Beiträge von Sunnyi


    SEEON

    Idyllisch glänzt
    die Spätsonne auf Dächern,
    auf dem Kirchturm das Nest
    schon wieder leer,
    Sonnentrahlen tasten sich
    durch’s schmiedeeiserne Tor,
    verleihen dem Eisen
    goldenen Glanz.
    Energie sprüht
    im Vogelflug vorbei -
    Herbst schon spürbar weit.


    © * K. Sz. *

    (Bildausschnitt, Kloster Seeon im Herbst)

    "Also, nimm auch diese Worte bitte als Anreiz, nicht als Kritik an sich. "

    Lieber Ahasveru,
    genau das tue ich. :)

    Es ist immer schön, wenn man noch einmal zum Nachdenken über
    seinen eigenen Text angeregt wird und weitere Anregungen erhält.

    schönen Abendgruß
    :wink:

    ~ Kerstin~

    Sehr schön! :]

    Man kann deine Lebensfreude pur nachempfinden! Es spüre richtig den
    Duft der Kartoffelpuffer in meiner Nase. Hm. :tasty:

    Da sieht man, wie der Schein manchmal trügt.
    Ein alter, zerbeulter Imbisswagen kann solche Schätze bergen
    und derartige Genüsse anbieten

    Und in Zeiten von Gammelfleischskandalen ist es doch gut, wenn
    man sich auf die gute alte Kartoffel besinnt ;)

    Hat Spaß gemacht, dein Gedicht zu lesen.

    Herzlicher Gruß
    ~ Kerstin~
    :kitty:


    Lieber Ahasveru,

    vielen Dank für deine Kritik! :)

    Du überraschst mich immer wieder mit deinen Deutungen und ich lese sie gerne,
    auch wenn du dich einmal nicht so sehr von meinem Text angesprochen fühlen solltest. ;)

    Bei Himbeermorgen war es ja ein wahres Schwelgen und sehr interessante Asssoiationen,
    wz.B. was Himbeeren und Schwangerschaft betrifft (war mir gar nicht bewusst, ich hatte bei dem
    Titel hauptsächlich an die himbeerrote Farbe des Morgenrotes gedacht).

    Was meinen Kaktus bzw. die 'Entdeckung' betrifft. [SCHILD]Text[/SCHILD]

    Hier geht es mir nur um die simple Feststellung "Aha, da hat etwas, was sonst immer gleich grün ist
    orangenrote Blüten aufgesetzt und zieht meinen Blick an!" Und zwar in eine Richtung, die sonst wenig
    beachtet wird, da permanent gleich Grün (gleichzusetzen mit dem permanenten Gleichfluss des Alltags).

    Es ist ein freudiger Farbtupfer in der Eintönigkeit!
    Die orangenrote Blüten assoziiere ich hier zugleich mit der Sonne, die
    in dieser Jahreszeit immer rarer wird, deshalb ist es eine schöne Überraschung, wenn
    man sie sich so unvermittelt und unerwartet in den Raum holt auf diese Weise. 8)

    Dieses Gedicht erhebt keinen hohen künstlerischen Anspruch.
    Es ist einfach eine Einladung, die Augen für die kleinen Freuden des Alltags offen zu halten.

    Lieber Gruss



    Schade, dass es eure Ausstellung nicht auch 'mal in südlichere Gefilde verschlägt. ;(

    Werde auf jedenfall mal die genannten Links besuchen.

    Musik mit Bildern zu verbinden finde ich eine schöne Idee :)- zumal ja beim Hören von bestimmten Songs
    auch bestimmte Bilder vor dem geistigen Auge entstehen. So geht mir das jedenfalls.

