• "100 ENGEL"

    Verehrte KONTROMISSLOS-Leser,

    dieser Thread bietet zuküftig Platz für exakt 100 Engel und die dazu gehörenden Berichte rund um die Ereignisse

    zu meinen den Begegnungen mit ihnen.

    Manchen von ihnen begegnete ich nur ein einziges Mal, oder aber ihr irdisches Leben ist längst schon zuende..

    Einigen begegne ich noch heute, aber letztendlich sorgte jeder meiner Engel bisher dafür,

    dass mein Leben eine vollkommen andere, als die von mir geplante Richtung einschlug.

    Das wusste ich offen gesagt nicht immer zu schätzen,

    aber heute, in der Rückbetrachtung, danke ich jedem einzelnen meiner Enge aus tiefstem Herzen.

    Und mitnichten sind dies immer Menschen, die ich vorher kannte.

    Die interessantesten und beeindruckendsten sind ohnhin die vollkommen Fremden,

    die mir bisher in Form eines Engels begegnet sind.


    Gute Unterhaltung wünscht,

    Euer,

    JESRY

    :lift:

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien


  • MALAK DORA

    MALAK KLARA

    MALAK FRANK

    MALAK ANDREAS

    MALAK AUGUSTE

    MALAK ROMAN

    MALAK OLAF

    MALAK ERDAL

    MALAK ALLISON

    MALAK JACQUELINE

    MALAK WILFRIED

    MALAK JOACHIM

    MALAK KONSTANTIN

    MALAK OSKAR

    MALAK ANIKA

    MALAK SVEN

    MALAK UTE

    MALAK JOERG

    MALAK JOACHIM

    MALAK GABI

    MALAK MICHAEL


    MALAK NUCLEUS2

    MALAK THOMAS

    MALAK RICHARD

    MALAK SUICIDE-FRANK

    MALAK RALF

    MALAK ALEXc

    MALAK DANIEL

    MALALAK NICOLAE

    MALAK LUCJANNA

    BORTEM JESRY


    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien


  • Ich habe heute, am späten Nachmittag, einen weiteren Taler auf den Weg gebracht, und ein weiterer MALAK erhält ihn zum Schutz von 100 Seelen.

    Mach das beste daraus MALAK !

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    dujunowattaimien


  • MALAK OSKAR


    Oskar Werner – Der Schauspieler, der nicht spielen wollte

    Es gibt Schauspieler, die in ihren Rollen aufgehen, die sich anpassen, verbiegen und ihre Stimme in den Dienst einer Kunstform stellen, die oft mehr Marktmechanismus als Ausdrucksmittel ist. Und dann gibt es Oskar Werner – einen Mann, der nicht spielte, sondern sprach, dachte und lebte, als sei sein ganzes Dasein ein einziger, unaufhörlicher Monolog an die Menschheit.

    Die Filmwelt verehrte ihn, doch er war nicht ihr treuer Diener. Sein Herz gehörte dem Theater, dem Wort, dem gesprochenen Gedanken. Das Kino war für ihn nur ein notwendiges Mittel, ein Werkzeug, um gehört zu werden – denn das war seine wahre Bestimmung: nicht zu unterhalten, sondern zu vermitteln. Eine Botschaft. Eine Wahrheit. Ein Fanal gegen die Bequemlichkeit des Geistes.

    Ein Priester der Unbequemen Wahrheit

    Oskar Werner war ein Schauspieler, aber in Wahrheit war er weit mehr: ein Philosoph, ein Prediger des Unangepassten, ein Mann, der mit jeder Rolle mehr von sich preisgab als von irgendeiner Figur, die er verkörpern sollte. Wer ihn als den innerlich zerrissenen Priester in "In den Shuhen des Fischers" sah, der wusste: Das war nicht nur eine Rolle, das war Oskar Werner selbst. Ein Mann, der in sich das Feuer der Zweifel trug, der sich mit den Mächtigen der Welt anlegte, weil sie nicht die Fragen stellten, die gestellt werden mussten.

    Es ist kein Zufall, dass seine Interpretation des **abtrünnigen Feuermanns Guy Montag in **Fahrenheit 451 zur ikonischen Verkörperung einer Figur wurde, die sich gegen ein System der Gleichgültigkeit stellt. Während seine Kollegen um Prestige und Preise wetteiferten, spielte er die Hauptrolle in einer Dystopie, in der Bücher verbrannt wurden – weil er wusste, dass genau das passieren würde, wenn Menschen aufhörten, sich zu widersetzen.

    Seine Darstellung eines Mannes, der das Denken über das Gehorchen stellt, der sich dem Bücherverbrennen verweigert, war eine Fügung, kein Zufall. Es ist schwer vorstellbar, dass Oskar Werner um diese Rolle kämpfen musste. Nein – er wurde angefleht, sie zu übernehmen, weil niemand sonst diese Mischung aus innerer Zerrissenheit, intellektueller Überlegenheit und fast übermenschlicher Sensibilität auf die Leinwand bringen konnte.

    Zwischen Genie und Verachtung – Hollywoods schwierigster Künstler

    Hollywood war für Oskar Werner immer nur eine Durchgangsstation, ein Ort, an dem man ihn brauchte, aber den er nicht brauchte.

    Man liebte ihn für seine Brillanz – aber man fürchtete ihn für seine Kompromisslosigkeit. Er spielte, wenn er spielen musste. Aber er wollte nicht einfach nur eine Karriere haben, er wollte einen Unterschied machen. Oskar Werner war berüchtigt für seine Verachtung gegenüber dem Filmgeschäft, gegenüber den Studios, den Produzenten, den leeren Glamour-Fassaden. Er sprach es offen aus – und das machte ihn in den Augen vieler zu einem Problem. Er war einer, der sich nicht beugen ließ.

    Und doch wurde er zur Ikone. Jules und Jim machte ihn unsterblich. Fahrenheit 451 verlieh ihm das Gesicht der Rebellion. Das Narrenschiff zeigte ihn als zerrissene, geniale Seele in einer Welt, die keine Gnade kennt.

    Doch Oskar Werner wollte nie unsterblich sein. Er wollte nicht einmal berühmt sein. Was ihn anzog, war das gesprochene Wort, das Theater, das Live-Publikum, das ihm keine zweite Chance gab. Film war für ihn ein kaltes Medium – ein Gefängnis für das wahre Schauspiel, das nur in der unmittelbaren, atmenden Präsenz eines Zuhörers stattfinden konnte.

    Ein Künstler gegen die Welt

    Oskar Werner starb 1984, lange bevor er verstummen konnte. Seine Stimme lebt weiter, seine Werke sind zeitlos. Aber mehr noch als seine Filme oder Theaterauftritte bleibt sein Geist – der Geist eines Mannes, der sich nicht kaufen ließ, der sich weigerte, ein Produkt zu sein, und der Kunst nicht als Karriere betrachtete, sondern als Schicksal.

    Er war ein Mann, der immer wieder unbequem war – für Regisseure, für Produzenten, für die Welt. Aber in einer Zeit, in der sich viele nur noch anpassen, war er einer der Letzten, die sich widersetzten.


    JESRY

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    dujunowattaimien