Disput zu Erneuerbaren

    • Offizieller Beitrag

    Nun ja, bei der Leistung ist nach oben alles offen. 11kW ist die unterste Stufe für Schnelladestationen, die an der Straße haben meist 22kW. Höhere Leistung gibts da nur mit Gleichstromladesäulen, da sind es max.300kW.

    Um jetzt nur mal die 11kW näher zu betrachten:

    4kW pro Phase sind bei 230V gerundet 18A Strom

    Geschätzt sind das für die Solarpanele (450W Typen) und 50% Verschattungsreserve mindestens 20 Stück pro Phase. Mit den Verlusten vom Transverter eher aber 25 - 30 Stück pro Phase. Da die Panele in Reihe geschalten sind, arbeiten wir da schon mit Spannungen von 900V. Die meisten Panele vertragen aber für die Reihenschaltung 1500V.

    Das alles funktioniert aber nur bei stetigen Sonnenschein und Du brauchst Platz für 90 Solarpanele a 1,762m x 1,134m plus Aufständerung, Fußballfeldgröße.

  • Das alles funktioniert aber nur bei stetigen Sonnenschein und Du brauchst Platz für 90 Solarpanele a 1,762m x 1,134m plus Aufständerung, Fußballfeldgröße.

    Fußballfeldgröße, das ist schon mehr als beachtlich.

    Ich kenne mich mit der Verwertung des Solarstroms, der bspw. in sog. Solarparks nicht aus.

    Wie wird denn die gewonnene Energie für Verbräuche einsetzbar gemacht?

    Läuft das -natürlich in größerem Maßstab- genauso wie mit unserer momentanen Solar- Stromerzeugung ?

    Den wenn ich Dich seinerzeit richtig verstanden habe, dann bediene ich eine unserer Leitungen durch meine Panele mit "meinem" Solarstrom, und seither wird immer nur soviel von meinem Hauptanbieter (z.B. Stadtwerke) in die Leitung beigeflutet, wie ich zusätzlich benötige ???

    Beim ALDI-Markt in unserem Ort zum Beispiel ist das ganze Dach mit Panele vollgestopft, und flächenmäßig wird das mindestens ein halbes Fußballfeld sein, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Filiale alle Voraussetzungen erfüllt, bspw. ihre gesamte Kühlung und den Lichtbetrieb autark, also ohne Zukauf anderen Stroms zu bestreiten.

    Ob der Strom auch ausreicht, um die Öfen in der Fertigbäckerei zu bertreiben weiß ich nicht, aber wenn alle Voraussetzungen stimmen, dann sind die durchaus in der Lage mehr Strom zu produzieren, als sie selber benötigen; So zumindest meine Einschätzung

    Würde ALDI in so einem Fall Geld vom Hauptversorger bekommen, weil bspw. an Tagen wo alles stimmt und 15 Sonnenstunden herrschen mehr Strom erzeugt wird, als man eigentlich braucht?

    Was passiert mit dieser "überschüssigen" Energie ?

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien


  • Hallo Robert,

    lache mich bitte nicht für diese Frage aus, denn spätestens hieran merkst Du wieder, dass ich bzgl. des Themas nicht einmal über rudimentäre Kenntnisse verfüge.

    Auf jeden Fall kann ich mir wenigstenes sicher sein, dass Du meine Frage verstehen wirst, so das es Dir möglich ist, mirt diese zu beantworten.

    Wie Du ja weißt,. habe ich letztes Jahr in Zusammenhang mit unserem Werstattbau insgesamt vir große Solar-Panele aufgebaut, und sie dann über das entspr. Gerät mit einem Schuko-Stecker in eine unserer Leitungen gespeist.

    Wie muss ich das nun verstehen?

    Ich stopfe Solarstrom in die betr. Leitung, und meine "Fütterung" sorgt dafür, dass weniger Strom vomn Anbieter gezogen wird, so das sich daraus automatischer ein geringer Kaufstromverbrauch ergibt, oder muss ich meinem Anbieter über irgendeinen Nachweis belegen, was ich, bzw. die Solarenergie mit eingespeist hat.

