• Weißer Engel,strahlend Licht
    verlass' mein traurig' Herze nicht.
    Deine Wärme mich umschließt
    Eien Träne über meine Wange fließt.

    Deine reine Schönheit mich berührt
    In das Reich der Ewigkeit mich führt.
    Lächelnd schreit ich über Felder,
    die mit Lilien sind beschmückt.
    Meine traurige Seele ist entzückt.

    Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht
    drängt sich tief,Schicht für Schicht
    in ihr kaltes Herz hinein
    es trocknet Tränen,die so rein.

    In tiefer Liebe schreit ich durch das Tor
    begleitet von des Vöglein Chor.
    Sehe dich am Ende stehen.
    Hörst du mein schmerzliches Flehen?
    Verlass mein trauriges Herze nicht.

    Eine Blume die ihren Kopf h�ngen l�sst,
    hat die Kraft verloren noch dran zu glauben,
    dass sie wasser bekommt zum Leben.

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  • Ein Engel in der Nacht
    erzählte mir vom Morgen,
    vom Morgen danach
    und machte mich neugierig.

    In der Nacht wurde
    diese Neugier nicht gestillt,
    so wartete ich bis zum Morgen.
    Ich öffnete meine Augen,
    und da stand der Engel wieder
    vor mir in grellem Licht getaucht
    und reichte mir die Hand.
    Ich ergriff sie und meine Neugier
    wurde endlich gestillt.

    Es war für immer!

    Eine Blume die ihren Kopf h�ngen l�sst,
    hat die Kraft verloren noch dran zu glauben,
    dass sie wasser bekommt zum Leben.

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  • ich fragte die Engel,
    sie sollten schauen nach dir*
    dich schützen *
    mit ihren Schwingen*
    zu verschließen *
    die Dunkelheit,
    für Anfang und Ende für dich*


    Ich betete zum Himmel*
    das er deine Tränen stoppen möge*
    das du für immer*
    den Schmerz erträgst*
    deine Tränen fließen sollten*
    wie warmer Regen*
    so fragte ich die Engel und bat*
    schützt ihn und nehmt*
    den Schmerz von ihm ab*


    Ich sagte den Sternen, *
    passt auf ihn auf*
    weg von der Dunkelheit des Lebens*
    weg vom Bösen der Welt*
    Schützt seine Seele*
    vor Gewalt und vor Pein*
    ich bat die Sterne*
    und die Engel noch mal*


    und sie wollten kommen alle Zeit*
    wenn du fühlst,
    wie das Nichts dich erreicht*
    wollten kommen zu dir,
    wenn du fühlst wie du fällst*
    wollten kommen zu dir*
    in der zeit, wenn es schmerzt*
    ich fragte die Sterne,
    die Engel noch mal*


    sie sagten, hab keine Furcht*
    ein Engel wirst auch du dann sein*
    dann kannst du sagen*
    ich bin dein Engel*
    ich will dich schützen*
    mit meinen Schwingen*
    du wirst immer spüren*
    wie nah ich dir bin*


    schau in dein Herz*
    und du wirst es finden*
    wirst wissen*
    das die Sterne dir leuchten*
    und ich bin dir nah*
    immer ganz da*


    und ich fragte den Himmel*
    darf ich dann sein Engel sein*
    darf ich ihn schützen*bewahren*
    mit meinen Schwingen*
    Ich fragte die Sterne*
    sie gaben mir Licht*
    damit du im Herzen dann siehst*
    ich bin dein Engel*

    Eine Blume die ihren Kopf h�ngen l�sst,
    hat die Kraft verloren noch dran zu glauben,
    dass sie wasser bekommt zum Leben.

