Linux installieren - eine Anleitung!

  • Linux installieren - eine Schritt für Schritt Anleitung!

    Es kommt der Tag, wenn der Tag kommen muss - irgendwann hat man vielleicht Bluescreens, Dauerabstürze, Systemcrashs, Viren, Dialer, und...und...und...eines bestimmten Systems aus Redmond über, und man stellt die geniale Überlegung an, Linux auf seine Festplatte zu installieren. Du - ja, ich meine Dich - Du willst diesen Schritt wagen? Eine gute Idee!!! Jaja, ich sag jetzt ja nicht, das Du ab dieser Entscheidung zum Technikguru avancieren musst - Du kannst Linux natürlich auch neben Deinem installierten $Windows installieren, um von beiderlei Vorzüge zu profitieren. Linux - das weisst Du vielleicht - ist ein "Open-Source-Projekt" und somit kostenlos im Netz erhältlich. Eine Vielzahl von Distributionen bietet https://www.kontromisslos.de/www.Linuxiso.org zum Download an.

    Okay, let's begin:

    1) Klicke auf den Link von Linuxiso: https://www.kontromisslos.de/www.Linuxiso.org

    2) Ja, Du siehst, hier gibt es eine erschlagende Vielfalt an Distributionen. Das Schöne daran aber ist: Du darfst frei wählen - los, such Dir aus, was Du möchtest - ist wie Weihnachten. Für Anfänger empfehle ich die Distris von SuSE, RedHat oder Mandrake, Fortgeschrittene - welche auf meine Anleitung natürlich geradezu gewartet haben - halten sich z.B. an Debian oder Gentoo.

    3) Gut, Du hast Dich für eine Distribution entschieden, mit dem Wählen gehts jetzt aber weiter. Du musst Dich entscheiden zwischen: i386, i586, PPC, Alpha oder Sparc! Kryptisch, oder? Nein, ganz und gar nicht, meint nur, das Du Deine Wahl nicht willkürlich fällen darfst, sondern diese muss sich nach Deinen PC richten. Es gilt:

    i386 und i586: Steht für Personal Computer - Intel
    PPC..........: Steht für Power PC Systems - meistens Apple
    Alpha........: Steht für Digital Equipment Computer systems
    ia64.........: Steht für Intel-based 64bit computer systems

    4) in den meisten Fällen wird es bei Punkt 3 der Punkt 1 sein, für welchen Du Dich entschieden hast. Die Datei, welche Du dort findest und auf Deine Festplatte kopieren möchtest, ist ein sogenanntes "*.iso"-File. Nein, iso meint nicht, das Du Dir hier jetzt eine neue Iso-Matte oder einen wärmenden neuen Schlafsack downloadest - "Iso" ist das "CD-Rom disk image" für Linux Distributionen.

    5) Jetzt geht's ans brennen - äh, darf ich Dich fragen, warum Du zum Kühlschrank hechelst? Nein, nein, Du sollst Dir jetzt keinen "brennen", obwohl Du davon mit Sicherheit ein angenehmes Feeling bekommst, aber auf keinen Fall Dein Linux auf die Platte! Brenne nun die *.iso auf CD - Wichtig: Wähle "burn it at a disk image" ... nicht einfach "copy" --> sonst siehst Du keine Ordner mit Dateien sondern nur eine große .iso-File auf der gebrannten CD!!!

    6) Geklappt? Siehst Du, war doch gar nicht so schwer, gell? Deine neue, frische, gebrannte CD legst Du jetzt ins Laufwerk, fährst Deinen PC runter und wieder hoch - jaja, das kennt man schon, hmmm?

    7) Bei den neueren Versionen von SuSE und RedHat dürfte es durch Yast/Yast2 eigentlich keine weiteren Probleme bei der Installation geben - folge einfach den Anweisungen! Wird schon schiefgehen....aber jetzt nicht im Sinne dieses Wortes gemeint!

    Viel Spass und Freude mit Deinem neuen Linux - oder, wie man bei Suse sagt: Have a lot of fun!!

    Und jetzt, wenn Du das alles geschafft hast und Dein Linux auf der Platte ist - jetzt darfst Du zum Kühlschrank gehen und Dir was zum "Brennen" holen!

    Original by Dschango Wuff

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    Pinguine k�nnen nicht fliegen - Pinguine st�rzen auch nicht ab!