    Meiner laienhaften Vorstellung nach , würde ich mir ja wünschen, dass die betr. Leitung weniger Anbieterstzrom zieht und den Zähler entspr. ausbremst , weil ich ja meine Solarleistung in die Leitung füttere, und demzufolge weniger vom Anbieter geliefert werden musste ?

    Liege ich da nun komplett daneben, oder entspricht meine, wenn auch infantile Beschreibung den tatsächlichen Umständen, sprich, die Leitung liefert nur noch das, was ich nicht selber mit meinen Panels schultern konnte?

    Beispiel: I

    ch benötige insgesamt 800 KW/h auf der Leitung übers Jahr gesehen, von denen ich aber mit meinen Panels selber 300 KW/h reingefgüttert habe.

    Entfallen dann diese 300KW/h automatisch auf meiner Jahresabrechnung, oder muss ich da zuvor noch etwas anderes für berücksichtigen?

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien


    • Offizieller Beitrag

    Du hast das schon richtig beschrieben, alles was Du einspeist beziehst Du weniger vom Energieversorger.

    Nun ist aber entscheidend an welchen Zähler Du das betreibst, wenn es ein mechanischer mit Drehscheibe ist, dreht der sich auch Rückwärts bei wenig eigenen Verbrauch. Außer der hat eine Rücklaufsperre, dann geht das nicht. Mußt Du bei guten Sonnenstand und wenig Eigenverbrauch mal schauen ob der sich Rückwärts dreht.

    Problem, mit dem aktuellen Gesetzen, bist Du verpflichtet das Balkonkraftwerk welches Du betreibst, im Marktstammregiester anzumelden. Ich mußte das auch dieses Jahr machen. Folge davon war, mein mechanischer Zähler wurde gegen einen elektronischen getauscht. Der zählt zwar auch Rückwärts, aber das wird nicht vergütet. Also alles was Du zur Einspeisezeit nicht selber verbrauchst, schenkst Du dem Versorger.

    Ich habe nun meine Anlage so modifiziert, dass ich über einen Kontakt meine Warmwasserwärmepumpe bei Einspeisung höher 400W anschalte. Da verbrate ich dann meinen Strom in warmes Wasser. Trotzdem habe ich diesen Monat 20kW dem Versorgen geschenkt, weil der normale Verbrauch tagsüber kleiner als das selber erzeugte ist.

  • Ach, das Verschenken ist mir zunächst egal. Hauptsache ich erziele einen entsprechennden Effekt. Diesen Monat ist die Endabrechnung fällig, und spätestens daran werde ich sehen was sich verändert hat, denn unsere Verbräuche waren die letzten 7 Jahre, seit ich sie einsehe immer gleich. Danke das Du meine Frage verstanden hast.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien


  • Das finde ich absolut beeindruckend. Mit solch einer Ausbeute würde ich locker unsere Ventialtoren a'100 Watt in allen 4 Zimmern wo sie stehen je 12 Stunden am Tag ohne Zahnschmerzen betreiben können, und die sind derzeit echt vonnöten. Wahrscheinlich reicht der Rest sogar noch für alle USB-Geräte und Fernseher, von denen im Haus 3 Stk. unterhalten werden.

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    dujunowattaimien


  • Yippieh !!!!!


    Die Leitung die ich in Zusammenhang mit dem Werkstattbau mit Solarstrom gefüttert habe, hat mir für das zurückliegende Jahr eine Rückzahlung von immerhin 187,74 € beschert. Das hört sich im ersten Moment vielleicht nicht viel an, aber wenn ich bedenke, dass wir seit der Verlagerung den gesamten Werstattmaschinenbereich mit an diese Leitung geklemmt haben, stimmt mich das irssinig fröhlich. Zudem kann ich da noch mehr rausholen, weil ich aus Erschöpfungsgründen bei all den Arbeiten rund um die Werkstatt, nis heute noch keine optimierte Ausrichtung der Panele vorgenommmen. Jetzt aber, wo ich sehe das es bares Geld war was ich dadurch eingespart habe, steigt auch meine Motivation, die Panele so auszurichten, das eine bessere Ausschöpfung gewährleistet ist.


