zitat


    Es gibt Lebenssituationen, wie z.B. Trennungen/Scheidungen, wo sich der Freundeskreis auf die Seite dessen schlägt, den er für "unschuldig" hält ... . Dann heißt es suchen nach denen, die zu einem halten...

    Man sollte da wirklich diesen Freundeskreis vergessen und sich nen neuen suchen. Und mal ganz ehrlich, es sind bei Scheidungen immer beide Schuld, wenn es schon um Schuld geht. Es sei, es sind kriminelle Vorfälle gewesen, die eine Rolle spielten. Ich bin selbst da in meiner Familie ja "böse" da ich meiner Schwägerin die "Stange" hielt und meiner Mutter an den Kopf warf das ihr "armer Junge" ein ganz großes Arschloch ist, und wenn der "unterstützt werden müsste und bla bla bla" sie ihn entweder in einen regulären Kindergarten bringen müsste oder es selber machen sollte!" Diese Beziehung ist wieder in Ordnung, ich hab mich da ansonsten ziemlich rausgehalten, meine Mutter hat es aufgegeben mir die Ohren vollzututen, da man mit "mir ja nicht vernünftig reden könnte!"


    Zitat

    Was ist mit Kranken, die sich aufgrund ihrer Krankheit abkapseln und deren Bezugspersonen /Verwandte/Freunde mit der Situation nicht klar kommen?

    So was sind das für Kranke? Ganz bestimmt nicht jemand der ne Appendix OP vor sich hat! Also, wer hat die Zeit und kann auf Einzahlung in Rentenkasse, überhaupt auf Einkünfte verzichten um bei einem Schwerkranken rund um die Uhr zu sein? Keiner! Mal davon abgesehen, das kein Mensch auch rund um die Uhr arbeiten kann ohne Pause ohne Erholung. Und auch kein Mensch dieses noch psyschich dann verkraften könnte!

    Aber dieses dann so ganz bequem auf die Angehörigen abzuwälzen finde ich einen so unverschämten egoistischen Versuch, jegliche Verantwortung von Krankenkassen, Staat und Rentenkasse sich mal wieder vor allem zu drücken und dabei auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger zu sparen, und zwar mal wieder zu sparen.

    Und eigentlich kann man sogar sagen "das Staat sich mit unlauteren Mitteln und Psychoterrormethoden sich an die Frauen mal wieder heranmacht, so auf die Tour .... die können das, Frauen haben ne soziale Ader... bla bla bla!

    Das tollste was ich erlebt habe war ne Freundin von mir, deren Mutter im Krankenhaus war und wo es abzusehen war das sie nicht mehr lange zu leben hatte (warum uninteressant), diese Frau hatte zwei Töchter, die eine war auch Mutter und hatte 2 Kinder. Meine Freundin war alleine, Single sich immer am beklagen, keiner verstand sie und wenn waren es immer die anderen Schuld. (ach sie hatte zwei verfettete Katzen die aussahen wie zwei dicke Riesenluftballons kurz vorm platzen).

    Und die fragte mich doch allen ernstes (kurz nach der Geburt von meiner jüngsten Tochter) ob ich mich nicht um ihre Mutter kümmern könnte!

    Da bin ich allerdings ausgeflippt und brüllte sie nur noch an ob sie nicht meiner Mutter helfen wollte bei Oma! Und mir vielleicht mal helfen, nur mal Babysitten.

    Natürlich war sie dann beleidigt und meinte "die Ärztin ihrer Mutter hätte gesagt "Frauen die Kinder geboren hätten könnten das besser!"

    Abgesehen das dieses der größte Schwachsinn ist den ich jeh gehört habe, hat mir ihre Schwester dann mitgeteilt als die Mutter verstorben war das meine "Ex-Freundin" "total überrascht war das ihre Mutter ihnen ca. 20 000 DM durch Versicherungen damals für jeden hinterlassen hatte.

    Diese Ex-Freundin hat heute weder Kontakt zu ihrer Schwester noch zu Nichten und Neffen und ich will auch keinen mit ihr, wahrscheinlich wegen dem "Nicht Klarkommen von Situationen!"

    Zitat

    Was ist mit den vielen Menschen, die einsam in Beziehungen leben?

    Warum trennen sie sich nicht? erstmal fragen!

    Und dann müssen sie sich Freunde suchen die ihnen vielleicht helfen sich zu trennen wenn es sonst keine Möglichkeit gibt diese Situation zu ändern, oder andere Bezugspersonen finden. Kann man nicht so pauschal beantworten.

