Windows und Linux auf einem Rechner - Vorteile

  • Hallo Leute,

    nachdem ich mir im Alternative Software-Thread schon seit einiger Zeit einen Wolf tippe - und ein Ende wohl erst in ein paar Tagen in Sicht ist - möchte ich jetzt auch nochmal ein anderes Thema besprechen.

    Mittlerweile vergeht ja kaum ein Tag an dem nicht über irgendeinen Virus oder Wurm in den Medien berichtet wird. Nicht nur der jetzige Sasser, auch die damaligen Blaster, Klez und Loveletter-Viren bzw. Würmer haben für erhebliches aufsehen gesorgt.
    Für Windows werde ich noch einen entsprechenden Sicherheitsthread erstellen - frei nach "Festung light". Ich denke ich weiß auch schon was ich dort schreiben werde, jedoch kann ich gar nicht so viel schreiben wie ich schreiben möchte.

    • Kommen wir mal so langsam zum Thema:
    • Für wen lohnt sich ein zweites Betriebssystem (Linux) überhaupt?
      Eigentlich lohnt es sich für das jeden der die Sicherheit und Stabilität zu schätzen weiß. Für User die gerne mal Zwischendurch ein Spielchen wagen ist es jedoch nicht unbedingt zu empfehlen da unter Linux Windows-Spiele kaum lauffähig sind.
    • Was bietet mir Linux überhaupt?
      Nun, es bietet eine sichere Plattform um ins Internet zu gehen, da es nicht für die bekannten Windows-Fehler anfällig ist. Man kann unter Linux auf Windows-Daten (FAT und NTFS) zugreifen und auf FAT-Partitionen auch Dateien schreiben. (Unter XP sind NTFS-Partitionen üblich.) Neben einer sichereren Anbindung ans Internet kann man unter Linux eigentlich auch alles machen was man unter Windows auch kann.
    • Wo sind mein Internet Explorer und was ist mit Word?
      Den Microsoft Internet Explorer gibt es unter Linux nicht, es gibt jedoch wirklich gute Alternativen. Neben dem in KDE integrierten Konqueror gibt es den - meines Erachtens besseren - Mozilla. Auch Opera steht für Linux zur verfügung. Statt Word kommt man mit OpenOffice sehr gut über die Runden, auch kOffice verfügt über eine vielzahl von Funktionen. OpenOffice ist ferner nicht für die unter Windows bekannten Makroviren anfällig. Für die Grafikbearbeitung kann man nicht auf Jasc Paint Shop Pro oder Adobe Photoshop (Elements) oder andere Programme zurückgreifen, man hat im Prinzip nur eine Wahl: GIMP 2. Statt eines HTML-Editors wie Phase 5 bietet sich Quanta Plus an, ein WYSIWYG-Programm wie Frontpage oder Dreamweaver ist mir leider nicht bekannt. Zum transferieren von Dateien ins Internet per FTP steht z.B. KBear zur Verfügung. Statt ICQ gibt es z.B. Gaim oder auch lICQ. Zum Brennen gibt es unter Linux k3B.
      Auch einige Spiele sind für Linux Verfügbar, aber Windows-Spiele kann man im allgemeinen vergessen, auch wenn es einen Emulator für Windows-Programme unter Linux gibt, den Wine (WindowsEmulator).
    • Meine Laufwerke sind verschwunden!?
      Unter Linux haben Laufwerke eine andere Bezeichnung. Es gibt kein A: bis Z: sondern nur ein /dev/hda1 etc. Hierbei bedeutete "dev" "Device" und steht für jedes Gerät im Rechner, auch Sound- und Grafikkarte, USB-Geräte, jede Art von Laufwerken, usw. "hda" steht für die erste Festplatte am IDE-Anschluss "hd" = "HardDisk" und "a" steht in diesem Fall für die erste Festplatte. "hdc" ist das erste Laufwerk am zweiten IDE-Anschluss - meistens ein CD-ROM-Laufwerk, fd0 wäre das FloppyDrive 0 bzw. das erste Diskettenlaufwerk. hda1 steht für die erste primäre Partition auf einer Festplatte, hda5 die erweiterte Partition in der sich alle anderen (logische) Partitionen befinden.
      Nun, wie dem auch sei, unter Linux greift man auf diese Dateien (unter Linux wird jede Partition als Verzeichnis behandelt) meistens über einen speziellen Ordner zu der z.B. "/mnt" heißt. Nun ja! Jedenfalls findet sich auf dem Desktop meistest das eine oder andere Symbol das man einfach nur anklicken muss um die Laufwerke zu "mounten" und auf sie zugreifen zu können.
    • Wie siehts aus mit der Installation?
      Für Linux sollte man 6 GByte aufwärts frei haben. Die meisten Linux-Installer können bestehende Windows-Partitionen verkleinern und sich auf dem frei gewordenen Rest selbstständig installieren.
      Linux installiert sich üblicherweise neben Windows und kreiert ein Bootmenü indem man auswählen kann welches der beiden Betriebssysteme man starten möchte.
    • Wo bekomme ich Linux her?
      Man kann Linux beispielsweise im Fachhandel käuflich erwerben, dort ist neben den CD-ROMs bzw. DVDs üblicherweise auch ein Handbuch mit im Paket. Günstige Distributionen gibt es ab etwa 30 Euro (SuSE 9.1 Personal). Hat man eine schnelle Internetanbindung und nicht gerade einen knapp bemessenen Volumentarif bietet sich z.B. Mandrake 10.0 zum downloaden an. Dabei handelt es sich um drei CDs die sich erst runterladen und dann brennen muss um Linux dann von diesen CDs aus zu installieren.
      Die Versionsnummern haben bei den Distributionen nichts zu sagen, so ist SuSE 9.1 nicht älter als Mandrake 10.0, auch ist es nicht so dass Fedora 1.0 schon seit Urzeiten aus der Mode ist. Bei Linux kommt es auf die Kernel-Versionen an, die müssten bei allen aktuellen Distributionen bei 2.6.xx liegen.