    Auf der anderen Seite muss ich nach unserer Wiederinbetriebnahme des Badezimmers unserer Wohnung im letzten Winter, und dem damit in Verbindung Wiederanschlusses eines leistungsstarken 21 KW/h Durchlauferhitzers, und somit auch gestiegenen Verbrauchs durch Badefreuden eine recht hohe Nachzahlung (~650€) stemmen. Hierbei haben wir es gleichzeitig auch mit unserer hauptsächlich beanspruchten Leitung -wir haben ja 3 Zähler, also Leitungen- zu tun.

    Ich werde heute Abend das Thema in der Familie aufgreifen, und für unser Flachdach neben dem Hauptgebäude ebenfalls die Investition für eine weitere Solaranlage diskutieren und in Angriff nehmen.

    Anders als bei der Leitung, an die ich die Solaranlageangeklemmt habe , ist für die hier angesprochene Leitung letztes Jahr vom Versorger ein neuer digital getützter Zähler installiert worden, und der vorherige, alte schwarze Drehscheibenzähler ist nun nicht mehr vorhanden.

    Hieraus ergibt sich für mich -aufgrund meiner Ahnungslosigkeit- folgerichtig die Frage, ob die Leitungen mit digitalem Zähler, bei Installation einer Solaranlage, dennoch nur den Strom mitzählen, den ich zusätzlich vom Energieversorger beziehen muss.

    Ich hoffe, dass ich mich da verständlich genug ausgedrückt habe.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien


    • Offizieller Beitrag

    Hieraus ergibt sich für mich -aufgrund meiner Ahnungslosigkeit- folgerichtig die Frage, ob die Leitungen mit digitalem Zähler, bei Installation einer Solaranlage, dennoch nur den Strom mitzählen, den ich zusätzlich vom Energieversorger beziehen muss.

    Ich hoffe, dass ich mich da verständlich genug ausgedrückt habe.

    Beim digitalem Zähler wird auch saldierend gezählt. Nachteil, der Verbrauch sollte gleichzeitig zur Einspeisung erfolgen, bedeutet wenn Du mehr einspeist als der gleichzeitige Verbrauch ist, schenkst Du das dem Energieversorger. Diesen Betrag kannst Du am Zähler ablesen, im allgemeinen ist das der Punkt 2.8.0 und 1.8.0 ist der Bezug.

  • Wenn ich dich also richtig verstanden habe, dann hatte der Drehscheibenzähler den Vorteil, das der selbst bei Nichtverbrauch und Sonnnenschein imstande war, das Zählwerk rückwärts zu drehen, was die digitalen dmnach wohl nicht mehr können ?

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    dujunowattaimien


    • Offizieller Beitrag

    Hast Du genau richtig beschrieben, der digitale zählt zwar auch rückwärts, aber dafür bekommst Du nichts. Ergo mußt Du den gleichzeitigen Verbrauch in die Zeit der Eigenstromerzeugung legen oder mit Speichertechnik arbeiten.

    An diesen kleinen Beispiel kannst Du auch erkennen, weshalb in Deutschland die Strompreise explodieren bzw. die Netze ständig ausgebaut werden müssen. Bei hoher Erzeugung wird der Wind- oder Solarstrom, da keine Speichertechnik existent, ins Ausland mit Negativpreisen verklappt und wenn die Zappelstromerzeuger nichts bringen, importieren wir teuer Strom. Wenn dann in D, wie bisher geplant noch mehr Grundlastkraftwerke abgeschalten werden, geht das ganze irgendwann nicht mehr auf.

    Im großen funktioniert Wind- und Solarerzeugung nur mit Subventionen, mit Speichertechnik würde sich das alles gar nicht mehr rechnen. Die Umweltbegründung ist eh fürn Arsch.

  • Wenn ich mir das einmal so zu Gemüte führe, dann ist es eine Frechheit, dass man den Sonnennutzern ihre Leistungsbereitschaft mutwillig bestreitet die eigentlich bereit sind, GRÜN zu denken; Naja, Deutschland eben, ein volksverneinender Staat eben, der uns als Leistungssäue missbraucht. Ich bin mal gespannt wie lange das nocht gut geht. Ich an Deiner Stelle hätte wohl eher weiterhin Autoreifen im "Herkules" verbrannt, um mein Aufbegehren gegen diese Volksausnutzung zu demonstrieren.

    Scheisse ist das gruselig :o(

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    dujunowattaimien