Gestern war es in den Nachrichten zu hören und zu sehen: Deutschland beteiligt sich nicht an Einsätzen der NATO um den Luftkorridor in Libyen.
In "heute" äußerte sich Bundesverteidigungsminister de Maizière in der Weise, dass die Bundesregierung keine Soldaten in einen solchen Krieg schicken werde, der selbst von Militär-Experten mehr als skeptisch betrachtet werde.
Deutschland werde seine Verbündeten unterstützen, aber keine Soldaten schicken. Jedes Nato-Mitglied habe die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie es sich verhalte... so sinngemäß wiedergegeben, was er sagte. Zumindest ist das der Teil der mich beruhigte, denn mein Sohn soll nicht von Gaddafhis Söldner umgebracht werden.
Solche Schlagzeilen wie "Rebellen flehen Westen um Hilfe an" oder so ähnlich berühren einen Menschen natürlich tief und auch die Aussage de Maiziéfes, dass Deutschland schließlich im Kongo und anderen von Bürgerkrieg gebeutelten Ländern auch nicht militärisch präsent gewesen sei, macht nachdenklich. Aber wir versuchen hier in Europa (bisher sehr erfolgreich)weg zu kommen von kriegerischen Auseinandersetzungen und militärischer Diktatur hin zum friedlichen Miteinander und das aufgrund von langwierig verhandelten und durch Kontrollinstanzen abgesicherte Vertragswerke. Der Großteil der Bevölkerung ist wohl, wenn man Umfragen glauben darf, gegen solche Einsätze wie in Afghanistan oder im Kosovo etc. Bestimmt kennt fast jeder von uns jemanden, der dort war oder Verwandte oder Bekannte in diesen Einsätzen hat(te).
Soll die Bundesrepublik wieder mitmachen bei solchen Einsätzen? ... weil laut Presse die Rebellen flehen ... das ist verständlich, dass sie flehen, würde jeder in dieser Situation tun ... bestimmt auch die in Ruanda oder sonstwo auf der Welt. Aber: Mein Kind kriegen sie nicht dafür! Da müssen politische Lösungen her.