    Nun ja, Vorteile gibt es denke ich schon ein paar, und wenn es nur die Sicherheit und Stabilität ist.
    Nachteile sind sicherlich die fehlenden Spiele und Grafikapplikationen, außer dem Gimp gibt es eigentlich nichts wirkliches. Ansonsten gibt es für fast alle Windows-Anwendungen Linux-Alternativen, auch wenn diese vielleicht nicht immer so gut sein mögen wie die teuren Windows-Produkte.

    time

  • Ich habe den Titel des Beitrages von
    " windows und linux auf einem rechner "
    auf
    " Windows und Linux auf einem Rechner - Vorteile "
    geändert.

    Der urpsrüngliche Titel war doch etwas irreführend und könnte als Anleitung zur Installation von Linux neben Windows missverstanden werden.
    Ich würde ja auch eine entsprechende Anleitung schreiben, allerdings habe ich meine Rechner von vornherein so geplant dass Linux neben Windows installiert wird. Und mit Linux neben Windows XP habe ich leider praktisch keine Erfahrungen, eigentlich nur mit Linux neben Windows 98 SE. Lange Zeit gab es nämlich das Problem dass Linux nicht ohne weiteres neben Windows NT/2k/XP installiert werden kann, da es Probleme mit dem Bootmanager gab; der Linux-Bootmanager kam nicht mit NT/2k/XP klar - und ich weiß leider nicht ob die Probleme mittlerweile gelöst wurden...

    time

  • also ... SuSE 7 sowie Knoppix (höhö) haben mir beide das Booten von XP geschrottet.

    Aber bestimmt gibt's Unix-Systeme, die das mittlerweile nicht tun... mit XP klarkommen...

    Gruß, Jump

  • Bei SuSE 7 ist es in der tat so dass der Bootmanager LiLo es nicht unterstützt Windows NT/2000/XP zu starten, was jedoch auch in der Benutzerdokumentation beschrieben sein müsste. Jedenfalls war das bei meiner Ausgabe von SuSE 7 so :D

    Hier gibt es jedoch einen kleinen Trick: Man muss Linux ohne den Bootmanager und ohne irgendeinen Eintrag in den MasterBootRecord (MBR) der Festplatte installieren. Stattdessen kann man es per Diskette starten lassen - wenn man denn noch ein Diskettenlaufwerk hat.
    Nun, das ist aber nicht der Trick. Der Trick besteht darin den Windows-Bootmanager dazu zu bringen Linux zu starten. Hierzu wird mit einem speziellen Programm (ich glaube dass es ein spezielles war - wobei sich dafür auch Linux' dd einsetzen lässt wenn das was ich kürzlich las richtig ist) ein kleiner Startkernel für Linux erzeugt der auf der Windows-Partition z.B. unter C:\bootsuse.lnx abgespeichert wird. Im anschluss wird ein Eintrag in die boot.ini getätigt der dafür sorgt das diese bootsuse.lnx beim Start im Bootmanager zur Auswahl steht. So kann man dann über den Windows-Bootmanager auswählen welches Betriebssystem man starten möchte.

