Beiträge von Sunnyi


    Bernsteinnacht

    Ich fahr’ dem Abend entgegen,
    das graue Band der Strasse
    verliert sich
    in rosafarbender Unendlichkeit...

    Wie eine Kohlezeichnung wirken
    Häuserumrisse und Bäume,
    versinken in
    Goldbraun am Firmament

    Dunkle Stadtkulisse
    ins Farbenzauberwasser
    getaucht

    Die Nacht gleicht einem
    funkelndne Bernstein,
    der mich geheimnisvoll umschliesst -
    und meine Träume.

    © K.sz.


    Ich bin wirklich überwältigt von deinen Kommentaren zu meinen beiden Gedichten! (Bin fast schon geneigt, mich auf den Boden zu werfen und "ich bin unwürdig!" zu rufen ;-).

    Aber im Ernst, es freut mich, wenn andere Menschen meine mit 'Herzblut' in Versform gebrachten Gedanken und Gefühle teilen u nd nachempfinden können - oder sich einfach nur daran erfreuen.

    Herzlichen Dank!

    ~ Kerstin ~


    Wow, ich habe runde 60 Punkte erreicht! Das hätte ich nicht gedacht, zumal ich mir bei einigen Fragen eine 3 gebe musste. Aber von der Auswertung fühle ich mich "gebauchpinselt", da heisst es u.a.:
    " So gut wie alles ist im Gleichgewicht. Sie können mit sich allein sein, aber fühlen sich auch im Freundeskreis geborgen.

    Sie kennen Ihre Stärken, aber übersehen dabei Ihre Schwächen nicht. Sie erlauben sich, Ihre Gefühle auszudrücken, sind gleichzeitig aber auch fähig, sich schnell wieder in eine positive Stimmung zu bringen."

    Nur bei der Aussage "Sie können sich keinen besseren Freund als sich selbst vorstellen. " muß ich Einspruch erheben :)
    so vermessen bin ich dann auch nicht und Freunde 'draussen' sind ganz, ganz wichtig!!!

    Sonnige Herbststrahlengrüsse

    :-)))

    ~ Kerstin ~


    Hm, ich denke dass mit der Harz IV-Problematik ist ein schwieriges Thema. Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn Leute schikaniert werden. Andererseits kann ich mich auch nicht darauf verlassen, dass mir nahtlos weiterbezahlt wird, ohne zwischenzeitliche Prüfung, ob sich nicht doch was an den Lebensumständen , die zum Bezug des Arbeitslosengeldes berechtigen, geändert hat. Da ist derjenige auch mal in der Bringpflicht.

    Grundsätzlich sollte natürlich schon gelten, "Alg II Bezieher zu behandeln als denkende Menschen und nicht als schmarotzende Bittsteller" und die Mitarbeiter sollten schon "fachqualifiziert beraten können".

    Andererseits ist es auch eine Tatsache, das es nicht Wenige gibt, die eben 'Missbrauch' betreiben und sich zu unrecht Leistungen, sei es jetzt Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, erschleichen. Da verstehe ich es auf der andren Seite schon, wenn die Mitarbeiter sensibilisiert sind.
    Zum Beispiel gibt es Fälle von Leuten, die irgendwann mal in einer finanziellen Notlage waren und denen eine Sozialwohnung genehmigt wurde, inzwischen aber wieder einen Job haben und immer noch verbilligt wohnen können, weil das eben nicht mehr überprüft wird. Ein anderer Fall, eine Mitte 40jährige Frau ist arbeistlos, wohnt in einer Sozailwohnugn und bezieht AGL., vermietet aber in ihrer ursprüngl. Heimat ein ganzes Haus für 2000,- € im Monat.