    Weiterhin euch viel Erfolg und Inspiration! :wink:

    Viele Grüsse
    ~ Kerstin ~


    Kartoffeln - eine Liebeserklärung

    Kartoffeln heißen auf ungarisch Krumpli. Warum ich das sage? Weil ich kulinarisch und auch sonst einen besonderen Bezug zu Ungarn habe ;-))Find' ich jedenfalls total passend und süß die Bezeichnung, aber auch irgendwie logisch, denn
    so „ver-krum-pel-t“ wie die meisten Kartoffeln ja sind
    wenn sie aus der Erde kommen. :]

    Eigentlich esse ich Kartoffeln sehr gern. Außer früher, bei der Schulspeisung waren sie
    mir verhaßt. Ich weiß bis heute nicht, wie die es fertig gekriegt haben, sie so pubtrocken
    und geschmacklos zu kochen. Es schüttelte einen, und sie quollen einem beim Kauen
    immer mehr auf im Mund. 8o

    Seitdem koche ich Kartoffeln immer mit ‚ner Messerspitze
    Butter im Wasser und so werden sie ganz toll, saftig und geschmeidig und nie zu trocken.
    Früher, wenn meine Mutter Kartoffeln schälte, saß ich immer dabei und schnappte ihr
    die abgeschälten rohen Kartoffeln weg und aß sie. Ja, ich aß sie für mein Leben gerne,
    dieser mehlige Geschmack aus roher Stärke, der immer süßer zu werden schien, je
    länger man darauf rumkaute, war für mich als Kind ein echter kulinarischer Genuß! :tongue:
    Heute kann ich rohen Kartoffeln allerdings nicht mehr soviel abgewinnen.

    Dann gibt es jede Menge Kartoffelgerichte, die ich mag, so zum Beispiel:

    - Kartoffeln, einfach gekocht mit geschmolzener Butter drüber u. gehakter Petersilie
    - Kartoffelpuffer mit Apfelmus
    - Pellkartoffeln mit Quark
    - Kartoffelkroketten (hmmm! gibt’s so selten bei mir)
    - Kartoffelbrei
    - Kartoffelsuppe mit Würstchen
    - Kartoffelgulasch (eine Art ungarische, feurige Kartoffelsuppe
    (mit Paprika/Tomaten u. Cabanossi drin)
    - Kartoffelauflauf (gekochte Kartoffelscheiben mit gekochten Eier- und Cabanossischeiben,
    - aufgeschichtet mit sauer Sahne übergossen und geriebenem Käse überbacken, schmeckt toll! :tasty:
    - natürlich nicht zu vergessen die unvermeidlichen Pommes frites manchmal.
    Aber die esse ich nicht so oft, wenn dann bestelle ich sie mir mal in einem
    Restaurant, doch zu Hause mach ich die nie, das Öl spritz zu sehr aus der heißen Pfanne.

    Ja, was fällt mir noch dazu ein? Ach so, früher habe ich gerne Kartoffelmännchen aus
    den Rohkartoffeln geschnitzt, richtig mit Hut , Mäntelchen und kleinem Spazierstock in :lift:
    den angeklebten Ärmchen. Das ist – gerade in der Vorweihnachts- oder Adventszeit eine
    süße Idee, finde ich. Das gleiche kann man auch aus Äpfeln machen, denn die Kartoffeln
    verschrumpeln leider früher.

    Auf jeden Fall ist die Kartoffel ein wichtiges Utensil! Immerhin hat Käte Kruse den Kopf ihrer
    ersten gefertigten Puppe aus einer Kartoffel gemacht! So hatte sie eine angenehme, zarte
    Modelliermasse, die sich leicht zu einem Püppchengesicht gestalten ließ mit strahlendem Teint. :tongue:
    Nicht zu vergessen die Bedeutung des Kartoffelsackes! Was wäre der Weihnachtsmann
    ohne ihn? Hm? Kein Geschenk würde je zu einem Kind gelangen!

    Ganz abgesehen davon, daß in der heutigen Textilindustrie Klamotten aus Kartoffelsackleinen
    sehr angesagt sind! Will man mit der Mode gehen, braucht man unbedingt so’n Teil! :P
    Nicht zu reden von diversen Taschen oder Rucksäcken, die ebenfalls aus Kartoffelsackstoff
    hergestellt sind und echt fetzig aussehen.