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  • Der Engel

    Jedes mal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder, nimmt das tote Kind in seine Arme, breitet seine großen, weißen Flügel aus und fliegt über alle jene Stätten, die das Kind einst geliebt hat. Dort pflückt er eine ganze Handvoll Blumen und nimmt sie mit zum lieben Gott hinauf, damit sie im Paradies schöner als auf der Erde blühen. Der liebe Gott drückt alle Blumen an sein Herz, die Blume aber, die ihm am liebsten ist, küsst er, und dann bekommt sie eine Stimme und kann mitjubilieren in der großen Glückseligkeit. Der Engel flog mit dem Kind über die Stätten seiner Heimat, wo der Kleine gespielt hatte, und sie kamen durch Gärten mit schönen Blumen. Welche wollen wir nun mitnehmen und in den Himmel verpflanzen? fragte der Engel. Da stand ein schlanker, edler Rosenstock, aber eine rohe Hand hatte seinen Stamm gebrochen, so dass die Zweige, die voll von halb aufgeblühten Rosen waren, welk herabhingen. Nimm den armen Rosenstock mit, damit er oben in Gottes Garten aufblühen kann! sagte das Kind. Und der Engel nahm den Rosenstock und küsste das Kind dafür, und der Kleine öffnete halb seine Augen. Sie pflückten nun von den vielen anderen, nahmen aber auch das verachtete Gänseblümchen und das Stiefmütterchen mit. Jetzt haben wir Blumen! jubelte das Kind, und der Engel nickte, aber sie flogen noch nicht hinauf zu Gott. Es war Nacht, es war ganz still, sie schwebten über einer schmalen Gasse in der großen Stadt, und sahen einen Haufen Stroh, Asche, Kehricht, Scherben von einem Blumentopf. Der Engel zeigte auf einen Klumpen Erde, der herausgefallen war und nur durch die Wurzeln einer großen verdorrten Feldblume ein wenig zusammengehalten wurde. Diese Blume nehmen wir mit, sagte der Engel. Während wir fliegen, will ich dir erzählen warum. Dort unten in der engen Gasse, in dem niedrigen Keller wohnte ein armer, kranker Knabe; er musste schon als kleines Kind immer im Bett liegen, und wenn es ihm gut ging, konnte er auf Krücken ein paar mal in der kleinen Stube auf und ab gehen, aber das war auch alles. An einigen Tagen im Sommer fielen die Sonnenstrahlen eine halbe Stunde lang in das Kellerloch hinein; wo dann der arme, kranke Knabe saß und sich von der Sonne bescheinen ließ und das rote Blut durch seine feinen Finger hindurchschimmern sah, die er vor das Gesicht hielt, dann hieß es: Ja, heute ist er draußen gewesen! Er kannte den Wald in seinem wunderbaren Frühlingsgrün nur dadurch, dass ihm der Sohn des Nachbarn einen Buchenzweig brachte; den hielt er sich dann über den Kopf und träumte, unter den Buchen zu sein, wo die Sonne schien und die Vöglein sangen. An einem Frühlingstag brachte ihm sein Freund auch Feldblumen, und unter diesen war zufällig eine, an der noch die Wurzel hing; so wurde sie in einen Blumentopf gepflanzt und an das Fenster dicht neben dem Bett gestellt. Die Blume war von glücklicher Hand gepflanzt, sie wuchs und gedieh, trieb jedes Jahr neue Stängel und frische Blüten. Sie war für den kranken Knaben ein herrlicher Blumengarten, sein größter Schatz auf dieser Erde. Er begoss und pflegte sie und sorgte dafür, dass sie auch jeden letzten Sonnenstrahl bekam, der durch das niedrige Fenster drang. Die Blume lebte in seinen Träumen, für ihn wuchs sie, blühte und verbreitete ihren Duft; sie war seine größte Freude. Ihr wandte er im Tod sein kleines Antlitz zu, als der liebe Gott ihn rief. Der Knabe ist nun schon ein Jahr bei Gott gewesen; ein Jahr lang hat die Blume vergessen im Fenster gestanden und ist verdorrt; deshalb wurde sie beim Unzug mit allem Kehricht auf die Gasse geworfen Und diese Blume ist es, diese arme, welke Blume, die wir mit in unseren Strauß genommen haben; denn sie hat mehr Freude gebracht als die kostbarste Rose im Garten einer Königin. Woher weißt du das alles? fragte das Kind, das der Engel zum Himmel hinauftrug. Ich weiß es! sagte der Engel, ich war ja selbst der kranke, kleine Knabe, der auf Krücken ging. Meine Blume kenne ich wohl! Und das Kind öffnete seine Augen weit und schaute in das schöne, frohe Gesicht des Engels, und im selben Augenblick waren sie in Gottes Himmel, wo Freude und Glückseligkeit herrschte. Und Gott drückte das tote Kind an sein Herz, da bekam es Flügel, und Hand in Hand flog es mit dem Engel dahin. Der liebe Gott drückte auch die Blumen an sein Herz, aber die arme, verdorrte Feldblume küsste er, und sie bekam eine Stimme und sang mit den Engeln, die in engeren und weiteren Kreisen um Gottes Thron schwebten, immer weiter fort bis ins Unendliche, aber alle gleich glücklich. Alle sangen sie, auch die arme, kleine Feldblume, die verwelkt dagelegen war, hingeworfen auf den Kehrichthaufen in der engen, düsteren Gasse.