    Wer von beiden ist einsam eigentlich, der welche seine Partnerin/Partner nur mit dem Geld was er hat an sich bindet oder der welcher nur wegen dem Geld bei der Partnerin/Partner bleibt?

    Zitat

    Was ist mit den vielen Singles, die sich .B. im Internet tummeln, weil sie ansonsten kaum soziale Kontakte haben?

    Tja jeder zweite Single lebt ungewollt allein - Zu hohe Ansprüche!

    Denn es reicht nicht mehr wenn er ein anständiger junger Mann ist, oder eine wirklich nette wirklich sympathische junge Frau!

    Es muß doch immer mehr sein, das neueste Handy, der beste Job, viele wollen doch die "eierlegende Wollmilchsau!"

    Und die gibt es nicht! Potente Jünglinge mit glänzenden Haar, vollbusige, langbeinige Weibchen, die immer zu allem bereit sind, schwirren in den Köpfen. Diese Bilder schwirren doch in den Köpfen herum, dazu der "Tanz um die Lust" überrumpeln Singles wie Gebundene an jeder Bushaltestelle.

    Und im Internet ist Sex und nackte Haut ein Abziehbild, das uns alle auf schnelle, optimale Lustbefriedigung trimmt.

    Der Durchschnittsnachbar kommt als Partner nur noch bedingt in Frage. Schließlich könnte noch jemand Besseres warten.

    Und während wir so den Geilsten und Schönsten beim Sichentblößen zusehen, vergessen wir, selbst Sex zu machen oder gar, was viel wichtiger ist, die Liebe zu finden!

    Vergleiche die Sache mit der Lustbefriedigung mit Fußball. Natürlich, manche bolzen auch privat, in der Masse gucken sie sich aber alle nur an, was Ballack und Borowski auf dem Rasen anstellen. Auch mit dem Sex könnte ses so kommen:
    Es gäbe dann einige Pornostars, die international verfügbar wären, visuell meine ich, und der Rest der Welt würde sich auf diese perfekten Körper ergießen. Wieder und wieder. Meister der gefakteten Lust ohne Liebe!

    Soviel zu den Singles im Internet und überhaupt..

    Das Internet mag eine prima Sache sein.

    Zum Suchen und Finden der Liebe eignet es sich nur bedingt.

    Und seltsam in ländlichen Gebieten lebt nur jeder Achte alleine.

    Sirius:-)):-))

    ... sich den Schweiß wegen hochgeistiger Arbeit von der Stirne wischend...! :]

    Ja, ich habe auch Hobbys

    Einmal editiert, zuletzt von Sirius (11. März 2007 um 16:33)

  • @ Kolibri

    Wenn ich Deine Zeilen lese, kann ich mir persönlich nicht so recht vorstellen, das Deine Fragestellungen zu diesem Thema wie das Thema selbst einen rein pauschalen Hintergrund aufweisen, wie sie hier erscheinen.

    Persönlich habe ich für mich das Gefühl beim Lesen, das Du diese pauschal stellst, aber im Eigentlichen für Dich persönlich Antworten erwartest, welche Dich im Bestimmten persönlich betreffen. Ist aber nur mein Gefühl, ich unterstelle das nicht.

    Wenn ich aber davon ausgehe, denke ich mir, das Du in unseren Antworten keine rechte Antwort finden wirst. Einfach darum, weil diese ob der Pauschalisierung der Fragestellung rein pauschal sind. Und nichts anderes können sie sein, weil die Thematik zu komplex ist und viele Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten beinhalten. Definitiv kann keiner hier diese Fragen beantworten, weil die Ursachen von Einsamkeit und Alleinsein bei Individuen rein individuell sind.

    Zitat

    Diese Bilder schwirren doch in den Köpfen herum, dazu der "Tanz um die Lust" überrumpeln Singles wie Gebundene an jeder Bushaltestelle.

    Na Gottseidank mich nicht.....

    Zitat

    Und im Internet ist Sex und nackte Haut ein Abziehbild, das uns alle auf schnelle, optimale Lustbefriedigung trimmt.

    Ach nö. Das Internet zeigt und demonstriert doch nur die Dummheit der Gesellschaft auf technischer Ebene. Die Gesellschaft an sich zeigt in Richtung Sex nichts anderes.

    Wenn ich mal so über dieses ganze abgedrehte Balzverhalten der unterschiedlichsten Blödheitsstufe sinniere, dazu Alphamännchenprostitution und gespielt offenbarter Verschämtheit bei Frauen, War ich gut Gehechel bei Kerlen, gespielten Orgasmen von Frauen, endlosen Diskussionen darüber, ob man dies macht beim Sex oder jenes lässt und dergleichen Unsinn mehr, vergeht einem in dieser Gesellschaft nur noch der Sex, zumindest mir.

