• Der Kampf der Gewerkschaftsbasis, welche fortschrittlich ist und ein grosses Potential für Arbeitskämpfe hat, muss mit der Forderung nach einem vollständigen und allseitigen gesetzlichen Streikrecht verbunden werden, welches es in Deutschland nicht gibt.

    Richtig


    Es müssen auch immer mehr selbständige Streiks entstehen, um Forderungen durchzusetzen, wer sich auf die Gewerkschaftsführungen verlässt, ist verkauft, verraten und verloren.

    Richtig


    Die Gewerkschaftsbasis sollte also gestärkt werden, aber die Arbeiterkämpfe sollten selbständig und ohne die Vorgaben und die Klassenzusammenarbeitspolitik der Gewerkschaftsführungen geführt werden.

    Richtig

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


  • Zitat

    Hamburger Arbeitslose mit Einkaufsgutscheinen geködert

    Mit Einkaufsgutscheinen köderte die Hamburger SBB Kompetenz gGmbH ehemals beschäftigte Ein-Euro-Jobber, damit diese in ihren Bekanntenkreis bei Arbeitslosengeld II (ALG II) Empfängern Werbung für Ein Euro Beschäftigungsgelegenheiten für diesen Bildungsträger machen. Für jeden zustande gekommenen Vertrag erhalten die Hartz IV-Empfänger einen Einkaufgutschein in Höhe von 15 EUR, der Weiterbildungsträger hingegen eine Gratisarbeitskraft und zusätzliche Fördergelder durch die ARGE Hamburg.

    http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb…98430cd8001.php

    Ich sag ja: Nieder mit dem Missbrauch staatlicher Gelder durch Unternehmen!

  • Ein-Euro-Jobs: ASB steigt wegen Kürzungen aus. HAB: Vertrag gekündigt. Geschäftsführer Knut Fleckenstein: Statt "zu fördern und zu fordern" werde nur noch gefordert und gespart.

    „Der Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg beschäftigt künftig keine Ein-Euro-Jobber mehr. Vergangene Woche sei der im April 2005 geschlossene Kooperationsvertrag mit der Hamburger Arbeit Beschäftigungsgesellschaft (HAB) gekündigt worden, so ASB-Geschäftsführer Knut Fleckenstein. Er sei "richtig wütend": "Vom Prinzip des Förderns und Forderns ist nur das Fordern und Sparen übrig geblieben."…

    Hamburger Abendblatt vom 08.09.2006

    Nachdem Allianz, Gerling sich entschieden Personal abzubauen demonstrierten vor dem Maritim Hotel die Angestellten der Volksfürsorge, während die Vorstandsetage drinnen ein Geschäftsessen und Beratungen zwecks Personal-Abbau führten.

    "Keine Sorge...Volksfürsorge....!"


    Gleichzeitig ist im Messekreisel wieder mehrer riesige Bürokomplexe auf den letzten freien Flächen fertiggestellt worden, geplant für "Versicherungen und ähnliche Große Kapital-Investment-Gesellschaften.

    Jetzt frage ich mich nur, welche, ja um Himmelswillen für welche denn?

    Sirius:-)):-))

    Ja, ich habe auch Hobbys

    Einmal editiert, zuletzt von Sirius (19. September 2006 um 19:14)

  • Zitat

    Nachdem Allianz, Gerling sich entschieden Personal abzubauen demonstrierten vor dem Maritim Hotel die Angestellten der Volksfürsorge, während die Vorstandsetage drinnen ein Geschäftsessen und Beratungen zwecks Personal-Abbau führten.

    Der Personalabbau bei der Volksfürsorge betrifft per Zahl 450 Stellen.

    http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell…2006-09-15.1649

    Aber auch andere grosse Finanzkonzerne sind fleissig dabei, Stellen en masse abzubauen:

    Zitat

    Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische will bis zu 1.750 Arbeitsplätze vernichten


    Ludwigsburg (Korrespondenz), 03.08.06: Die W&W-Gruppe plant bis 2009 die Vernichtung von 1.750 Arbeitsplätzen der bisher etwa 11.000 Beschäftigten im Konzern, davon allein 800 bis 1.000 in Ludwigsburg bei der Bausparkasse und der Wüstenrot Bank. Bei den Versicherungen sollen 750 Arbeitsplätze gestrichen werden. Bundesweit sollen zehn der 19 Filialen der Bausparkasse zur Kreditbearbeitung geschlossen werden (minus 170 Beschäftigte). Damit steht insgesamt jeder siebte Arbeitsplatz auf der Abschussliste.

    http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell…2006-08-03.1951

    Zitat

    gegen die geplante Arbeitsplatzvernichtung von 5.000 Stellen bei der Allianz, dem größten Versicherungskonzern in Deutschland.

    http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell…2006-09-18.1101

  • Nachtrag zum Vorpost:

    Zitat

    Jetzt frage ich mich nur, welche, ja um Himmelswillen für welche denn?