    (Hans Christian Andersen)

    Eine Blume die ihren Kopf h�ngen l�sst,
    hat die Kraft verloren noch dran zu glauben,
    dass sie wasser bekommt zum Leben.

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  • Die himmlische Pflanze

    Hoch oben in der dünnen, klaren Luft flog ein Engel mit einer Blume aus dem Himmelsgarten, und während er einen Kuß auf die Blume drückte, löste sich ein winzig kleines Blättchen ab und fiel auf die nasse Erde mitten im Walde; da faßte es sogleich Wurzeln und begann mitten zwischen den anderen Kräutern zu sprossen. Das ist ja ein merkwürdiger Steckling, sagten sie, und keiner wollte sich zu ihm bekennen, weder die Distel noch die Brennessel. "Es wird wohl eine Art Gartengewächs sein" sagten sie und lachten spöttisch. Und sie machten sich über das vermeintliche Gartengewächs lustig; aber es wuchs und wuchs wie keines von den anderen und trieb Zweige weit umher in langen Ranken. "Wo willst Du hin?" sagten die hohen Disteln, die Stacheln an jedem Blatt hatten. "Du gehst zu weit. Deine Zweige haben keine Stütze und keinen Halt mehr. Wir können doch nicht stehen und Dich tragen!" Der Winter kam und Schnee legte sich über die Pflanze; aber durch sie bekam die Schneedecke einen Glanz, als würde er von unten her mit Sonnenlicht durchströmt. Im Frühjahr stand dort ein blühendes Gewächs, herrlich wie kein anderes im Walde. Da kam ein Professor der Botanik daher, der ein Zeugnis bei sich hatte, daß er war, was er war. Er besah sich die Pflanze, biß sogar in ihre Blätter, aber sie stand nicht in seiner Pflanzenkunde; es war ihm nicht möglich zu entdecken, zu welcher Gattung sie gehörte. "Das ist eine Spielart!" sagte er. "Ich kenne sie nicht, sie ist nicht in das System aufgenommen!" "Nicht in das System aufgenommen" sagten die Disteln und Nesseln. Die großen Bäume ringsum hörten, was gesagt wurde, und auch sie sahen, daß es kein Baum von ihrer Art war; aber sie sagten nichts, weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes, das ist immer das Sicherste, wenn man dumm ist. Da kam ein armes, unschuldiges Mädchen durch den Wald; ihr Herz war rein und ihr Verstand groß durch ihren Glauben ; ihr ganzes Erbteil in dieser Welt bestand in einer alten Bibel, aber aus deren Blättern sprach Gottes Stimme zu ihr: Wollen die Menschen Dir übel, so denke an die Geschichte von Joseph: "Sie dachten Übles in ihren Herzen, aber Gott wendete es zum Besten" Leidest Du Unrecht, wirst Du verkannt und verhöhnt, so denke an den Reinsten und Besten, den sie verspotteten und an das Kreuz nagelten, wo er noch betete: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Sie blieb vor der wunderbaren Pflanze stehen, deren grüne Blätter so süß und erquickend dufteten und deren Blüten im hellen Sonnenschein wie ein wahres Farbenfeuerwerk leuchteten. Und aus jeder sang und klang es, als verberge sie aller Melodien tiefen Born, der in Jahrtausenden nicht erschöpft wird. Mit frommer Andacht schaute sie auf all die Gottesherrlichkeit; sie bog einen der Zweige nieder, um die Blüte recht anschauen zu können und ihren Duft einzuatmen. Und ihr wurde licht und wohl ums Herz. Gern hätte sie eine Blüte mitgenommen, aber sie hatte nicht das Herz, sie zu brechen, sie würde nur zu schnell bei ihr welken, und so nahm sie nur ein einziges von den grünen Blättern, trug es heim, legte es in ihre Bibel und dort lag es frisch, immer frisch und unverwelklich. Zwischen den Blättern der Bibel lag es verborgen, und mit der Bibel wurde es unter des jungen Mädchens Haupt gebettet, als sie einige Wochen später im Sarge lag, des Todes heiligen Ernst auf dem frommen Antlitz, als ob es sich in ihrer irdischen Hülle noch abpräge, daß sie nun vor ihrem Gotte stand. Aber draußen im Walde blühte die wunderbare Pflanze, die bald wie ein Baum anzusehen war. Und alle Zugvögel kamen und neigten sich vor ihr, besonders die Schwalben und Störche. "Das ist ein ausländisches Gehabe!" sagten die Distel und die Klette, "so würden wir uns doch hier niemals aufführen!" Und die schwarzen Waldschnecken spuckten auf den Baum. Da kam der Schweinehirt, er raufte Disteln und Ranken aus, um sie zu Asche zu verbrennen; den ganzen wunderbaren Baum, mit allen Wurzeln riß er aus und stopfte ihn mit in das Bund. "Er muß auch Nutzen bringen!" sagte er, und dann war es getan. Aber nach Jahr und Tag litt des Landes König an der tiefsten Schwermut; er war fleißig und arbeitssam, aber es half nichts. Es wurden ihm tiefsinnige Schriften vorgelesen und auch die allerleichtesten, aber auch das half nichts. Da kam Botschaft von einem der weisesten Männer der Welt. Man hatte sich an ihn gewendet und er ließ sie wissen, daß sich ein sicheres Mittel finde, den Leidenden zu kräftigen und zu heilen. "In des Königs eigenem Reiche wächst im Walde eine Pflanze himmlischen Ursprungs, so und so sieht sie aus, man kann sich gar nicht irren!" Und dann folgte eine Zeichnung der Pflanze, sie war leicht zu erkennen. Sie grünt Sommer und Winter; man nehme jeden Abend ein frisches Blatt davon und lege es auf des Königs Stirn, da wird es seine Gedanken licht machen, und ein schöner Traum wird ihn für den kommenden Tag stärken!" Das war nun deutlich genug, und alle Doktoren und der Professor der Botanik gingen in den Wald hinaus. Ja, aber wo war die Pflanze? Ich habe sie wohl mit in mein Bund gepackt! sagte der Schweinehirt. "Sie ist schon längst zu Asche geworden, aber ich verstand es nicht besser!" "Er verstand es nicht besser!" sagten alle. "Unwissenheit! Unwissenheit wie groß bist Du." Und diese Worte konnte sich der Schweinehirt zu Herzen nehmen, denn ihm und keinem anderen galten sie. Nicht ein Blatt war zu finden, das einzige lag in dem Sarge der Toten, und das wußte niemand. Der König selbst kam in seiner Schwermut in den Wald zu dem Orte hinaus. "Hier hat der Baum gestanden" sagte er, "das ist ein heiliger Ort" Und die Erde wurde mit einem goldenen Gitter eingefaßt und eine Schildwache stand Tag und Nacht davor. Der Professor der Botanik schrieb eine Abhandlung über die himmlische Pflanze, und dafür wurde er vergoldet. Das war ihm ein großes Vergnügen. Und die Vergoldung kleidete ihn und seine Familie, und das ist das Erfreulichste an der ganzen Geschichte, denn die Pflanze war fort und der König war schwermütig und betrübt, "aber das war er auch schon vorher!" sagte die Schildwache.