    Mittlerweile müsste es den verbreiteten Distributionen eigentlich möglich sein sich ordentlich neben Windows XP zu installieren.
    Dass es Knoppix nicht gelang könnte vielleicht daran liegen dass es in erster Linie als Live-CD entwickelt wurde und evtl. eine uralte Version von LiLo oder GRUB mitbringt - oder dass die Installationssoftware nicht ganz so schön arbeitet wie man es sich wünschen würde. ;(

    time

  • Dass mit der Paralellumgebung zu win98 hört sich ziemlich gut an !

    Nur schade das es nicht als Anleitung gedacht ist.

    Dein Supporting ist brilliant !

    Inwieweit kannst Du schon Auskunft zur Hardwareunterstützung in unter Verwendung aktuellster S.U.S.E.- Linux-Ware geben ?


    Im Moment teilen sich Windows 98 & Windows 2000 bei mir den Rechner.


    Windows 98 wegen der Hardware und die Peripheriegeräte, allen voran mein Scanner der nur unter Windows 98 bzw. darunter einsetzbar ist.


    Wie dem auch sei:

    Ich würde das nun gerne in Angriff nehmen, weil in hoffentlich absehbarer Zeit mein DVD-Brenner hier eintrudeln wird und ich mit der Totalputzerei beginnen kann.


    Ich wollte jedoch vor Installation des Betriebssystems die Platte partitionieren. Bisher tat ich das immer über den /fdisk unter Windows 98 SE CD und bin damit immer recht gut gefahren.

    Unter der erweiterten DOS-Partition würde ich etwa 5 Gigabyte für eine Linuxpartition übrig lassen, es sei denn mein neuer DVD-Brener liesse sich unter Linux zum Laufen bringen lassen, dann wäre ich bereit 30 Gigabyte übrig zu lassen.

    Ist so eine Vorgehensweise okay, oder würdest Du eher davon abraten.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


    Einmal editiert, zuletzt von Nucleus1 (11. Mai 2004 um 23:37)

  • So wie du vor hast Linux zu installieren so habe ich es auch immer gemacht. Also gleich von vorn herein Plattenplatz eingeplant. Das halte ich auch für den besseren Weg. (Mir ist mal ein Installer beim verkleinern einer Windowsfestplatte abgestürzt, gab eine Runde Datenmüll.)

    Die Hardwareunterstützung von Linux ist mittlerweile recht gut geworden solange du nicht gerade die neuste Hardware verwendest. Typische Probleme hat Linux leider bei der Unterstützung von EIDE-Scannern, lange Zeit waren nur SCSI-Scanner unter Linux lauffähig.
    Im allgemeinen macht eine "normale" Konfiguration keine Schwierigkeiten.
    Poste mir doch einfach mal was du an Hardware hast und ich schaue mal wie es damit ausschaut. Je genauer deine Informationen sind umso besser (Hersteller und Typenbezeichnung reichen aus). Wenn du eine nVidia-Grafikkarte (GeForce, RivaTNT, ...) verwendest brauchst du dazu keine Angaben zu machen, die dürfte Reibungslos laufen. Besonderes Augenmerk sollte hier jedoch auf dem Scanner liegen, aber auch Drucker werden nicht allzu gut unterstützt.
    Solange alle Bauteile (Netzwerkkarte, Soundchip, etc.) von namhaften Herstellern sind dürfte die Einrichtung kaum ein Problem darstellen.
    Wenn du selbst einmal schauen möchtest so gibt es auf der Seite von SuSE Linux eine Datenbank mit funktionierender Hardware. Wenn in dieser Datenbank etwas nicht gefunden wurde heißt es aber noch lange nicht dass es das nicht gibt.