    Man kann den Fokus dieser Frage auch verschieben und folgenden Blickwinkel dazu fokussieren:

    Zitat

    Wachstum gibt es schon, aber wofür?

    Die Gewinne der 30 größten deutschen Monopole betrugen 2004 35 Milliarden Euro und weitere 40 Milliarden Euro von Januar bis September 2005. Von denselben Monopolen wurden 35.000 Arbeitsplätze im Jahr 2004 vernichtet und in diesem Jahr bis jetzt der Abbau von 54.000 angekündigt.

    Auffallend bei diesen Unternehmen, zu denen auch Versicherungen zählen, ist, das je mehr Stellen sie abgebaut haben sie umso mehr Gewinn erwirtschaftet haben. Die vorgegebene Maxime bei diesen Konzernen ist das Prinzip: hire and fire.

    Das Besondere daran ist wiederum, das gerade auch hier ein weitaus grösserer Gewinn mit viel weniger Beschäftigten erzielt wird, einfach, weil ihre Produktivität durch drastischen Druck und Angstmacherei erhöht wird. Denn, wie man weiss, ist im Monopolkapitalismus keine Arbeitsstelle sicher.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Unsere Gewerkschaften sind ein Witz und bestenfalls Opium für uns blödes Arbeitervolk.

    Ersteres ist aus meiner Sicht mehr als richtig. Die Gewerkschaften sind in ihrer Organisiertheit und Planmäßigkeit gefangen. Jedes Jahr das gleiche Schmierentheater um Lohnerhöhungen. Dabei steht das m.M. nach sowieso schon vorher fest.

    Da werden nur noch schnell überhöhte Forderungen der Gewerkschaft fürs blöde Arbeitervolk verbreitet um sich dann später auf das bekannte niedrigere Niveau zu einigen.

    Ich bin übrigens vor glaube ich 8 Jahren aus der Gewerkschaft ausgetreten. Eine Rechtsschutz bei Arbeitsstereitigkeiten kriegt man zu seiner bestehenden Rechtsschutz dazu. In klein und mittelständischen Betrieben wäre mir sowieso unklar, wofür eine Gewerkschaft gut sein soll.

    Die Idee zu einer Gewerkschaft war und ist sicher gut, nur so wie die Gewerkschaften jetzt aggieren, sind se halt überflüssig.

  • Zitat

    Hartz IV setzt besonders Kindern zu

    Sozialverbände: Minderjährige aus armen Familien werden zunehmend gesellschaftlich isoliert

    http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/objekt.…ikel_id=2531827

    Schätzungsweise 2,5 Millionen Kinder in Deutschland wachsen heute in relativer Armut auf. Viele müssen auf Taschengeld, Klassenfahrten und Sportangebote verzichten. Oft ernähren sie sich mangelhaft, sind bei schlechter Gesundheit. Gleichzeitig sinken ihre Chancen auf eine bessere Zukunft, weil eine gute Ausbildung unerreichbar ist.

  • Tut mir total leid für die Kinder, aber mehr Geld würde den Kindern die von diesen Problemen betroffen sind garantiert auch keine besseren Möglichkeiten einräumen.

    Um Klassenfahrten und all den vielen lustigen Bezahlevents an denen man heutzutage teilnhemen und verarmen kann zu finanzieren, da bedarf es auch in unserer eigenen Haushaltsplanung sehr viel Geschick.

    Gibt es Kinder in der Klasse die wg. Geldmangels an einer Klassenfahrt nicht teilhnehmen können, dann kann wie ich glaube heute wie damals ein entspr. Antrag zur Übernahme der Kosten gestellt werden, dabei helfen die Klassenlehrer auch.

    Solche Dinge scheitern bekanntermassen an der mangelden Bereitschaft zur Initiative von Seiten der Eltern dieser Kinder.

    Isolation -weil sie vielleicht nicht grad das angesagteste Zeug tragen- kennen meine Kinder Gott sei Dank nicht. Das aber auch nur, weil meine Frau leidenschaftlich gerne auf Flohmärkten schöne Gebrauchtwaren ausgräbt die dann eine fabelhafte Ergänzung zur einen oder anderen Neuware darstellen, ansonsten sähe es da wohl auch erheblich übler in unserer Kasse aus.