    Und solche Fälle machen mich, ehrlich gesagt, stocksauer! Zumal wenn ich daran denke, dass ich noch über 20 Jahre 8h am Tag arbeiten kann, um mir die Miete einer passablen Wohnung leisten zu können und irgendwann mal einer ungewissen Rente entgegen zu sehen. Und andere sich einen "Bunten" machen können, auf Kosten derer, die noch arbeiten. Trotzdem darf man das nicht verallgemeinern und es gibt viele, die unverschuldet in die Langzeitarbeitslosigkeit geraten.

    :(

    Soweit mal meine Gedanken dazu.

    ÜBERSCHWANG

    Herbsthimmel golden,
    meine Arme schwingen Übermut,
    die Augen zukneifend
    fange ich Sonnenstrahlen...
    Meine Lungen füllen schwelgend sich
    mit würziger Herbstmorgenluft.
    Ich wandle auf farbigen Pfaden,
    in der Hand ein buntes Blatt,
    meine Füsse schlendern im Laub.

    © * K. Sz. *

    Danke für die nette, herzliche Bewertung
    meines Gedichts! Ja, auch wenn ich schon viele Jahre nicht mehr
    in Berlin wohne :(
    so bin ich doch mit "Herz" und "Schnauze" immer noch
    meinem Geburtsort treu.

    Herzlicher Gruß
    & Adschöö ;)

    - Kerstin -

    [SCHILD]Text[/SCHILD]
    HERZKLOPPEN

    Ick hab' Herzkloppen,
    ick werd verrückt!
    Ick Hab' Herzkloppen,
    so daß ick erschreck'!

    Ick hab Herzkloppen,
    wat soll ick nur machen?
    Ick hab Herzkloppen,
    dit is nich zum Lachen!

    Ick hab Herzkloppen,
    dit regt mich uff!
    Warum wohl?
    Kommst 'de nicht druff?

    Ick hab Herzkloppen,
    so doll Herzkloppen,
    wat soll nur werden?

    Ick hab Herzkloppen,
    na Jott sei Dank!
    Sonst müßt ick sterben.


    © * K. Sz. *


    Winterlicher Novembermorgen

    Die Gräser zart mit Rauhreif überzogen
    glitzern im Sonnenlicht, bizarr -
    Die ganze Landschaft im Nebel verwoben
    und doch, alle Konturen scheinen so klar.

    Der Morgen spannt sein Himmelstuch
    über mir flatternd, Stahlblau,
    behutsam gezeichnete Silhouetten
    schimmern in diamentenem Silbergrau.

    Winter flicht seinen Eisbart in die Flur
    Erste Flocken streichen unbeschwert,
    hat früh schon sein graumeliertes Haupt erhoben,
    beschenkt uns mit weißem Zuckerwerk.


    3. November 2006
    © K.sz.

    Himbeermorgen

    Wie ein roter Ball die Morgensonne,
    hineingeworfen in den Tag,
    zieht Bahnen
    glühender Himbeerlava
    nach sich,
    zeigt schimmernd
    mir den Weg in einen
    lichtdurchdrungenen
    neuen Morgen -
    erwartet dich dort,
    farbgeblendet,
    auf Bergen
    purpurnen
    Zuckerwerks.


    © K.sz

    BLÜTENSTAUB

    Zartgrün bedeckt
    die Welt
    feinsandiger Blütenstaub,
    umnebelt meine Seele.
    Ein Puderaquarell entsteht,
    Pastellfarben füllen die Leere -
    Und der Pollentanz
    begleitet mich,
    geht mit dem Wind
    ab und auf .


    © K.sz


    Lieber Nucleaus,

    schön, dass du dich angesprochen fühltest von meinen Zeilen.

    Auch mir begegnet dieses fantastische Bild immer wieder - wie auch
    versucht im Foto festzuhalten.

    Obwohl ich bei vielen Motiven Schwarz-Weiss Fotos fast besser finde,
    dies verschiedenen Nuancen des Sonnenlichts kann man nur in
    Farbe aufnehmen - und begreifen.

    sonnige Wintergrüsse
    ~Kerstin :)


    Also wenn ich meine bescheidene Meinung dazu äussern darf, allein schon beim Wort "Diktatur" schüttelt's mich.