    Leider ist es wahr dass es im Treiberbereich für Linux in Teilbereichen immernoch mehr schlecht als recht aussieht. Grund ist dass die großen Hersteller der Hardware die Treiber immer nur für Windows beilegen und andere Betriebssysteme in dieser Hinsicht gerne mal als irrelevant einstufen. Daher dauert die Treiberentwicklung für einen großen Teil der Hardware länger - die Linux-Gemeinde muss sich ihre Treiber selbst zusammenflicken. Diese Ergebnisse funktionieren zwar schon ganz gut, allerdings fehlen ihnen interessante Zusatzfunktionen wie z.B. Titenfüllstandsanzeige beim Drucker; auch kann man die Auflösung für den Drucker meist nicht "mal eben" umschalten (also zwischen Schnell- und Qualitätsdruck).

    Kommen wir daher zu einem etwas unkomplizierteren Thema: Dein DVD-Brenner dürfte sowohl unter Windows 98 SE aufwärts als auch unter Linux seinen Dienst verrichten. Da habe ich ansich keine Bedenken - solange es sich um ein Markengerät handelt.

    Wenn du auf deinem neuen System komplett auf Windows 2000 verzichten willst empfehle ich dir folgende Vorgehensweise:

    • Mit dem fdisk deiner Wahl alle Partitionen löschen
    • Eine neue primäre Partition mit einer Größe von etwa 4 GByte erstellen und aktiv setzen - dies wird die Windows 98 SE-Betriebspartition
    • Eine erweiterte Partition mit voller Größe erstellen
    • In der erweiterten Partition eine logische Partition mit etwa 5 GByte (maximale Untergrenze) erstellen - in diese wird später Linux installiert
    • Hinter der Linux-Partition eine 5+ GByte große Partition für Programme und Spiele einrichten. Die größe richtet sich nach deinem Bedarf an Programmen und Spielen
    • Am Ende der Festplatte eine logische Partition mit der verbleibenden Festplattengröße anlegen
    • Alle Änderungen speichern und fdisk verlassen
    • Das Format-Programm für folgende Partitionen ausführen: C:, E:, F: - sodass D: (die spätere Linux-Partition) nicht formatiert wird - dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen

    Nun steht der Rohling des zukünftigen Systems auf den Beinen. Als nächstes wandert die Windows 98 SE CD in das Laufwerk, der Rechner wird neu gestartet und Windows 98 SE auf C: installiert.
    Nach Abschluss der erfolgreichen Windows-Installation überspringen wir die Treiberinstallation für Windows erst einmal und wenden uns Linux zu. Die Linux-Installations-CD/DVD startet ähnlich wie die Windows-Installations-CD. Von jetzt an muss ich leider schwammig werden, da ich nicht sagen kann wo genau sich die einzelnen Punkte befinden - es kann auch sein dass einige der Punkte gar nicht auftauchen da sich das System schon selbstständig um sie kümmert.

    • Vor dem Start des Installationssystemes sollten alle Geräte die später einmal verwendet werden sollen angeschlossen und eingeschaltet werden - insbesondere Scanner und Drucker. Peripherie die schon bei der Erstinstallation erkannt wird spart spätere Probleme mit der Treiberinstallation
    • Im Verlauf des Installationsprozesses wirst du dazu aufgefordert zu sagen wohin Linux installiert werden soll. Es müsste den noch unformatierten Platz eigentlich selbstständig entdecken und fragen ob es sich darin installieren soll. Wenn es ihn selbstständig findet kann man den Empfehlungen des Betriebssystemes in aller Regel folge leisten. So wird es in diesem freien Raum selbst noch mindestens zwei Partitionen anlegen: Eine für temporäre Dateien (Swap) und eine in die Linux ansich installiert wird
    • Auch wird die Frage kommen wie Linux gestartet werden soll. Da du Win 98 auf dem Rechner hast kannst du einen der beiden Bootmanager (LiLo, GRUB) auswählen und installieren. Dann hast du beim Start des Rechners das Auswahlmenü welches Betriebssystem du jetzt eigentlich starten willst
    • Wenn es um die Konfiguration des Systems - also wenn der Installer fragt wofür du Linux einsetzen willst dann gebe (je nachdem wie detailliert die Auswahlmöglichkeiten sind) so genau wie Möglich an was du machen möchtest. Ein Büro/Multimedia-System dürfte es wahrscheinlich werden.
    • Irgendwann wird es auch darum gehen dass einem speziellen Benutzer, dem "root", ein Passwort zugeteilt werden muss. Dieses Passwort sollte mindestens achtstellig und alphanumerisch sein. Beim root handelt es sich um den einzigen Administrator des Systems. Dieser sollte wirklich nur für Wartungs- oder Einstellungszwecke aufgerufen werden - für das Surfen ist er hingegen absolut Tabu.