    Alternativen gibt es jedenfalls !


    Wenn Kinder in diesem Land hier an Mangelerscheinungen leiden, dann liegt das nicht daran, dass zu wenig Geld da ist, sondern daran, das das bisschen Geld was da ist, dann für andere, scheinbar noch für viel wichtigere Dinge als für Nahrung und Kleidung ausgegeben wird.

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
    :lift:


    2 Mal editiert, zuletzt von Nucleus1 (20. September 2006 um 20:10)

  • Zitat

    Tut mir total leid für die Kinder, aber mehr Geld würde den Kindern die von diesen Problemen betroffen sind garantiert auch keine besseren Möglichkeiten einräumen.

    Doch, es würde diesen Kindern bessere Möglichkeiten verschaffen. Eben, weil es so ist, das die in meinem Vorposting genannten Kinder auf oder unter dem Sozialhilfeniveau leben, und zwar müssen.Mangelndes Geld bei diesen Eltern bedeutet, Kindern keine annehmbare Lebensqualität bieten zu können, wobei Lebensqualität hier in keinster Weise bedeutet, sich Modernes oder das Beste leisten zu können, sondern Lebensnotwendiges. Lebensnotwendiges bedeutet aufgeschlüssel, Not im Leben zu wenden, und wer auf oder unter dem Sozialhilfeniveau lebt, lebt in Not und ist im Sinne des Namens dieser Not auf die soziale Hilfe der Gesellschaft angewiesen.

    Dieses Sozialhilfeniveau beschränkt sich keineswegs nur auf Geldleistungen, sondern auf den sozialen Status innerhalb einer Gesellschaft. Ein sozialer Status, welcher auf Hilfe in der Not angewiesen ist, ist in vielem von einem gesellschaftlichen Leben ohne Not getrennt und entfremdet. Diese Entfremdung ist auch die im Vorpost genannte Isolation, sie bedeutet, das Menschen, und gerade Kinder infolge von Armut, aus einer Gesellschaft, welche sich Reichtum, Macht, Fitness, Wohlstand auf ihr Fähnlein schreibt, ausgegliedert und verstossen werden und nur eine Randgruppe dieser Gesellschaft bilden.

    Diese Aussonderung an den Rand der Gesellschaft bedeutet gleichzeitig, das für Menschen und Kindern in Armut nichts mehr getan wird. Und dieses konsequente Nichts ist nicht zu bezweifeln, wenn man sich mal die Familienpolitik dieses Landes ansieht und schaut, wer denn und wessen Kinder in diesem Lande gefördert wird. Welche! Chancen haben denn Kinder in Armutsverhältnissen auf eine angemessene Bildung, auf einen angemessenen Beruf und mit diesen auf eine angemessene Lebensqualität im Sinne ohne Not?

    Warum kommt es in einem der reichsten Länder der Erde vor, und um eines zu sein, muss ja auch das not-wendige Geld da sein, das eine Vielzahl von Kindern sich nicht mal das Schulessen oder überhaupt ein nahrhaftes Essen leisten können und sich bei sozialen Organisationen ernähren müssen? Es kann mir keiner weismachen und erklären wollen, das das daran liegt, das alle Eltern dieser Kinder unvernünftig sind in ihrem Haushalten mit ihrem Geld, vielmehr liegt es doch daran, das dieses Geld einfach nicht da ist, weil es keine Einkünfte aus einer beruflichen Tätigkeit gibt, eine Chance, eine solche zu ergreifen, in der deutschen Arbeitsmarktpolitik sogar noch verwehrt ist und wird.

    Dazu kann man auch hier etwas lesen:

    Zitat

    Politik gegen Kinderarmut

    Wäre die große Koalition dagegen bei Familien von Langzeitarbeitslosen und Geringverdiener(inne)n ähnlich freigiebig wie bei Firmenerben, müsste es heute keine Kinderarmut mehr geben. Offenbar will man jedoch weniger die Armut von Kindern als die Armut an Kindern bekämpfen. Die Bundesrepublik braucht aber primär nicht „mehr Kinder“, sondern weniger Kinder, die in Armut, Not und Elend aufwachsen.

    zitiert aus: http://www.blaetter.de/artikel.php?pr=2329

  • Es gäbe in Deutschland keine Armut, wenn es in diesem Land nicht so unsagbar viele faule Menschen gäbe, die alles und jeden für ihre Unzufriedenheit veerantwortlich machen, nur eben nicht sich selber.

