• Zitat

    Original von Mindiyana
    Ist der Mensch tatsächlich "grundsätzlich gut"?

    Jein - ganz einfach.
    Er ist aber ein Sozialwesen (Vereinzeln kann man nur in der Gemeinschaft) und als solches positiv sozialisierbar.


    Zitat

    Manche werden sicher sagen, es gibt "das Böse" überhaupt nicht. Aber hier auf der Erde leben wir in einer Welt der Polaritäten. Also wenn es da "das Gute" gibt, dann gibt es auch "das Böse".

    Ja, aber es kann doch durch Abwesenheit "glänzen"!
    Deshalb ist das Erinnern auch so wichtig.

    Zitat

    Natürlich sieht das jeder wohl etwas anders, abhängig auch von seinem Glauben. Wer an Gott glaubt, hat sicherlich eine andere Meinung darüber als Nicht-Gläubige.

    Das ist ja wohl Quatsch.
    Gerade Religionskriege stürzen immer wieder Länder in Kriege.
    Und der Papst selbst ist böse: durch sein Verhütungsverbot betreibt er Abtreibung nach der Geburt und ist für viel Leid direkt verantwortlich - obwohl er sicherlich an einen Gott glaubt.

    Einmal editiert, zuletzt von Star (25. August 2004 um 17:05)

  • Zitat

    Original von Mindiyana


    Das solltest du näher erläutern.

    Hobbes etwa sieht den Mensch als böse an, so dass ein Staat in vor sich selbst zu schützen hat.
    Andere sehen das genau so - haben doch so viele Menschen schon böses getan, und dies, obwohl die Evolution "rein guten" Wesen Platz gewähren; etwa dem Riesenfaultier (kann ich ausführen).
    Ich habe aber so viele Erfahrungen von Solidarität, Selbstlosigkeit, Zivilcourage usw. gesehen, dass ich weiss, dass es gute Menschen gibt.
    Und wo einer ist, sind auch mehr, oder?

    Zitat


    Star, ich habe nicht gesagt, dass Gläubige nicht "böse" seien. Ich sagte nur, dass sie das unter Umständen anders sehen als Nichtgläubige. Siehe z. B. Ahasveru, der von "der Einheit" spricht, in der "Gut" UND "Böse" enthalten sind bzw. diese Werteskala hinfällig ist.

    Dass ein Gläubiger wie Ahasveru sagt, gut und böse seien keine Kategorien, ist doch genau ein Beispiel für die Priorität des Glaubens vor der Ethik.
    Schon ein kleines Kind kann erkennen, was böse ist: etwas, das zu Schaden führt und absichtlich ausgeführt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Star (25. August 2004 um 17:30)

  • Zitat

    Original von Mindiyana
    Aber was ist der Staat? Es sind ebenfalls Menschen, die gut UND böse sind!

    Nein, der Staat ist ein Apparat, ein abstraktes Konstrukt, und nicht mit der Gesellschaft identisch.
    Manche Gesellschaften kamen ohne Staat aus, manch ein Mensch kommt in seinem ganzen Leben niemals mit dem Staat in Berührung.

    Zitat

    Das hört sich so absolut an! Ich würde sagen, dass es keinen Menschen gibt, der ausschließlich gut oder böse ist.

    Habe ich wohl falsch ausgedrückt.
    Ich glaube aber schon, dass viele Menschen nur gutes oder neutrales Tun.
    Andere - per definitionem böse - Menschen wie Adolf Hitler waren gut zu ihrem Hund.


    Zitat

    Wenn ich einen Mörder hinrichte, ist das auf jeden Fall für IHN schädlich, für die Gesellschaft aber gut.

    Ich bin hier der Meinung, dass eine Gesellschaft, die mordet, nichts Gutes tut.
    Der Rachegedanke ist im Gegensatz zum guten Gerechtigkeitsgedanken, den du wohl hier hast, böse.
    Das böse dient immer der eigenen Genugtuung.

  • Zitat

    Original von Mindiyana
    Aber dennoch: Ohne Menschen kein Staat! Er ist von Menschen gemacht, oder nicht? Also ist er nur immer so gut oder schlecht wie die Menschen selbst.

    In der BRD, die du wohl aus deiner Sicht als Staatsbürgerin betrachtest, gibt es - neben dem sogenannten "Zurechnungsvolk", das alle Pflichten, aber nur verminderte Rechte hat -, illegale Menschen.

    Wie kann das logisch sein?

    Der Staat ist "Die Herrschenden".

    Ich bin dafür, den Staat abzuschaffen, da er meiner Meinung nach der Gesellschaft schadet.

  • Zitat

    Ich bin dafür, den Staat abzuschaffen, da er meiner Meinung nach der Gesellschaft schadet.

    Welche Alternative des Zusammenlebens bietest Du an?

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    Wenn das Herzschrittmacher klemmt, kommt der Doktor gleich gerennt!

  • Gut und Böse sind Bewertungen.
    Gut und Böse gibt es objektiv betrachtet nicht.
    Es gibt schädlich und nicht schädlich und selbige sind abhängig vom Standpunkt.

    Die Frage ist doch eigentlich... wem steht es zu, Bewertungen vorzunehmen? Bei den Christen ist es Gott bzw. seine Vertreter (oder so.. was weiß ich), den Nihilisten ist eh alles gleich und ansonsten sieht das jeder wie er will.

    So seh ich das. Was ihr als böse oder gut einstuft... entsteht nur aus euren persönlichen Empfindungen heraus. Gut und böse ist bei mir: Tut mir gut... tut mir schlecht. Schädlich und unschädlich. Ein verallgemeinertes Gut und Böse ist doch nur der jämmerliche Versuch, gemeinsame Ansichten zu vereinen und jene zu bestrafen, die nicht damit konform gehen... oder.. "böse" sind.