    Auch im sprachlichen Umgang ist mir die Kartoffel eine Stütze – wenn ich mich nämlich
    jedesmal an der Ampel ärgere, wenn im letzten Moment jemand vor mir den Blinker rausstut,
    daß er jetzt doch nach rechts abbiegen will, dann sage ich mir : „Na watt denn nu,
    rin in de Kartoffeln oder raus aus de Kartoffeln!“.

    Kurz und gut, Kartoffeln sind toll! Ich bin sehr dafür, jährlich eine Kartoffelkönigin zu küren und stelle mich
    selbst auch gerne zur Verfügung. ;)


    © Kerstin Szanyi


    "Undurchdringliches ist auch noch Nicht-Erkanntes, Un-Bekanntes. Erst, wenn Licht darauf geworfen wird, erhellen sich Konturen in der Erkenntnis eines lichten, klaren Bewusstseins. "

    - Ja, so hatte ich es gemeint. :neu:

    "In jedem Funken Leben steckt die Hoffnung auf ein Hinwachsen zur Fülle, zur Blüte und damit zur Mitte des Lebens, des Seins an sich."

    - Eine sehr schöne Interpretaton. :)

    "Das Weilen dieser Hoffnung für einen langen Augenblick zeigt mit dem Hinweis auf einen solchen, das die Mitte des Seins immer und überall im Moment liegt, im Hier und Jetzt. "

    - Genauso. Wir verstehen uns.

    Regendurchwachsene, frischatmende Herbstgrüsse :kitty:

    ~ Kerstin ~

    Lieber Ahasveru,

    vielen Dank für deine Antwort! :)

    "Interessant allemal, wenn sich ein Austausch zwischen Künstler und Kunstgeniessendem entwickelt, denn ein jedes Kunstwerk ist reich an Impressionen, weil die Betrachtungsweise, der Blickwinkel und das emotionale Aufnehmen jeweils individuell variieren."

    Ja, genauso sehe ich das auch!

    Schön, dass dein Portal ein Forum dafür bietet.
    Gerne werde ich mich immer wieder mit Gedichten und
    Beiträgen melden.

    Was sagst du übrigens zu meinem Gedicht "Sonnenaufgang"?

    Nebeldurchwobene aber helle Herbstgrüsse
    :wink:

    ~ Kerstin ~

    Danke für deinen Kommentar! :tasty:

    Würde mir auch nicht einfallen, mich mit Jürgen Roth zu vergleichen. ;)
    Ich habe diese Zeilen mehr aus Spaß geschrieben :smoke:,
    weil mir irgendwie bei besagtem SChuhkauf der Satz meiner Oma einfiel:

    "Na, Pommersche Beene passen eben nich in französische Schuhe".

    Sonniger Gruß
    :wink:
    & ein schönes Wochenende
    ~Kerstin~


    Ja, du hast natürlich recht, man sollte 'zu sich' stehen -
    und das tue ich auch. Ich schreibe ganz nach meiner 'Empfindungsantenne',
    drücke aus den Augenblick, den Moment - wie gerade empfunden...
    Und so bin ich und das verleugne ich auch nicht.

    Es ist nur das erste Mal, dass sich jemand so ausgiebig Zeit nimmt,
    sich mit meinen Gedichten auseinanderzusetzen. Und das finde ich schön.

    Ich werde lese deine Rezensionen wirklich mit Genuss!
    Um aber die Treads nicht ganz so aufzublähen, werde ich mich nicht
    jedes Mal für deinen Kommentar bedanken,
    bin Dir auf jeden Fall in Dankbarkeit verbunden!

    Sonnige Grüsse
    ~ Kerstin ~


    PS: Heute melde ich mich mal mit einem 'vergnüglichen Gedicht', denn
    wie du bemerkt hast, packe ich immer die ganze Bandbreite meiner
    Gefühle :) in die Verse.