    So richtig ich Deine Argumentation auch finden mag....Die darin geschilderten Sachverhalte mag es geben, aber sie haben ihren Ursprung sicher nicht in Hartz IV.

    Schuld an solchen Lebensumständen hat heutzutage in diesem Land immer nur die Verschwendung, dabei bleib ich.


    Dieses Volk hier halte ich für durchaus imstande seine Arnmen und Bedürftigen zu ernähren.

    Das beweist sich allein schon darin, weil man sieht, wie lange es diesem Volk nun scheinbar schon gelingt mehr Menschen zu finanzieren als es wirklich Bedürftige darunter gibt.

    Es stinkt nicht immer nur von oben runter ;)


    Menschen mit Charakter haben keine hungernden und ungebildeten Kinder!

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    Einmal editiert, zuletzt von Nucleus1 (20. September 2006 um 19:49)

  • Zitat

    ......gänzlich und grundsätzlich anders....


    Gänzlich bedeutet das nix an dem dran ist was ich da schrieb!


    Da fehlt mir nu ersma 'ne Basis zur sachlichen Weiterdiskussion 8)

    War aber cool bis hier :)

    wenn'se wissen was ich meine
    dujunowattaimien
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  • Das gänzlich bewertet in keinster Weise Deine Meinung, sondern ich meine damit, das ich den Inhalt Deiner Meinung gänzlich anders sehe, und der Unterschied wird ja in meiner Meinung und deren Ausführung ersichtlich.

    Zudem gibt es eine Bewertung der unterschiedlichen Meinungen, wie sie hier gepostet werden, auch in dem Sinne nicht, da sie jeweils vom Meinungsinhaber das ausdrücken, wie er etwas sieht und wie er dazu steht. Ga jeder Mensch individuell ist, ist auch die Meinung eines jeden Menschen individuell. Daher sehe ich Deine Meinung als die Deinige an, achte und respektiere sie, muss und brauche sie aber nicht zu teilen, auch nicht zu kritisieren.

    Somit können, egal wo hier im Forum, viele unterschiedliche individuelle Meinungen nebeneinanderstehen und bereichern somit bestimmte Sachverhalte aus einem jeweils anderen Blickwinkel,:)

  • Nochmal zum Thema Kinder, weil sich gerstern zum 50. Mal der Weltkindertag jährte:

    Zitat

    Auch in der reichen Bundesrepublik Deutschland ist Kinderarmut inzwischen wieder zunehmend ein Thema: Der Deutsche Kinderschutzbund hat untersucht, dass sich die Kinderarmut in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat. Dank der Massenarbeitslosigkeit und Hartz IV leben 2,5 Millionen Kinder unter der Armutsgrenze, das ist jeder Zehnte unter 18 Jahren! Ihre Familien haben weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens. Kinder von Hartz-IV-Empfängern bekommen seit diesem Schuljahr teilweise die Kosten für Schulbücher nicht mehr erstattet - wie sollen sie ohne Bücher lernen?

    Zitiert aus:

    http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell…2006-09-20.3807

    • Offizieller Beitrag

    also meiner meinung nach hab ihr beide (ahas & nuc) recht und aber liegt auch falsch.

    unbestritten nimmt die kinderarmut in deutschland zu. das besonders in der gruppe der alg II empfänger. die geldleistungen die im alg II gezahlt werden, und das gilt auch für kinder, liegen am existenzminimum.

    zum sterben zu viel und zum leben zu wenig. ich brauche mir nur mal die energiekostenerhöhungen des letzten jahres ansehen. das muß von den alg II empfängern voll abgefangen werden, obwohl diese schon am minimum leben.

    also reinweg vom zahlbetrag ist für die kinder nichts mehr drinn und solche kinder werden auch zunehmend ausgegrenzt, von bildung, kultur und medizinischen möglichkeiten.

    natürlich hat nuc auch ein problem angesprochen, welches nicht von der hand zu weisen ist. es gibt hilfen und mittel und manche eltern nutzen dieses rein aus bequemlichkeit nicht, aber das ist sicher nicht die masse.

    sicher gibt es auch eltern, die das geld anderweitig ausgeben und nicht an die kinder denken, aber das ist nicht die masse

    vielen ist der bettelgang zu institutionen aber mehr als unangenehm und einfach für mich auch unmenschlich. es wird viel mehr an zuschüssen abgelehnt, in der hoffnung der antragsteller klagt nicht. woher auch, hat er doch eh kein geld für einen anwalt.