    Mehr Fallstricke fallen mir im Moment nicht ein. Nach dem kommenden Neustart solltest du erst einmal Linux starten und schauen wie es läuft. Wenn alles optimal verlief brauchst du fast gar nichts mehr machen - dann sind Sound- und Grafikkarte sowie andere Teile des Rechners bereits eingestellt. Meistens wird es allerdings nötig ein paar Feinabstimmungen vorzunehmen, so z.B. bei der Wiedergabefrequenz des Bildschirms.
    Um eine Konfiguration des Desktops (Anpassung an eigene Bedürfnisse, Verhalten bei Klick, usw) und der einzelnen Programme (Browser, usw) kommt man aber natürlich wie bei Windows nicht herum... Die Einrichtung von Treibern und ähnlichem solltest du dir allerdings schenken können - da sie auch ungleich komplizierter ist.

    Wenn du auch noch Windows 2000 einrichten willst so empfehle ich dir in etwa folgende Partitionierung:

    • C: für Windows 98 SE mit ca. 4 GByte (Primäre Partition - FAT32-Formatiert)
    • D: für Windows 2000/XP mit etwa 4 GByte (erste logische Partition - FAT32- oder NTFS-Formatiert)
    • ( E: ) für Linux mit mindestens 5 GByte (zweite logische Partition - unformatiert)
    • F: für Programme und Spiele mit je nach Bedarf 5 und mehr GByte (dritte logische Partition - FAT32-Formatiert; Win 98 und 2000 können sich diese teilen)
    • G: für Daten mit der restlichen Speicherkapazität

    Die Installationsreihenfolge sollte wie folgt ablaufen: Windows 98 SE, Windows 2000, Linux. Mit etwas Glück gibt es dabei keine Probleme und der Bootmanager von Linux kann mit den beiden Windows ordentlich umgehen und auch Windows macht keine Schwierigkeiten weil sein eigener Bootmanager aus dem Verkehr gezogen wurde.
    Falls Schwierigkeiten eintreten (die bei dieser Konstellation leider nicht unbedingt unwahrscheinlich sind) müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. So besteht z.B. die Möglichkeit den Linux-Bootmanager vor den von Windows zu schalten.
    Nun, wenn du solch eine Konfiguration erstellen willst, werde ich mich mit der Problematik einmal näher befassen und schauen wo ich entspreche Anleitungen zur Umgehung des Problems finden kann. Aber die wird es sicherlich geben - jedoch werden sie nicht unbedingt umkompliziert sein.
    Solange du nur eine Win98SE/Linux-Kombination einrichten willst sind jedoch keine Probleme zu erwarten. Poste also ruhig einmal was du an Hardware zum laufen bringen willst.

    time

  • Hallo Scotty :)

    Erst einmal vielen herzlichen Dank für Deine Mühe die Du dir da gemacht hast !


    Mein Brenner ist nunmehr da und ich habe ihn vorgestern schon einmal Probe gefahren.


    Absolut tolles Teil: LG GSA 4040 B

    Dramatische Zugriffszeiten :)

    12 Gigabyte Datenmaterial auf drei DVD's verteilt in weniger als einer Stunde erstellt, das fand ich ziemlich spannend :)

    Ich hatte meinen Rechner, bevor ich Deines Beitrags hier gewahr wurde bereits formatiert und in folgenden Status versetzt:

    15 Gigabyte Primärpartition* FAT32 für c:/ für Windows 98 SE Standardinstallation auf 40 Gigabyte Festplatte!

    Weitere 20 Gigabyte wollte ich für meine Datenpartition reservieren.

    Die restlichen knapp 5 Gigabyte hatte ich für Suse Linux 9.0 vorgesehen . Im ersten Anlauf stelle ich folgende Ansprüche an ein Linuxbetriebssystem:

    Flimmerfreier 17" Monitor Bildschirm mit einer 800x600 incl. mind 16 Bit Farbauflösung sowie Sound.


    15 Gigabyte Primärpartition*

    Meine zu brennenden CD's habe ich bisher immer in C:\ zum Brennen eingelagert, da ich die Erfahrung gemacht habe das die Brennvorgänge dort am schnelllsten und stabilsten verliefen.

