• Verletzte Liebe

    Verletzte Liebe,
    verlassenes Herz -
    wie ein fröstelnder Vogel
    in der Morgendämmerung,
    selbst die Blätter
    stürzen sich abwärts -
    kein Entgegenkommen,
    das Schicksal ist
    unerbittlich,
    gleich einem kleinen,
    wirksamen Nadelstich...


    (für Susanne –zum Trost-)

    © K.sz.


    Sunnyi :kitty:

    "Erwarte nichts. Heute: das ist dein Leben."
    Kurt Tucholsky

  • Kann die Liebe wirklich verletzt werden? Vermag es ein Herz, verlassen zu sein?

    Was ist es, was wirklich verletzt ist? Sind es nicht die Erwartungen des Liebenden an den Geliebten, welche enttäuscht wurden?

    Erwartungen sind Bedingungen, wie sich die Liebe für den Liebenden zu kleiden hat. Doch steckt man sie nicht oft in Kleider, welche ihr nicht angemessen sind? Liebe ist, ihr Kleid ist das Licht, in all ihrer Schönheit und von Natur ist sie nackt und rein, weil makellos. Wer um der Liebe trauert und sich verletzt im Sinne eines Verlustes fühlt, ist ent-täuscht über sich selbst, weil seine Erwartungen und Bedingungen an die Liebe sich nicht erfüllt haben.

    Liebe ist. Liebe ist frei, ist Freiheit. Freiheit von Bedingungen und Erwartungen, von Wünschen und Träumen. Liebe ist und akzeptiert alles, wie es ist, denn sie sieht im Geliebten immer sich selbst. Liebe ist Öffnen, ist bedingungsloses Empfangen, ist bedingungsloses Schenken.

    Liebe urteilt nicht. Wer das Urteilen aufgibt und damit keine Erwartungen hat oder Bedingungen stellt, verhindert damit auch unglückliche Verkettungen in Beziehungen, welche mannigfache Formen annehmen. Wer urteilt, weicht von dem Weg der Liebe ab, denn Urteilen bewertet die Liebe und entwertet sie damit und dadurch in ihrer Vollkommenheit.

    Die Liebe in der menschlichen Gesellschaft sind nur unvollkommene Gedanken und Interpretationen der Liebe und dessen, was sie einer jeweiligen Meinung nach zu sein hat.

    Wer wahrhaft liebt, ist frei, denn er ist die Liebe selbst und sieht in allem sich selbst, wer urteilt, setzt Bedingungen, und diese Urteile sind die Wolken, welche die Liebe und damit Beziehungen und Partnerschaften verdunkeln, denn dadurch entsteht immer ein Streit der unterschiedlichen Auffassungen und Meinungen, welche mit Liebe nichts zu tun haben. Sie sind nur ein Machtkampf zwischen zwei Menschen, wobei es darum geht, wer jeweils den Anderen am Besten unterwirft.

    Trauert nicht um der Liebe willen, trauert um euch und eure unvollkommenen Urteile,:)

  • Schönes Gedicht :)

    Als Trostgedicht finde ich es sehr schön.

    Der Betröstete wird sich sicherlich vestanden sehen und allein dadurch schon den Trost erfahren, den Du mit deinen Worten zu spenden suchtest.


    Glatte 10 !

    Einmal editiert, zuletzt von Advent (7. Dezember 2006 um 16:08)