    dieses ganze system an unterdrückung und erniedrigung kann nur abgeschafft werden, nicht mehr und nicht weniger.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Am 29. August 2006 beschäftigte sich der Hauptausschuß der Stadt Frankfurt (Oder) mit dem Selbstmord des 34jährigen Tim S., der sich am 16. August aus dem Fenster seiner Wohnung gestürzt hatte, weil er wegen 885 Euro Mietschulden auf die Straße gesetzt werden sollte. Die Polizei gab an, er sei »ohne Einwirkung Dritter aus dem Fenster gefallen«. In der Tagespresse war zu lesen: »Der ALG-II-Bezieher wäre in 22 Monaten schuldenfrei gewesen. Die städtische Wohnungsgesellschaft befand jedoch, dieser Zeitraum sei ›nicht überschaubar‹ und verfügte die Räumung. … Der Oberbürgermeister … sagte, S. habe offenbar kein Vertrauen mehr gehabt, daß ihm trotz pünktlicher Zahlung von Miete und Schuldenrate seine Wohnung erhalten bleibt. … Es zeige sich, daß Herr S. nicht über ausreichende Fähigkeiten verfügte, mit seinen Unterstützungsansprüchen sachgerecht und zeitgerecht umzugehen« (zit. n. jW v. 21.8.2006). Der Tote ist also selbst schuld.

    und sie gehen auch kaltschnäuzig über leichen...

  • Zitat


    manche eltern nutzen dieses rein aus bequemlichkeit nicht, aber das ist sicher nicht die masse

    Hier schon ! Ich weiss nicht wie's andernorts aussieht, aber hier bei uns ist das so.

    Grundsätzlich hoffe ich, Dir und Ahas recht geben zu müssen, aber im Moment ist mein Bild von unserer Gesellschaft leider ein ganz, ganz anderes!

    Mag z.B. sein, das es hier an meinem Einzugsgebiet liegt, dass ich auffallend oft an Menschen gerate deren Verhalten ich so gar nicht zu tolerieren imstande bin.


    Finde ich übrigens gut, dass Du den Schamfaktor ansprichst, dem sollte bei dieser Diskussion heir eine nicht unwesentliche Bedeutung zukommen.

    wenn'se wissen was ich meine
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  • Zitat

    Stigmatisierung von Hartz IV Empfängern durch 1199

    Der Kontobesitzer Volker E. erstattete gestern bei der Hamburger Staatsanwaltschaft Anzeige wegen der geführten Codierung "1199" der Hamburger Sparkassen. Wie bereits berichtet, verteilt die Hamburger Sparkasse seit 1996 mit Wissen und Billigung der zuständigen Datenschutzbehörden in Hamburg spezielle Guthabenkonten mit den ersten 4 Anfangsziffern "1199" an Hartz IV Empfänger, Überschuldete oder an Kunden mit Schufa-Eintrag ohne deren Wissen, aber für Insider deutlich erkennbar. Das bestätigten heute die Hamburger Datenschutzbehörde. Die Haspa bestreitet, dass die guthabengeführten Konten automatisch einen Rückschluss auf den finanziellen Status des Inhabers zulassen."Es gebe darunter nicht nur Hartz-IV-Empfänger, sondern zum Beispiel auch Schüler oder Kunden, die freiwillig auf einen Dispokredit verzichtet hätten"

    http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb…98460f2f409.php

  • Zitat

    Hartz IV: Bedarfs- oder Haushaltsgemeinschaft

    Für die Hartz 4 Emfänger, die in einer Bedarfsgemeinschaft (BG) leben, wird der Arbeitslosengeld 2 (ALG-II) Anspruch zusammen ermittelt. Dem gesamten Anspruch aller Personen wird das vorhandene Einkommen und Vermögen aller Personen gegenübergestellt. Die Logik lautet: Leistungsanspruch der Bedarfsgemeinschaft minus Einkommen der Bedarfsgemeinschaft ergibt den ALG-II-Zahlbetrag.

    http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb…98480cb3501.php

  • Apropos Hartz-Hatz...

    gestern lief auf dem ich glaub, es war der Tittenkanal RTL2 mal wieder eine Hartz-Hatz-Reportage...

    ... also manchmal fragt man sich echt, was sich die Medien dabei denken.

    Als (u.a.) ein Beispiel für arbeitsunwillige Hartz-IV-Empfänger befasste man sich dort ausgerechnet mit Christo Grossmann, der - ohne, dass man es im Beitrag erwähnte - der Vorsitzende der APPD ist.

    :rolleyes:

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