    Es ist doch so, ganz gleich welche Diktatur,
    ob "Diktatur des Proletariats" wie es noch
    zu sozialistischen Zeiten so schön hieß - oder "Diktatur des Kapitals"
    (und hier haben wir wieder die "zwei deutschen Sprachbegriffe" ;) -
    beides "erstickt Freiheit" meiner Meinung nach.

    Es ist ein schwieriges Thema, da es ganz vom Betrachtungsstandpunkt
    und -umfeld abhängt.
    Aber so ganz wird keiner sich einer gewissen Diktatur - je nach dem in
    welchem Land und welcher Gesellschaftsordnung er lebt -
    entziehen können.

    Daher ist es sicher am besten, wenn jeder versucht sich seinen
    eigenen Freiraum zu schaffen und zu bewahren, so gut es geht,
    und sich selber treu zu bleiben.

    Um mit Rosa Luxemburg zu reden:
    " Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden".

    Sonnige, kristallweisse Wintergrüsse

    ~ Kerstin :lift:


    [SCHILD]Text[/SCHILD] :sound:

    Hallo,
    liebe Schreiber, Dichter, Fotografen und Poeten,

    auch von mir alles Gute zum Geburtstag dieses tollen Forums hier.

    Macht Spaß, hier zu stöbern und sich 'still' oder 'laut' rumzutreiben.


    Sonnige Grüsse

    ~ Kerstin ~


    JANUARDÄMMERUNG

    In den Spangen der kahlen Äste
    klemmt der rote Feuerball,
    als wollten sie verhindern
    seinen freien Fall -

    Als wollten sie ihn umklammern,
    noch halten für einen Moment,
    bevor er ihnen entgleitet
    und es lodernd
    am ganzen Himmel brennt

    Seltsam, bizarr dieses Flehen
    der Astgabeln,
    die so ihres Schmuckes beraubt
    wieder kahl, nüchtern
    in die Höhe gereckt stehen,
    bevor sie die Nacht ganz aufklaubt.

    © Kerstin Szanyi
    :)


    DÄMMERSTIMMUNG

    Rosafarben hingetupft
    letzte Schleierreste
    der Sonne
    verschönern sie
    den Abendhimmel

    Purpurroter Glanz
    säumt den Himmelsmantel
    letztes Auflodern
    der Sehnsuchtsfeuer
    bevor sie verschluckt werden
    von der allgewaltigen Nacht

    Und kurz gelingt’s
    dass mich dieser
    verwunschene Zauber
    von den Alltagssorgen
    fast befreit.

    Denn alles bedeckt die Zeit
    alles bedeckt die Zeit -
    deckt nur nicht zu
    meine Traurigkeit...


    © KSz



    Erinnerung ist manchmal
    Strudel in ein tiefes Loch,
    der uns in die Tiefe reisst.

    Erinnerung kann auch
    schön sein, so unsagbar...
    uns tragen auf den Flügeln
    liebevoller Gedanken.

    Erinnerung lässt uns
    fest im Hier und Jetzt stehen
    aber manchmal auch wanken.

    © K.sz.


    Verletzte Liebe,
    verlassenes Herz -
    wie ein fröstelnder Vogel
    in der Morgendämmerung,
    selbst die Blätter
    stürzen sich abwärts -
    kein Entgegenkommen,
    das Schicksal ist
    unerbittlich,
    gleich einem kleinen,
    wirksamen Nadelstich...

    © K.sz.

    Im Nebel


    Sonnendurchwoben
    die Nebelschwaden
    hüllen die Welt
    schimmernd ein

    Als ob Gestalten
    im milchigen Flusse baden,
    sie gehen durch Wände,
    werden verschluckt zum Schein.

    Unwirkliche Schleier
    verhüllen die Stadt,
    kaum durchschaubar -
    undurchdringliches Sein .

    © K.sz