    - OH’ EITELKEIT - :]
    (Oder, wo mir der Schuh drückt)


    Es drückt und zwickt, wenn ich so geh,
    an der Ferse und am kleinen Zeh .
    Hab noch vor mir das breite Grinsen
    der Schuhverkäuferin:
    "Das sind tolle Modelle, schlüpfen 'se mal rinn".
    Das hab ich jetzt davon, oh Eitelkeit!
    Wie soll ich das aushalten
    den ganzen Tag? Du liebe Zeit!
    Muß es jetzt aushalten und verwinden,
    doch mit diesen Schuhen
    könnte man 'nen Masochistenclub gründen.
    Na ja, einerlei -
    der größte Schmerz geht auch vorbei.
    Gemarterten Fußes
    bette ich mich heute zur Ruh.
    So ist das, wenn Ottonormalverbraucherin
    sich kauft französische Schuh'.


    © K.sz


    (März '03)



    BLEIERNDER TRAUM

    Wie auf einer vergilbten Fotografie
    die Baumsilhouetten vor dem Himmel -
    so unwirklich wirken heute
    um mich herum alle Dinge.

    Kaffeebraun was schwarz sonst war,
    die winterlichen Skulpturen der Bäume
    und alles wie überzogen mit Patina
    als ob ich verschlafen noch träume...

    Den Mangelkragen hoch,
    den Hut tief ins Gesicht gedrückt
    huschen vorbei Gestalten,
    Schritte werden vom Schnee verschluckt,
    Bewegungen wirken verhalten.

    Sie wirken wie durch Zufall verstreute
    Wanderer zwischen den Zeiten
    Im Jetzt vertäut und im Zeitloch verstrickt
    werden sie hier festgehalten.

    Ein Abbild wie aus alter Zeit,
    vergilbt, ein bisschen verschwommen
    und doch mich umgebende Wirklichkeit,
    ich gehe drin umher - ganz benommen...

    © K.sz.


    "Aber: Machen das diese ganzen 10 Millionen Menschen.?"
    - Nein, natürlich nicht.
    Ich habe eben nur von diesen Einzelfällen gehört im näheren Bekanntenkreis.
    Sicher werden Einzelfälle oft zu sehr aufgebauscht.

    Ehrlich gesagt, war mir nicht bekannt, dass die Kontrolle von Menschen, die ALG II beziehen, so massiv
    betrieben wird Gut, dass du mir ein bißchen Augen öffnest.Das was du beschreibst, ist erschreckend.
    Aber was sag' ich, allein schon die Zahl, 10 Millionen Menschen, ist erschreckend! :(
    (Vielleicht hätte ich mich gar nicht zu Wort melden sollen in Unkenntnis der Dinge,
    zum Glück war ich bisher noch nicht arbeitslos, aber das kann sich ja schnell ändern!).

    "Fakt ist aber, das diese alle per Politik und Gesetz pauschalverurteil
    und dann ohne einen greifbaren Tatbestand sanktioniert werden."

    Ein Tatbestand, der natürlich zu verurteilen ist. Da wird der "Sozialneid" geschürt, um von den
    eigenen Vergehen (der Politiker, die sich in erster Linie ihre eigenen Pfründe sichern) abgelenkt.
    Da gebe ich dir Recht!

    Das Schlimme ist, dass die eben nie zur Verantwortung gezogen werden für ihre Verfehlungen
    oder wenn sie ihren Job schlecht machen. Während der kleine Mann sofort zur Kasse gebeten
    wird oder gar fliegt. Und dieser Begriff "Unterschicht" ist ja nun ganz schlimm! Dann sind wir ja auch wieder wieder
    nicht mehr weit vom Begriff "Herrenmenschen". :holz:


    " Ist das Gerechtigkeit, mehr noch: Ist das soziale Gerechtigkeit, mit welcher die Politiker so gern haushalten zur Zeit?"

    - Nein! :(
    Soziale Gerechtigkeit gibts nicht - leider ! Hat's wohl nie gegeben.

    Was ist der Ausweg aus dem Dilemma? ?(
    Gut, dass es wenigstens einige, engagierte Journalisten gibt, die die Wahrheit darüber ans Licht bringen.

    -Viele Grüsse
    Kerstin