    Da ich mich nun aber im Bereich Brennen von DVD's bewege und die Partitionen nicht mehr als zu 2/3 gefüllt sein sollten so sagte man es mir mal beschloss ich diese Partitionsgrösse zu wählen.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Aktive Partition festlegen !

    Nun lach bitte nicht, aber das habe ich bisher nie gemacht, weil ich mich nie so darum gekümmert habe in Erfahrung zu bringen wozu man das überhaupt macht. Irgendwie lief halt immer alles, naja nicht ganz, aber das hatte andere Gründe wie ich seit gestern definitiv weiss !


    Welchem Zweck dient eigentlich das Festlegen eines aktiven Laufwerks ?

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Aktive Partition
    Wenn dein Rechner normal startet ist schon eine aktive Partition vorhanden und du kannst dir diesen Schritt sparen. Solange fdisk dich nicht darauf hinweist und ein Betriebssystem startet ist alles in Ordnung.
    Wenn du Linux installiert hast würde ich nicht mehr mit fdisk arbeiten, da es mit Linux-Partitionen nicht so ganz klarkommt.

    2/3-Regelung bei C:
    Die Empfehlung dass die Partition C: nicht mit mehr als zwei Drittel an Daten gefüllt sein sollte rührt vermutlich daher, dass Windows im laufenden Betrieb immer Daten in einer Art Auslagerungsdatei abspeichert und diese eine variable Größe hat.
    Meine Empfehlung ist die Größe der Auslagerungsdatei auf einen fixen Wert sowohl bei Minimal als auch bei Maximal einzustellen. Hier ist man bei aktuellen Systemen bis 256 MByte Arbeitsspeicher mit dem dreifachen des Arbeitsspeichers gut bedient, darüber hinaus genügt das doppelte. Ein GByte dürfte allerdings ausreichen - wenn man wirklich anspruchsvolle Anwendungen laufen hat kann man diesen Wert natürlich noch weiter erhöhen.
    Ein fixer Wert spart Windows das ständige Verändern der Dateigröße und damit neben Rechenzeit auch gleichzeitig der Festplatte einige Arbeitsschritte.
    Vorgehensweise zur Änderung:

    • Rechtklick auf das Arbeitsplatz-Icon auf dem Desktop / Eigenschaften
    • Im Reiter "Leistungsmerkmale" auf "Virtueller Arbeitsspeicher" klicken
    • "Es gelten benutzerdefinierte Einstellungen für den virtuellen Speicher" aktivieren
    • bei Minimum und Maximum jeweils den entsprechenden Wert eintragen (z.B. 768 MByte mit 256 MByte RAM)
    • und dann das ganze Abspeichern


    Festplattenaufteilung
    Also wenn ich dich richtig verstehe hast du im Moment folgende Aufteilung der Festplatte:

    • primäre Partition mit 15 GByte - formatiert
    • erweiterte Partition mit 25 GByte
    • logische Partition mit 5 GByte - unformatiert
    • logische Partition mit 20 GByte - formatiert

    Falls du bislang nur die primäre Partition erstellt hast kannst du es wie in meiner Auflistung einstellen.
    Da Linux auf FAT32-Partitionen lesend und schreibend zugreifen kann ist es nicht nötig ihm eine größere Partition einzurichten, wenn du deine Daten auf der FAT32-Partition speicherst kannst du sowohl von Windows als auch von Linux aus darauf zugreifen. Auf Dateien die sich in der Linux-Partition befinden kannst du hingegen von Windows aus nicht zugreifen. Dennoch sind 5 GByte relativ knapp bemessen, dürfte jedoch ausreichen solange du nicht alles installierst was du installieren könntest.

    DVD-Brenner unter Linux
    Eigentlich sollte es kein Problem darstellen mit einem DVD-Brenner unter Linux zu arbeiten, da eigentlich alles über ein Standardprotokoll läuft. Allerdings kann es sein dass du unter Linux nicht mit maximaler Geschwindigkeit brennen kannst - das würde ich dann erst einmal darauf schieben dass Linux deinen Brenner nicht korrekt erkennt weil er evtl. noch zu neu auf dem Markt ist. Jedenfalls ist dafür das Programm k3b zuständig, dass - auch wenn es nicht alle Funktionen von Nero und Co. beinhaltet - die wichtigsten Arten von CDs brennen kann (Daten- und Audio-CDs auf jeden Fall).
    Welche SuSE-Version willst du denn installieren? Die Professional oder die Personal? Aktuell ist die 9.1 - die Personal fällt mit ca. 30 Euro in das Budget.