    Der Staat macht das über Gesetze, die Religion über Gebote, die Gesellschaft über (Verhaltens-)Regeln, und die Kneipe um die Ecke macht das mit einer Hausordnung. Und wozu das alles? Konfliktpotenzial dämpfen? Unterwerfung? Kontrolle!

    Alle wollen die Kontrolle über das behalten, was in ihrem Einflussbereich passiert. Wollen, dass alle friedlich miteinander interagieren. Ist doch Wurscht, von wem das kommt. Es sind Vereinbarungen, an die man sich halten muss. Wenn nicht, kann man gerne woanders hin gehen. Oder auch nicht, wenn man sich falsch verhalten hat.

    Es werden Regeln nach Gutdünken aufgestellt.. aber niemand kann beweisen, dass das einem übergeordneten Prinzip folgt... weil das einfach nicht geht. (oder wie ich behaupten wollen würde: weil es das nicht gibt.. das Prinzip)

    Hab ich zum Thema geantwortet.. oder bin ich wieder voll daneben ?

    Gruß, Jump

  • Zitat

    Hier sagen mir meine persönlichen Erfahrungen etwas anderes.
    Aber beweisen kann ich das auch nicht.

    Einmal: Wenn Dir Deine persönlichen Erfahrungen etwas anderes sagen, dann ist das der, wenn auch, persönliche Beweis für Dich. Das heisst, Du hast Gewissheit über sie und bist nicht auf Glauben angewiesen. Und das ist so völlig in Ordnung.

    Dann: Prinzipien hängen in keinster Weise davon ab, ob man an sie glaubt oder das nicht tut, ob man sie beweisen kann oder nicht, sie existieren eigenständig. Sie ob- und unterliegen nicht der Willkür des Menschen, sie ob- und unterliegen einem vollkommenen göttlichen Bewusstsein. Und wenn sie einem solchen unterliegen, sind sie nicht erklärbar, sondern man kann sie, wie Du es oben auch schon richtig erwähnst, nur erfahren.

  • Zitat

    Original von JumpIntoDeath
    Gut und Böse sind Bewertungen.
    Gut und Böse gibt es objektiv betrachtet nicht.
    Es gibt schädlich und nicht schädlich und selbige sind abhängig vom Standpunkt.


    Nicht ganz. Wie ich schon ausführte *räusper* gehört zur Bosheit die Absicht.
    Deshalb kennt beispielsweise auch unsere Gesetzgebung den Vorsatz - und andersrum die Fahrlässigkeit.

  • Zitat

    Original von Mindiyana
    Richtig

    Hey, nicht einschmeicheln, ich könnte freundlich werden, :D

    Es gibt das BÖSE nicht. Es gibt nur die Einheit eines vollkommenen göttlichen Bewusstseins, welches wir hier auch mal das GUTE nennen können. Da nur dieses vollkommene göttliche Prinzip existiert und neben einer Einheit kein Weiteres sein kann, kann das sogenannte Böse nur die ABWESENHEIT des Guten sein. Das Böse ist somit kein eigenständiges Prinzip, sondern nur die Tatsache, das dem GUTEN kein Raum gegeben wird. Da, wo das GUTE (Gott/vollkommenes Bewusstsein) nicht vorherrscht, herrscht der Verstand, und nur dieser KENNT und ERSCHAFFT in der Illusion einer DUALTÄT einen GEGENSATZ zum GUTEN, denn sonst kann er mit seinem Instrument der Logik nicht BESTEHEN. Der Verstand kann nicht Einheit sein, so schafft er sich mit der Zweiheit sein eigenes Recht auf Bestand.

    Einmal editiert, zuletzt von Ahasveru (26. August 2004 um 00:02)

  • Herr, schenk den Menschen Weisheit....

    Die sogenannte Erbsünde, welche das Menschenpaar beging, war das Essen vom Baum der Erkenntnis von.....und......

    Und das strafte Gott als Sünde, und sie wurden aus dem Paradies (die Einheit) verstossen. Wenn der Mensch....und....erkennt, ist er in einer Dualität, und Dualität ist.....

  • Das das Christentum nichts für Dich ist, ist mir schon länger klar, :D. Aber dadurch wird es nicht ad absurdum geführt.

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

  • Lieber Bruder Aschenveru,

    in deinen ganzen Ausführungen erinnerst du mich immer wieder an einen jungen Mann den ich kannte, und der immer die Gründe für manche Schicksalsschläge in seinem Leben suchte.

    Natürlich fragen sich die meisten Menschen bei einem Schicksalsschlag, wie Krankheit oder Tod oder Verlust von persönlich Wichtigem, und dies ist normal, "Warum gerade ich"?

    Aber die Antwort welche lautet " es steckt kein Sinn dahinter" würden sie niemals befriedigen, denn aufgrund ihrer Erziehung muß es jemand Schuld sein oder eine "Höhere Bedeutung" haben!

    Und somit werden sie "Christlich", "Gottgläubig", gläubig an irgendwas anderes, Beispiel Karma" und irgendwo steckt hinter den meisten dieser "Glauben" dieser Satz:

    "Meine Mutter ist es schuld das mir die Hände frieren, warum strickt sie mir keine Handschuhe!"

    Denn die Antwort "Weil du alt genug bist um sie dir selber zu kaufen!" würden sie nie aktzeptieren!

    Wie gesagt, die Übertretung des Verbotes und das "Drücken vor der Eigenverantwortlichkeit!"

    Pater Ignatius

    "Für Gott war ich unterwegs und hielt durch - "persevera" ...

    Einmal editiert, zuletzt von PaterIgnatius (26. August 2004 um 01:57)