das glücksprinzip

  • moin zusammen,

    ich bin mir sicher, einige von euch kennen den film "das glücksprinzip" von mimi leder

    die geschichte ist eigentlich schnell erzählt
    sie spielt in den usa. dort stellt ein sozialkundelehrer seinen schülern die aufgabe "überlegt euch, wie ihr die welt verbessern würdet" einer seiner elfjährigen schützlinge kommt nun auf die idee, daß jeder versucht 3 menschen etwas gutes zu tun, ihnen etwas zu verzeihen oder ihnen beizustehen.

    und dann entwickelt sich das ganze zum schneeballsystem, mit lauter kleinen geschichten um die haupthandlung herum
    ich hab den film jetzt zum dritten mal gesehen und war wieder berührt und auch bewegt
    und wenn ihr den film noch nicht kennt, schaut ihn euch unbedingt an

    gut, einige werden jetzt sagen jau film und wunschdenken sind zweierlei, aber ich denke, wir alle sind nicht so egoistisch und auch nicht so hilflos, daß wir nicht anderen, die wir kennen, einfach mal etwas gutes tun könnten!
    wir alle haben familie, freunde, arbeitskollegen, kommilitonen, schulfreunde, nachbarn, usw.

    jeder von uns hat augen im kopf und wenn herz, verstand und ein kleines bißchen sich trauen, wenn all das zusammen harmoniert, dann kann jeder von uns etwas erreichen
    und viele kleinigkeiten ergeben schlußendlich etwas grosses für uns alle

    sodele und jetzt haltet mich für irre, oder hoffnungslos romantisch, aber ich versuch das jetzt umzusetzen, denn egal durch was man einen anstoss bekommt, hauptsache man spürt ihn und macht was draus

    in diesem sinne, luc

    Den unverbesserlichen Optimisten gehört die Welt ;)

  • ..es könnte alles so schön sein :rolleyes:

    wenn wir nicht jene zwei Seiten hätten

    die eine, die uns so etwas wie ein "Gewissen" haben lässt
    und der innere "Schweinehund", der usn immer einredet, dass uns die Anderen nichts angehen.

    Schopenhauer hat das seinerzeit gut erkannt - nein - ERARBEITET!

    Der Mensch ist nich lieb und gut, sondern der pure Egoist, der nichts Gutes tut, es sei denn, es sei ihm selbst Zunutze.

    Nun kann es mir durchaus nützlich sein, meiner Nachbarin behilflich zu sein, sei es durch Zuhören oder mal einen kleinen Einkauf zu erledigen. Es könnte ja sein, dass ich mal ihr Ohr benötige, oder auf ihre Hilfe angewiesen bin.

    Es ist also ein Geben und Nehmen.

    Ach, wie gern wäre ich edel und gut! ;)

    Aber die Menschen misstrauen mir. Und ich weiß auch warum.
    Ich bin selbst misstrauisch und frage mich, warum tut er/sie das für mich? Was hat er/sie davon?
    Warum sollte mir jemand helfen, ohne selbst Nutzen davon zu haben?
    Weil er/sie ein gutes Herz hat?

    Wer hat nicht schon mal irgendwo geholfen und statt ein Dankeschön auch noch Spott und Ablehnung geerntet?

    Eben - wirkliche Hilfe bedeutet, NICHTS zu erwarten, keine Gegenleistung - kein Danke, keine weiteren Bezeugungen - nichts!

    Wer hat schon ein so großes Herz, dennoch immer wieder nur selbstlos für andere da zu sein?

    Ich weiß, dass es solche Menschen gibt/gegeben hat, es sind nur ganz wenige.

    Und nur weil ich weiß, dass ich ein unvollkommener Mensch, mit einem kleinen Herzen, mit viel Egoismus und noch mehr Fehlern bin, kann ich mich inzwischen so akzeptieren und meine Erwartungen an andere Mensche weit zurückschrauben.
    So fahre ich besser, als mit der großen Anspruchshaltung an mich, ein guter Mensch sein zu müssen.

    Dieser Schopenhauer war ein wahrer Segen für mich, der mich erkennen ließ, dass ich nicht allein mit meinen Fehlern stehe. Und ich muss mich nicht mehr verbiegen und quälen, nur weil ich nicht edel bin und auch nicht werden kann.

    Wenn ich heute hilfsbereit bin, dann nur, weil es MIR gut tut. :)

    irren ist menschlich ;)