    Hardwareunterstützung
    Aus meiner Erfahrung dürfte es kein großes Problem sein deinen Monitor ordentlich zu betreiben, auch die Ansteuerung deiner Soundkarte dürfte möglich sein, genaueres kann ich dann sagen wenn du mir näheres über Monitor, Grafikkarte und Soundkarte / Soundchip erzählen könntest.
    Folgende Konfiguration funktioniert bei mir unter Mandrake 9.2 ohne wirkliche Probleme: AMD Athlon XP 2200+, 256 MB DDR-RAM, 08/15-40 GByte Festplatte, AC97-Soundchip, nVidia GeForce 4 Ti 4200, 08/15-DVD-Laufwerk, LiteOn 8x/4x/32x CD-RW-Brenner. Okay, ein Problem habe ich, aber das ist denke ich auf das Billig-Mainboard zurückzuführen.
    Ganz im Allgemeinen dürfte es kein Problem darstellen wenn du einigermaßen Nahmhafte PC-Komponenten drin hast.
    Um dir was zur Scanner- und Druckerunterstützung sagen zu können brauche ich Hersteller und Typenbezeichnung. Das meiste an Druckern wird unterstützt, bei Scannern schaut es nicht ganz so gut aus.

    time

  • Ich habe noch mal alles neu gemacht !

    D.H.

    Im Moment eine 10 Gigabyte grosse primäre Partition mit Windows 98 SE mit Softwareanbindung aller Karten und Peripheriegeräten.
    Auf die Hardware komme ioch gerne spätert noch einmal zu sprechen.


    Wieso noch mal neu ?

    Nun 5 Gigabyte hätte ich am Ende für Linux nicht mehr übrig gehabt und da ich nur ungerne unrichtig anfange und ich bei der E-Mail-Fächern Mist gebaut hatte bot sich das geradezu an !

    Was nun die Einrichtung einer weiteren Partition angeht, so kann ich das, wenn ich Dich richtig verstanden habe auf später verschieben und erst einmal Linux sich eine 10-15 Gigabyte grosse Partition reservieren lassen unddann installieren ?

    Die erweiterte Partition liesse sich doch auch bestimmt später noch mit /fdisk erzeugen oder nicht ?

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Die erweiterte Partition kannst du erzeugen wann du willst, es wäre jedoch sinnvoll das vor der Installation von Linux zu machen - Linux selbst könnte das allerdings auch.
    Linux braucht keine 10 GByte, 6 bis 8 reichen üblicherweise aus, solange du nicht unbedingt unmengen an Software installieren willst.

    Wenn du mit fdisk die Erweiterte einrichtest sollte Linux am Anfang dieser liegen, erst dahinter sollten die Daten kommen. Das hängt mit den Zugriffszeiten der Festplatte zusammen, je weiter hinten die Daten liegen umso weiter außen werden sie auf den Datenträger geschrieben. Außen liegen in einem Ring vielfach mehr Daten als innen, sodass bei gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit mehr Daten gelesen werden können.

    Im Prinzip kannst du jetzt wie folgt vorgehen:

    • fdisk starten und eine erweiterte Partition über die restlichen 30 GByte erstellen
    • ein logisches Laufwerk mit 8 GByte erstellen, auf das später Linux wandert - nicht formatieren
    • dahinter ein logisches Laufwerk auf das deine Daten kommen - formatieren
    • beim Neustart die Linux-CD im Laufwerk haben und die Installations-Prozedur anlaufen lassen
    • der Installer wird den freien bzw. unformatierten Speicherplatz aller wahrscheinlichkeit erkennen und fragen was er damit machen soll
    • auch wenn er das nicht tut wird er fragen wo er Linux hininstallieren soll, dabei bekommt man wenn man etwas wie "manuell auswählen" anklickt meist eine grafische Übersicht der Festplatte, hier wählt man dann die betreffenden 8 GByte
    • am Anfang der 8 GByte kommt eine etwa 500 MByte große Linux-Swap-Partition, gewissermaßen die Auslagerungsdatei von Linux, dahinter kommt der Rest. Wenn du eine boot-Partition einrichten musst sollte diese vor die Swap-Partition und etwa 50-200 MByte groß sein - je nach Anforderung des Betriebsystemes
    • danach kannst du den Installationsprozess weiterlaufen lassen. Die gesamte Installation dauert mit Office-Programmen und einigem anderen rund eine Stunde, vielleicht etwas weniger, vielleicht etwas mehr

    Und nach dem Neustart kannst du vorgehen wie du möchtest, entweder Windows oder Linux über den neu eingerichteten Bootmanager starten.