    Da lob ich mir ehrlich gesagt nur noch das eigene Kopfkino, wobei man all das erhält, was man sich wünscht - und verzichtet desweiteren auf Sex mit anderen Menschen.

    Zitat

    Der Durchschnittsnachbar kommt als Partner nur noch bedingt in Frage. Schließlich könnte noch jemand Besseres warten.

    Man kann auch die Frage aufstellen, ob man überhaupt einen Partner braucht und sich stattdessen selbst genügen kann.

    Zitat

    Und während wir so den Geilsten und Schönsten beim Sichentblößen zusehen, vergessen wir, selbst Sex zu machen oder gar, was viel wichtiger ist, die Liebe zu finden!

    Warum ist jetzt hier Sex mit Liebe in Verbindung gebracht? Beides ist jeweils ohne das andere möglich und bedingt sich somit nicht.

    Zitat

    Zum Suchen und Finden der Liebe eignet es sich nur bedingt.

    Findet man auch nicht im Reallife, denn hier ist alles nur noch Täuschung und Heuchelei.....

  • Ahasveru, wenn aber nach dem "Grund und der Präsenz von Singles im Internet gefragt wird antworte ich darauf, gg

    Das du aus deiner Sicht da wohl total anderes denkst, ist mir wohl klar.

    Allerdings gehöre ich auch zu der Sorte MENSCHHEIT, welche es schaffen die Hochzeitsgesellschaft mit dem Glückwunsch zu überraschen:

    "Wenn die wüßten was ne Scheidung kostet!" gg

    Jetzt aber mal ernsthaft, klar ist das Internet ein Spiegel unserer Gesellschaft, und es existiert ja nicht nur dort die "Fußballschau-mentalität" (wobei nix gegen ein gutes Spiel einzuwenden ist).

    Nur wenn danach gefragt wird, warum? Dann sind das meine Antworten.

    Sirius:-)):-))

    Ja, ich habe auch Hobbys

  • Sirius, ich kritisiere doch keineswegs und in keinster Weise Deine Antworten, diese sind zum Einen völlig in Ordnung und zum Zweiten hätte ich doch überhaupt kein Recht dazu, zu bestimmen, wie oder was Du antwortest,:)

    Ich schrieb doch, das ich sinniere, und das tue ich rein bei mir für mich allein....aber ich bin nicht einsam,:)

    Zitat

    Allerdings gehöre ich auch zu der Sorte MENSCHHEIT, welche es schaffen die Hochzeitsgesellschaft mit dem Glückwunsch zu überraschen:

    Mich hat noch nie jemand zu einer Hochzeit eingeladen - daher brauchte ich noch nie zu beglückwünschen.....

  • na, das Thema ist gut.

    In gewisser Hinsicht fühle ich mich von meinen Lieben da immer
    wieder gründlich missverstanden (wobei ich mich oft selbst nicht verstehe :D )

    Ich bin zum Beispiel sehr gern allein - aber nicht einsam.

    Mir bekommt einfach zu häufige und zu viel Gesellschaft nicht sehr
    gut.

    Woran das liegt? Da grübele ich schon lange drüber nach.
    Vermutlich habe ich die Nerven garnicht dafür und ich habe es nie
    gelernt, mich rechtzeitig abzugrenzen, wenn mir Päckchen auf
    Päckchen auferlegt wurden - ein guter Zuhörer bin ich wohl :neu:

    Deshalb habe ich wahrscheinlich auch entsprechende Freundschaften,
    die sehr locker gehalten werden. Man redet ab und zu miteinander - dann auch sehr intensiv - und dann kann u. U. lange Zeit wieder
    Funkstille herrschen.
    Jemanden um Hilfe bitten - oha! Das hat lange bei mir gebraucht.
    Ich selbst schätze mich als hilfsbereit ein, es darf nur nicht in Ausnutzen
    ausarten - da bin ich dann ganz schnell wieder weg.

    Nach meiner Therapie machte sich ein Helfersyndrom bei mir breit.
    Der Zahn wurde mir schnell wieder gezogen :D
    Wenn ich nämlich mal ganz ehrlich zu mir selbst bin, muss ich zugeben,
    dass zwar schnell der Wille zur Hilfe da ist... wenn ich dann aber erkenne, was da alles auf mich zukommen kann, ist die Bereitschaft
    auch schnell wieder futsch.

    Ich KANN einfach nicht alles, selbst wenn ich mich gerne als Engelchen
    sehen würde :tongue:

    So - und weil ich mich erkannt habe, erwarte ich auch von meinen
    lieben Mitmenschen nicht mehr als ich zu leisten fähig wäre.