    Autor unbekannt

    Eine Blume die ihren Kopf h�ngen l�sst,
    hat die Kraft verloren noch dran zu glauben,
    dass sie wasser bekommt zum Leben.

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  • Aufeinmal war er da,
    mein Traum wurde war.
    Eines Nacht´s da rief ich Dich,
    doch Du kamst nicht.

    Er war vor mir gestanden,
    er ist einen langen Weg gegangen.
    Kamm zu mir von einer anderen Welt,
    er nennt dies das grosse Himmelszelt.

    Er war der Engel den ich rief,
    ist erschiehnen als ich nacht´s schlief.
    Hat mich sanft geweckt,
    mir seine Hand zugestreckt.

    Er hat mit mir gesprochen.
    " Deine Liebe hast Du schon lange getroffen.
    Schliesse die Augen, lass Liebe in Dein Herz.
    Du musst mir glauben, dann hast Du keinen Schmerz."

    Aufeinmal war der Engel verschwunden,
    ich dachte noch an ihn nach vielen Stunden.
    Jetzt weiss ich was er meinte,
    als er nacht´s bei mir erscheinte.

    Meine Liebe habe ich schon lange getroffen,
    mit dem Engel habe ich kein Wort gesprochen.
    Mit meiner Liebe bin ich nun vereint,
    ich danke dem Engel der es mit mir hat so gut gemeint.

    Ich behalte mir für immer diesen Satz,
    er und der Engel haben mich glücklich gemacht.
    Schliess die Augen, lass Liebe in Dein Herz,
    Du musst mir glauben, dann hast Du keinen Schmerz.

    Er und der Engel haben UNS zusammen gebracht,
    den Engel den ich rief, in der Nacht....

    Eine Blume die ihren Kopf h�ngen l�sst,
    hat die Kraft verloren noch dran zu glauben,
    dass sie wasser bekommt zum Leben.

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