  • Allgemein:
    Die herunterzuladenen Dateien sind sehr umfangreich, ohne eine Breitbandanbindung sollten sie lieber nicht heruntergeladen werden. Eine "durchschnittliche" Linux-Distribution braucht bei T-DSL 1000 mindestens 6 Stunden, dafür sind neben dem eigentlichen Betriebssystem auch diverse Programme enthalten, beispielsweise mindestens eine Office-Suite, Grafikbearbeitung, mehrere Internet-Browser, Programme zur Audio- und Video-Wiedergabe, Entwicklungsumgebungen (für Programmierer), etc.
    Für Anfänger sind besonders Mandrake und SuSE empfehlenswert, wobei ich persönlich mit Mandrake immer weniger Probleme hatte als mit SuSE.

    zu Punkt 3:


    ia64 steht nur für Intel Itanium Systeme. Solch eines hat wahrscheinlich kein Leser zur Hand - und wenn dann läuft darauf mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bereits ein Linux oder Unix. Wie dem auch sei: Jemand der hinter ein Itanium-System administriert wird wohl nicht in die Verlegenheit kommen eine Anleitung dieser Art in Anspruch zu nehmen.
    Die 64bit-Rechner die in den Haushalten verbreitet sind fallen daher nicht nicht diese Kategorie. Jemand der einen 64 Bit Prozessor hat, hat diesen meist in Form von G4-Prozessoren (PowerPC - PPC ist das richtige Paket) oder von Prozessorn mit AMD 64 Bit Erweiterung (z. B. Athlon 64 oder Turion 64) bzw. Intel EM64T (z. B. Pentium 4 6xx). Für die AMD64- und EM64T-Prozessoren lassen sich folgende Arten von Paketen verwenden:

    • x86 - einschließlich i386, i586 und i686; allerdings nur mit 32 bit Unterstützung, die volle Leistung des Systems wird nicht ausgereizt
    • amd64 - die Bezeichnung trägt ein "AMD" im Namen, da AMD die 64 bit Technologie vor Intel auf den x86er-Markt brachte
    • x86_64 - die Bezeichnung wurde in den letzten Monaten geprägt, beinhaltet jedoch genau dieselben Dateien wie das amd64-Paket, sodass sich auch immer nur eines von beidem auf einem Server finden lassen wird - wenn überhaupt.

    Hinweis: Auf eine IA64-Maschine sollte weder eine x86, noch eine amd64 oder x86_64-Distribution installiert werden, da IA64-Maschinen im Gegensatz zu Maschinen mit AMD64 oder EM64T nur noch eingeschränkt 32bit-Kompatibel sind. Von Debian gibt es derzeit auch noch kein offizielles 64bit amd64/x86_64-Paket, wobei es sich hier auch nicht unbedingt um ein System handelt welches sich an den durchschnittlichen Benutzer richtet.

    zu Punkt 4 & 5:
    Für alle die einen DVD-Brenner zu Hand haben sind besonders die DVD-ISO-Images interessant, welche beispielsweise von Novell/SuSE, Mandrake, Fedora aber auch Debian angeboten werden. Die meisten Endbenutzer-Distributionen fassen mittlerweile mindestens zwei Gibibyte an Daten und somit mindestens drei CDs bzw. eine DVD. Um sich das Wechseln der CDs zu ersparen und weniger Aufwand beim Brennen zu haben, lohnt es sich hier zum DVD-Image zu greifen (besonders gilt dies für Debian mit seinen bis zu 15 CD-Images bzw. 2 DVD-Images; Wichtig: Ist eines der DVD-Images größer als 4 Gibibyte muss das verwendete Dateisystem ebenfalls Dateien über 4 Gibibyte Größe unterstützen, unter Windows tut dies nur NTFS, nicht FAT).
    Für diejenigen die die Nero-Brennsoftware (nicht Nero Express o. ä.) installiert haben, hier noch einmal eine Kurzanleitung:

    • Nero starten (bei mir die Version 5.5)
    • CD-R oder DVD-R in den Brenner legen
    • in Nero: Datei / "CD-Image brennen..." anklicken
    • die passende Datei auswählen und auf "Öffnen" klicken (für eine CD-R ein CD-Image, für eine DVD-R ein DVD-Image - sie unterscheiden sich aber nur in der Größe, nicht in der Dateiendung - ein CD-Image ist normalerweise kleiner als 700-705 Mebibyte)
    • im folgenden Dialog (CD Brennen) eventuelle Einstellungen vornehmen (vielleicht noch die Schreibgeschwindigkeit so einstellen das ihr zwischendurch noch weiter mit eurem Rechner arbeiten könnt) und dann auf "Brennen" klicken
    • das ganze so oft wiederholen bis alle heruntergeladenen CD- bzw. DVD-Images auf CDs bzw. DVDs gebannt wurden

    zu Punkt 7:
    Die Installation läuft bei den meisten Distributionen (z. B. Mandrake, Fedora, SuSE) in der Tat fast automatisch. Man muss sich allerdings vor der Installation über ein paar Dinge im Klaren sein:

    • Will ich nebenbei auch Windows auf der Festplatte behalten? Z. B. für Spiele oder Software die es vielleicht gar nicht für Linux gibt?
    • Wieviel Freiheit will ich dem Installer bei der Installation lassen?
    • Man benötigt zwei Passwörter für Linux, einmal eines für den Benutzer "root" und eines für den Standardbenutzer.

    Zum ersten Punkt: Wenn Windows ebenfalls auf dem Rechner sein soll: Ist es schon installiert? Wenn nicht: Nachholen! Denn Windows nach Linux zu installieren geht im allgemeinen schief, wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen wurden.

    Zweitens: Der Installer wird wahrscheinlich irgendwann fragen wie er partitionieren soll und was für eine Softwareauswahl installiert werden soll.
    Wer nicht weiß was eine Partition ist sollte den Installer lieber machen lassen, alle anderen können sich die Partitionierungsmöglichkeiten ruhig mal anschauen, wobei dies verwirrend werden kann man wenn die Linux-Dateisystemstruktur nicht kennt und nicht mit den Bezeichnungen der Dateisysteme vertraut ist.
    Bei der Softwareauswahl wird meistens ein System "Desktop" vorgeschlagen, welches man auch wählen sollte. Dann werden einem Programme installiert die für den täglichen Umgang mit dem PC sinnvoll sind: Office, Webbrowser, Grafikbearbeitung, etc. Man kann die Softwareauswahl - je nach Installer - auf Paketebene auch verfeinern, so kann man z. B. zusätzliche Pakete gleich mit installieren, beispielsweise einen weiteren Webbrowser oder eine andere Software.

    Drittens: Linux trennt relativ strikt zwischen administrativen Nutzern ("root") und normalen Benutzern. Ein Nutzer mit root-Rechten ist nur für wenige Systemoperationen notwendig (beispielsweise für die Nutzung von Konfigurationsprogrammen oder Änderungen wichtiger Einstellungen), während ein normaler Nutzer auf fast alle Programme Zugriff hat und somit in seiner täglichen Arbeit nicht eingeschränkt ist.
    Man sollte sich keinesfalls ein Benutzer mit root-Rechten ständig auf dem System herumtreiben, da dies ein Sicherheitsproblem darstellt. Mögliche schädliche Programme können dann - wenn sie von solch einem Benutzer ausgeführt werden - Schaden mit root-Rechten anrichten. Werden sie mit normalen Nutzerrechten ausgeführt kann eine schädliche Software nicht auf geschützte Systembereiche zugreifen und das gesamte System beeinträchtigen. Es ist also wichtig sich nicht immer als root einzuloggen. Unabhängig davon das für Linux kaum schädliche Software bekannt ist - zumindestens lange nicht in dem Maße wie für Windows.

    so, das soll aber genügen,
    time

  • Kleine Korrektur: Die 64-Bitter von Apple heissen G5, nicht G4.

    Ansonsten braucht man nicht unbedingt einen Brenner und ISO-Images, um Linux zu installieren. Meistens reichen schon ein paar Disketten-Images, ein FTP-Mirror, und eine genaue Vorstellung ueber die benoetigte Software.

    Mein Vorschlag fuer Neulinge: http://ubuntulinux.org

    --byte (Slackware-User)

  • Eine gute Anleitung zur Installation von und zu Knoppix insgesamt gibt es hier:

    Knoppix-HD

    Download als tar.gz

    tar.gz (Linux)

    Download als .zip-file:

    Zip

    Der Text lässt sich mit OpenOffice sehr gut in eine PDF-Datei überführen.

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    Pinguine k�nnen nicht fliegen - Pinguine st�rzen auch nicht ab!