    Mag sein, dass ich einmal einsam sterben werde, was ich nicht hoffe,
    aber damit rechnen muss ich wohl.

    Auch von meinen Kindern erwarte ich nichts für mich. Sie sollen ihr
    Leben leben.
    Wie ich jetzt sehe, sind sie vollauf damit beschäftigt, ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen.

    Kann ICH ihnen dabei helfen??

    Sie werden es mich wissen lassen ;) und dann muss ich eben gucken,
    ob ich das leisten kann 8o

    Ich glaube auch, dass viele der Einsamen sich selbst in diese Lage gebracht haben. Sie wollten Alles und bekamen zu Schluss nichts.

    Sagen wir es mal so - diesen Menschen fehlt es an Bescheidenheit - nicht ist ihnen gut genug, was von ihren Mitmenschen kommt.

    Ich rede jetzt aber nicht von den Ärmsten der Armen, obwohl auch
    jene wahrscheinlich durch falschen Stolz in die Einsamkeit gerieten

    :) mara

    :kitty:
    ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert

  • Zitat

    Mag sein, dass ich einmal einsam sterben werde, was ich nicht hoffe,
    aber damit rechnen muss ich wohl.

    Sterben ist an und für sich immer einsam, weil ein jedes Wesen für sich allein stirbt, ebenso, wie es für sich einsam, aber nicht unbedingt allein gelebt hat.

    Gesellschaft und Beziehungen sind nichts anderes als das Getummel mehrerer individueller Einsamkeiten mit der irrigen Hoffnung, in diesen sich selbst zu finden. Gesellschaft und Beziehungen sind Flucht vor sich selbst, denn sie finden in einem projizierten Aussen statt, und was in einem Aussen stattfindet, liegt immer entfernt von einem Inneren.

    Sich selbst findet man immer nur in sich selbst, was impliziert, das man sich in sein Inneres versenken und in sich selbst hineinhorchen muss, um sich selbst zu finden. Wer das erreicht, findet in seinem Alleinsein ein All-ein-sein, sprich eine alles umfassende Vollkommenheit und Erkenntnis.

    Zitat

    Kann ICH ihnen dabei helfen??

    Antwort:

    Zitat

    Sie sollen ihr Leben leben.

    Jedes Wesen inkarniert sich, um sich in einer Solchen in bestimmten Wesensbereichen und -anteilen bewusst weiterzuentwickeln, sprich: das jeweilige Wesen setzt sich eine oder mehrere Aufgaben in dieser Inkarnation. Dafür und dabei schafft es sich alle Umstände innerhalb einer existenziellen Manifestation, um diese AufgabeN zu lösen.

    Zu diesen Umständen und Gegebenheiten gehören auch intensive Kontakte zu Menschen, welche einem innerhlb einer Inkarnation begegnen, denn diese Begegnungen unterliegen keinem Zufall.

    Um es jetzt kurz zu machen: Ja, man kann Menschen helfen, aber echte, wahre Hilfe besteht immer darin, dem anderen Wesen zu helfen, das es sich selbst weiter- und fortentwickelt, nicht in seine wesenhafte Entwicklung einzugreifen. Greift man durch Rat und Tat in diese Entwicklung ein, ist das nichts anderes als Manipulation, egal, ob diese poitiv oder negativ polarisiert ist und wie das andere Wesen dies auch immer empfinden mag. Jedes Wesen muss in seiner Inkarnation seine eigenen Erfahrungen, sprich: sein Selbst-erfahrung machen, um sich selbst zu entfalten und weiter zu entwickeln. Zu dieser Selbst-erfahrung gehören gute wie schlechte Erfahrungen, beides dient immer dem gleichen Ziel. Einmischen in soche Lebenserfahrungen bedeuten somit immer eine Fremdbestimmung und entfernen das Wesen von sich selbst, weil es selbst nicht mehr seine wahre Aufgabe erkennen kann und damit zu erfahrer vermag.

    Zitat

    Ich glaube auch, dass viele der Einsamen sich selbst in diese Lage gebracht haben. Sie wollten Alles und bekamen zu Schluss nichts.

    Sagen wir es mal so - diesen Menschen fehlt es an Bescheidenheit - nicht ist ihnen gut genug, was von ihren Mitmenschen kommt.

    Ich rede jetzt aber nicht von den Ärmsten der Armen, obwohl auch
    jene wahrscheinlich durch falschen Stolz in die Einsamkeit gerieten

    Besagt Einsamkeit an sich nichts anderes, das ein Mensch sich selbst dafür entschieden hat, mit sich selbst für sich selbst zu leben? Einsamkeit ist grundsätzlich nicht positiv oder negativ, es ist eine Möglichkeit einer Wahl.

    Was heute in der Gesellschaft als einsam tituliert wird, ist zuerst einmal nichts anderes als Ausgrenzung im Sinne eines Vorganges, bei welchem einem Wesen keine Möglichkeit einer Wahl gelassen wird.

  • Ich finde das überhaupt der Begriff Einsamkeit viel zu oft im allgemeinen mit einem negativen diffusen Nimbus umgeben ist.

    Wird zwar einerseits von der grandiosen Einsamkeit der Berge, des Meeres oder "in der Einsamkeit der Natur" gesprochen, was immer dann mit was positiven und oftmals grandiosen begelgt wird, reduziert man sobald ein Mensch jetzt die Einsamkeit aufsucht, dieses als negativer Zustand.

    Und da liegt ein großer gesellschaftlicher Fehler zugrunde.

    Indem man Einsamkeit und das Alleinsein nur noch als negativ betrachtet, wird auch somit der positive Effekt welche dieser Lebensumstand haben kann total ignoriert.

    Ginge heute jemand hin um sich wie in früheren Zeiten als ein Eremit zurück zu ziehen, wie schnell würden da von Ordnungshütern, Sozialarbeitern und ähnlichen wohlmeinenden Menschen "manipuliert" d. h. eingegriffen. Denn es ist uns total unverständlich geworden, das ein Mensch die Einsamkeit und das alleinsein bevorzugen könnte.

    Ganz besonders wenn kein sogenannter gravierender sozialer Hintergrund vorläge wie Arbeitslosigkeit, religiöse Vorstellungen oder kriminelle Absichten. Sondern alleine das Bedürfnis so zu leben wie er es für sich als richtig erachtet.

    Selbst wenn er finanziell so unabhängig wäre, das jeder "steuergeld-Verschwender und Sozialschwein-Schreier" verstummen müsste, es ist undenkbar das dies " akzeptierbar, lebenswert und ein Bedürfnis desjenigen sein könnte."

    Der Mensch ist ein soziales Wesen!

    Nur zu wem oder zu was ist er denn ein soziales Wesen? Doch in erster Linie zu sich selber? Und wenn er feststellt das dieses für ihn am besten ist, wo ist dies ein Widerspruch?

    Ist denn das "soziale des Menschen" nur die Massenzusammenballungen bei Fußballspielen, Parties und im wahnsinngen Taumel der Zerstreuungen?

    Es geht nicht um man muß zufrieden sein mit dem was man hat, sondern man muß mit sich selber zufrieden sein und dies kann ich nicht unbedingt durch von aussen aufgedrängte Illusionen, welche mir im Endeffekt oft mals dann nur die Sicht auf die wesentliche Dinge verstellen.

    Und das mit dem alleine sterben, wie stellt ihr es euch dann vor euer sterben?

    Ich habe da überhaupt keinen Plan, denn ein Opa von mir starb als er von einem Spaziergang nach Hause ging, plötzlich unerwartet, hatte keiner mit gerechnet. Somit war er auch alleine, soll man deswegen nicht mehr rausgehen? Kinder bleibt zu Hause ihr könntet sterben?

    Jemand anders aus dem Bekanntenkreis meiner Mutter starb im Bett, alleine auch unerwartet, er lebte alleine trotz Beziehung, die war in dieser Nacht nicht zu Hause. Was nun? Keiner geht arbeiten? Ein jeder passt auf den anderen auf?

    Das sind dann ja Situationen wo man noch nicht mal alleine auf das Klo gehen kann weil der andere immer mitrennt, obwohl kein Grund jetzt vorliegen würde, nur aus der Befürchtung, wenn der weggeht könnte ich sterben oder er.

    Nein Danke!

    Ich denke das weder in früheren Zeiten noch zu irgendwelcher Zeit in der Menschheitsgeschichte bei jemden Sterbenden immer jemand dabei saß und ihn bis zu seinem letzten Atemzug begleitete.

    Denn Alleinsein und Einsamkeit ist nicht Isolation!

    Isolation ist ein von aussen aufgezwungener Zustand, das Alleinsein oder die Einsamkeit im ursprünglichen Sinne aber nicht.

    Sirius:-)):-))

    Ja, ich habe auch Hobbys

    Einmal editiert, zuletzt von Sirius (18. März 2007 um 10:02)

  • das stimmt alles, lieber Ahas :)

    und was mir zunehmend auffällt in unserer Gesellschaft ist,
    dass immer mehr Menschen die eigene Verantwortung scheuen
    und sich Hilfe vom Staat versprechen - ja, sie POCHEN sogar darauf!

    Der Staat muss/soll sogar helfen. Aber wie weit soll/darf diese
    Hilfe gehen??

    Ich glaube, unsere Gesellschaft hat verlernt, Eigenverantwortung
    zu übernehmen.

    Für alles brauchen wir "Erzieher" - siehe nur die div. "Flüsterer" :D
    die es jetzt gibt :pukey:

    Die Massen setzen sich (verbal) dafür ein, dass Menschen geholfen
    werden muss - es soll aber möglichst nicht "mein" Geld kosten :rolleyes:

    Die Medien haben es geschafft, in weiten Teilen, uns zu unmündigen
    Egoisten zu "erziehen". Jeder denkt an sich zuerst ... und das MUSS er
    nach Lage der Dinge sogar - weil wir schließlich alle das Bedürfnis nach
    Sicherheit und Wohlstand haben.

    Unser größter Feind ist das Misstrauen. Und das immer wieder neu anzufachen, gelingt den Medien auf geheimnisvolle Weise :angry:

    Ach, es gelingt mir immer wieder irgendein "Feindbild" zu schaffen, nur
    um von meinem Anteil abzulenken :D

    Ich BIN meinen Mitmenschen gegenüber misstrauisch. Ich kann mir bereits
    jetzt schon nicht mehr vorstellen, dass auch nur ein einziger Mensch
    etwas uneigennützig tut - ohne seinen eigenen Vorteil darin zu finden.

    Dies ist auch ein Aspekt, weshalb ich irgendwann meine Einsamkeit für
    mich beschlossen habe.

    Es ist sehr anstrengend, sich immer wieder neu auf Menschen einzulassen, ihnen zu vertrauen und dann wieder abserviert zu werden -
    oder auch selbst derjenige zu sein, der abserviert.
    Wenn man auch nur ein Funken Gewissen hat, dann geht das nicht
    spurlos an einem vorüber.

    Deshalb werde ich auch langsam sauer, wenn meine Tochter immer wieder versucht, mir einzutrichtern, dass das Alleinsein mir nicht gut tut :P
    Mensch, ich habe doch auch Augen und Ohren im Kopf - und mir entgeht doch nicht, wie arm diese Menschen dran sind, die nach einer
    Trennung nicht imstande sind, ein eigenes Leben zu führen!

    Die, sobald ihre Familie mal ein paar Tage nicht erreichbar ist, gleich aus-
    flippen, weil sie nicht wissen, was sie allein mit sich anfangen sollen!

    Die ihren Kindern in den Ohren liegen und jammern: "Wann kommt ihr MICH denn endlich mal wieder besuchen ?*heul*"

    Die, die sich beschweren, wie "undankbar" doch die Menschen sind.

    Die, denen schon keiner mehr zuhören mag, weil die eigenen Krankheiten das
    einzige Thema sind in ihrem Wortschatz.

    Die, die immer wieder von sich ablenken, indem sie sich wild auf das
    Leben anderer stürzen und alles besser wissen.

    Die, die immer wieder behaupten so gute Menschen zu sein und dabei
    an den Nachbarn kein gutes Haar lassen.

    Nee... auf sowas habe ich keinen Bock mehr und das MUSS ich mir
    nicht mehr antun :]

    :kitty:
    ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert

  • Zitat


    und was mir zunehmend auffällt in unserer Gesellschaft ist,
    dass immer mehr Menschen die eigene Verantwortung scheuen
    und sich Hilfe vom Staat versprechen - ja, sie POCHEN sogar darauf!

    An und für sich scheut jeder Mensch die Verantwortung für sich selbst, einfach darum, weil kein Mensch aus sich selbst für sich selbst auf seine Inkarnation eine Antwort erteilt, welche seiner Lebensaufgabe entspricht.

    Das beruht darauf, das mit Beginn der Inkarnatin als Manifestation das Wesen und damit das Wesentliche auf einer anderen, obwohl nicht von der Manifestation getrennten, Ebene stattfindet, welche man als das Innere des Menschen stattfindet. Erreichbar ist diese Ebene durch das Bewusstsein und dessen Erkenntnis aus der Erfahrung der Inkarnation als Manifestation.

    Dummerweise ist es aber so, das der inkarnierte Mensch einen Verstand hat, welcher mit Bewusstsein nichts zu tun hat, sondern mit Logik und Kausalität. Was besagt, das dieser nicht fähig ist, das innere wahre Wesen bewusst zu erfassen und damit zu erkennen. So bastelt er sich munter sein eigenes sogenanntes Verständnis der Inkarnation zusammen und nennt dieses System Wissen. Zu wissen bedeutet aber grundsätzlich nicht, auch zu erkennen.

    Da dem Verstand somit Erkenntnis fehlt, er-kennt er auch nicht seine wahre wesentliche Aufgabe in dieser Inkarnation, seinem Leben. Wenn man etwas nicht erkennt und damit kennt, erfolgen alle Antworten auf die Fragen und Aufgaben dieser Inkarnation in Unkenntnis und können somit nur falsch sein. Der Weg des Menschen ist ergo ein Weg in die Irre, ein Irrweg, zwar bunt als Lebenslandschaft vom Verstand ausgemalt, aber nichtsdestotrotz.

    Und da jeder Mensch einen Verstand in seiner Inkarnation sein Eigen nennt, geht jeder Mensch einen Irrweg. Daher ist es auch so, das kein Mensch mit einer Inkarnation auskommt, denn auf seinen Irrwegen sammelt er Karma an, was sich eben, ob gut oder schlecht, ausgleichen muss.

    Obige Ausführungen zeigen somit, das die wahren Antworten auf eine Inkarnation immer nur und allein in einem Menschen selbst liegen. Im sogenannten Aussen gibt es sie nicht zu finden, nirgendwo und bei keinem anderen Wesen. Wenn dem so ist, warum dort nach ihnen suchen? Warum meinen, irgend ein anderes Wesen kann auf mein individuelles Dasein antworten? Wer das vermeint, ist blind und lässt sich von Blinden leiten!

    Der Lebensweg heisst Selbsterkenntnis, nicht Fremdbestimmung!

  • Zitat

    Original von Sirius
    Ich denke das weder in früheren Zeiten noch zu irgendwelcher Zeit in der Menschheitsgeschichte bei jemden Sterbenden immer jemand dabei saß und ihn bis zu seinem letzten Atemzug begleitete.

    Vielleicht nicht bei jedem, Sirius, aber wenn der Tod nicht gerade vollkommen unvorhergesehen z.B. durch Unfall, gewaltsamen Tod oder soetwas wie Herzschlag kam, war es früher üblich gar die ganze Familie am Bett eines Sterbenden zu versammeln bis dieser seinen letzten Atemzug tat. Das ist heute in Zeiten des Jugend-, Schönheits- und Unsterblichkeitswahn ziemlich aus der Mode gekommen.
    In meiner Familie ist es üblich, Sterbenden bis zuletzt bei zu stehen, da ist noch keiner (außer bei o.g. Ausnahmen wie Unfall) allein gestorben.
    Ich denke, dass es noch mehr Familien auf der Welt gibt, die sich um ihre Kranken und Sterbenden kümmern.

    Einsam und allein(gelassen) sterben die, die nicht das Glück haben in solchen Familien zu leben.

    Ein Funke, kaum zu sehen, entfacht doch helle Flammen.  [color=#000000]eg 659

  • Kolibri, es geht nicht darum "sich um kranke und sterbende zu kümmern, es geht doch um die Einsamkeit und das Alleinsein.

    Es gibt Krankenhäuser, dort werden Schwerkranken, Operierte oder die eine gezielte medizinische Betreuung brauchen betreut. Ich war vor ca. 2 Wochen m Krankenhaus, ich fühlte mich weder einsam noch verlassen. Unten wo sich die "Helden des letzten Aufgebotes der eisernen Raucher" trafen, war ein Mann der hatte Krebs, nein kein Lungenkrebs, ich glaube auch nicht das jeder Krebs auf das Rauchen zurückzuführen ist. Den hatte man aufgemacht und direkt wieder zugemacht, er weiß das er sterben wird.

    So wir haben uns natürlich auch kurz unterhalten, nur er selber sagte nur einmal "wenn es soweit ist, es gibt Mittel und Wege das man nicht ewig an Maschinen hängt, das will ich nicht, das mach ich alleine".

    Und meine Antwort war auch nur "Kann ich verstehen"

    Und dann hat man sich über Gott und die Welt sich unterhalten, über uns "selber gelacht, weil wir bei Regen Sturm und Hagel eisern im BAdemantel "oder Schlafanzug jedem Wetter trotzten, die ersten um 5:00 morgens.

    Dieser Mann erzählte den anderen TAg "mein Sohn war da, hat ne neue Maschine"

    Ich sagte "und ihr habt ihn aufgezogen, komm gib zu muß man gehört dazu"

    Grinsen und dann. "Klar habe ich das." Und wir rauchten schweigend weiter nach ne kurzen Zeit kam:

    Der soll sein Leben geniessen, ihr hoffentlich auch, ich bin nicht verbittert oder verlassen."

    Liebe Kolibri,

    Wer konnte sich am besten um diesen Mann kümmern? Weder sein Sohn, noch seine Tochter noch seine verstorbene Frau.

    Und es tut mir furchtbar leid für alle die gerne eine Schauergeschichten über schlechte Krankenhäuser hören wollen, aber das Krankenhaus mit Ärzten und Pflegern und Schwestern war einfach super!

    Wenn ich jeden Regentropfen als das Leid persönlich ansehe, sollte ich besser kein Wasser mehr trinken, da Regenwetter ja depressiv macht, und somit Wasser ja auch.

    Sirius:-)):-))

    Ja, ich habe auch Hobbys

  • Nun, Sirius und Kolibri, ihr habt beide jeweils für euch recht.

    Ein paar Gedanken von mir dazu:

    Einmal ist es so, das Menschen, welche Furcht und Angst vor dem Alleinsein und der Einsamkeit haben, diese Furcht und Angst beim Sterben haben. Weil: Im Sterben lebt man noch immer, man ist ja noch nicht tot. Es heisst auch: Ein jeder stirbt, wie er gelebt hat. Und jedes Sterben ist damit ebenso individuell wie das Leben des nun Sterbenden selbst, weil es nichts anderes als ein Lebensstadium ist.

    Menschen mit solcher Angst und Furcht suchen in ihrem Sterben ebenso die Gesellschaft anderer Menschen wie in ihren anderen Lebensabschnitten. Es beruhigt sie einfach. Und diese Ruhe ist für sie wichtig, um sich im Sterbevorgang zu entspannen und dadurch loszulassen. Somit ist es völlig okay und legitim, wenn man Sterbenden, welche den Wunsch haben, begleitet zu werden, als letzten Wunsch erfüllt.

    Natürlich sterben sie allein und auch einsam, denn den Übergang nehmen sie allein, ohne Begleitung anwesender, begleitender Menschen vor.

    Andereseits werden, wie Sirius es richtig sagt, Menschen mitten aus dem Leben gerissen, ohne sich darauf auch nur in irgendeiner Weise darauf vorbereiten zu können. Hier ist es so, das die Angehörigen sich zumeist einsam und verlassen fühlen, einfach, weil sie keine Gelegenheit eines Abschieds wie auch eines Lösens aus einer bestehenden Beziehung zu diesem verstorbenen Menschen hatten.

    Der Verstorbene selbst starb aber auch hier einsam und allein, weil er es war, welcher den Übergang für sich selbst vollzog.

    Es gibt somit keinen Unterschied, ob ich in Begleitung oder allein sterbe: beim Übergang trete ich immer allein und einsam über die Schwelle in den Tod.

    Es ist nicht anders wie bei der Geburt, da tritt ein jedes Wesen auch immer allein und einsam in diese Inkarnation Leben. Bei der Geburt selbst ist aber keine Furcht vor Alleinsein und Einsamkeit, warum also diese Angst vor diesen beim Übergang in den Tod?

    Wer ist es denn, der Angst vor dem Alleinsein und der Einsamkeit, wie diese heute in der Welt empfunden werden, hat?

    Ist es nicht der Verstand mit seiner ganzen Gier, welcher in gleichem Maße nur Angst vor Verlust hat?

    Ist Einsamkeit und Alleinsein, so, wie sie heute verstanden wird, nichts anderes als die Angst, Menschen zu verlieren, welche wir uns in unserem Denken zum Besitz gemacht haben? Wie man schon so schön sagt: Meine Frau, mein Mann, mein Kind....

    Bedeutet die Wahl zu wirklich erkannter Einsamkeit und Alleinsein nicht die Selbsterkenntnis, das ich alles in allem bin, und kann durch eine solche Erkenntnis bewusst die Gier nach einem wie auch immer geartetem Besitz und dessem Denken, dem Besitzdenken, ablegen?

    Schenke ich dadurch nicht vorrangig mir selbst wie allen anderen die Freiheit, welche ihnen als Wesen gebührt?

    Kann ich sie in dieser Freiheit nicht gerade so nehmen, wie sie wirklich sind, und mich in dieser Freiheit mit ihnen verbunden fühlen?

    Habe ich in dieser gewonnen Freiheit und Verbundenheit jemals wieder Angst vor Alleinsein und Einsamkeit?

    Ist der Grad an Einsamkeits- und Alleinseinempfinden im heutigen Gesellschaftstenor nichts Weiteres als der Grad, in welchem ich mir nicht andere Menschen zum Besitz machen kann.....