    Die Installation von Linux solltest du am besten zu einem Zeitpunkt vornehmen wo keine Daten in Gefahr sind. Denn theoretisch kann immer etwas schief laufen dass alles was auf der Festplatte gespeichert ist dem Erdboden gleich macht. Das kommt zwar nicht sehr häufig vor, liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen - insbesondere bei der Installation eines Betriebssystemes.

    time

  • Okay Scotty!

    Ich rufe jetzt fdisk auf und erstelle die erweiterte Partition aus der ich ein logisches Laufwerk mit 8 Gigabyte unformatiert vorbereite, danach kann ich dann ein weiteres Laufwerk definieren und auch formatieren, und danach lege ich dann mit dem Installiueren von Linux los?

    Falls Du noch on bist, dann wäre es schön wenn Du mir das noch einmal bestätigst, ich lege dann gleich los, denn ich habe im Moment die Zeit für diese Aktion und würde sie gerne nutzen!

    Bin schon sehr gespannt, denn seit meinem letzten Linux Anlauf vor etwa 6 Jahren hat sich ja einiges getan. Ich verzweifelte an der Einrichtung des X-Servers und der damit verbundenen Monitorkonfiguration, der KDE Desktop war da auch nicht gerade sehr ansprechend.!


    Auf jeden Fall schon einmal Danke für Deine Hinweise !

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


    Einmal editiert, zuletzt von Nucleus1 (14. Mai 2004 um 23:45)

  • Ran an den Feind! Kann nur schiefgehen gg

    Der X-Server richtet sich von selbst ein und mit SuSEs yast2 wirst du Monitor und Soundkarte usw. recht schnell eingerichtet haben.

    Ich gehe davon aus dass es klappen wird. Aber: Bevor du mit der Installation startest schließe alle Geräte an die einmal funktionieren sollen und schalte sie ein, einschließlich Drucker und Scanner.

    viel glück!
    time

  • Hallo Scotty !


    Es war die Hölle !

    Kann ja nicht alles auf Anhieb klappen !

    Meine Odysse durch den Rechner !

    Alles begann damit, dass ich von der Linux DVD booten wollte, was jedoch nicht klappen wollte. "Macht nix", dachte ich so bei mir und wollte, kein Unheil ahnend, die Installation auf heute verschieben und gestern Abend nur noch einen DVD-Film auf dem Recher sehen.


    Merin DVD-Betrachtungsprogramm "Power DVD 4.0" bot mir wie schon mein bisher benutztes "Power-DVD 2.55" vor dem Start einer DVD an, für den Zeitraum der Filmbetrrachtung 800x600 in den 1024x768 Modus zu wechseln.

    Eigentlich lief soweit alles ganz normal ab, leider jedoch wechselte der die Auflösung nach Beendigung des Programmes nicht wieder in den 800x600 Modus.

    Das anschliessende Herunterfahren von Windows mit manuellem Neutstart brachte auch nicht den gewünschten Erfolg.

    Der anschliessende Versuch die Grafikkarte über die Systemsteuerung in den Ursprungszustand zurückzuversetzen blieb leider erfolglos denn fortan hatte ich immer dann einen schwarzen Bildschirm wenn ich auf eine 800x600 Auflösung einstellen wollte.

    Das einzige was noch funktionierte war eine 16 Bit Farpalette und 1024x768 sowie 16 Farben mit 640 x 480.


    Nachdem ich überhaupt nicht mehr weiterkam beschloss ich eine weitere Neuinstallation die heute insgesamt viermal fehlschlug, und zwar immer dann, wenn ich versuchte die Grafikkarte einzustellen.

    Ich entschied mich dann heute Mittag zum Kauf einer 32 MB AGP Grafikkarte und verbannte meine treue 32 MB PCI Karte aus dem Rechner.

    Im Moment läuft alles wieder einwandfrei, aber ich bin über diese Fehlversuche ein wenig installierunfreudig geworden und werde Linux zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen.


    Gott war das grausam !

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift: