• Antisemitismus geht natürlich mit Antiamerikanismus Hand in Hand, da ja immer eine geheime Ostküstenbruderschaft halluziniert wird, die im Hintergrund die Strippen zieht.
    Nur: Die USA gibt es, sie haben Marine- und Luftwaffenstützpunkte in Italien; der Papst hockt auch mitten drin, Millionen von Italienern sind katholisch und folgen dem Klerus.

    Das Judentum und Israelische einrichtungen gibt es "praktisch" nicht - im Vergleich zu anderen Religionen oder Ländern - wird aber trotzdem als Bedrohung dargestellt.

  • Zitat

    Original von Robert
    wo star überall antisemitismus sieht??

    Das ist echt erstaunlich... allerdings macht mir Stars Argumentationskette ich unterstelle einfach mal, dass es sowas bei Dir gibt, Star begreifbar, wieso irgendwo auf der Welt Häuser angefackelt werden wegen ein paar Karikaturen.

    Worum geht es Dir in diesem Thread eigentlich, Star? :neu:

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  • Die kommen nicht aus demokratischen Ländern, sondern aus dem Libanon, Syrien etc.

    Dort gilt die Meinugsfreiheit nur, solange sie regierungskonform ist. :D

  • wem gehören die Länder?
    demKroatien ... das ist einfach nur ein Schreibfehler
    und bei jw denke ich immer an "Jugendweihe"

    Demokratie, die Macht geht vom Volke aus oder so. Das heißt aber wohl nicht, dass das Volk die Macht hält. In der Demokratie hat jeder das Recht zu wählen (nicht jedoch, dass das groß etwas ändert ...).

    Vielleicht sollte man dann mal von "echter" Demokratie reden oder so *ggg*

  • junge Welt ... lese ich nicht ... aber ich lese eh kaum Zeitung. Verändert die junge Welt denn diese Welt? Vermutlich schreiben sie nur und glauben damit etwas zu bewegen ... so wie all die anderen Zeitungen. Reicht aber vermutlich nur für Karikaturen-Zwiste und Klatsch-Skandale. Kriege hat damit noch niemand beendet ... oder Konflikte gelöst. Ich bin resigniert, ich gebe es zu.

    Star, wie sollte denn deiner Meinung nach die junge Welt Nachrichten präsentieren? unvoreingenommen? politisch gefärbt? kühl oder engagiert?

    Wenn man es zu nüchtern betrachtet, ist jede Meinungsäußerung, und ist sie noch so rechtswidrig, ja eine freie Meinungsäußerung (die natürlich dennoch Folgen hat).

    Antisemitismus, Antizionismus, Antifaschismus, Antiamerikanismus, Antiimperialismus, Antikapitalismus, Antisozialismus, Antikommunismus ... alle sind so sehr Anti ... woFÜR waren wir eigentlich gleich noch mal? öhm .. tja ... keine Ahnung ... aber gegen dieses und jenes sind wir schon einmal! Und die Welt (auch in der Presse) verliert sich im Bemäkeln und vergisst zu Erschaffen. Das find ich schade, aber in meiner Resignation befürchte ich die Unfähigkeit des Menschen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

    Und so schreiben welche "wir wollen diese Verantwortung nicht (nur für den Fall, dass jemand auf die Idee kommen könnte uns zu belangen)" sinngemäß. Alles ist scheiße und keiner will's gewesen sein, und keiner macht was dagegen. Na dann bleibt es eben alles so scheiße wie's ist. So ist die Welt.

    Jump

    - Hin und wieder stelle ich mir vor auf dem Mars zu sitzen, wenn ich von dort Ausblick auf die Erde habe, und so erlebe ich am Abend des Marstages einen Weltuntergang. -

  • Zitat

    Original von Star
    Plauder über ...

    Selbstgespräche führe ich grundsätzlich nur während Autofahrten :P

    Du hast doch den Thread eröffnet und ich dachte eher daran, dass Du etwas diskutieren möchtest?! :neu:

    Zitat

    jw, jw,

    Hab ich schon ;)

    --> Zitat DoD: "Im übrigen muss sich nicht nur die Junge Welt den Vorwurf gefalen lassen, dass sie eine bestimmte "Politik" verfolgt. Genauso gut kann man der BILD und dem Stern und dem Spiegel und was weiß ich wieviel Zeitungen & Zeitschriften noch vorwerfen, dem Leser nur einen bestimmten Teil der Wahrheit zu servieren."

    Zitat

    ...AntiImps, Antideutsche, Anti...

    Da ist mir zuviel Quatsch dabei, Star...

    AntiImps und Antideutsche zum Beispiel :rolleyes:

    Verrückte, ohne Weitsicht könnte man sagen.

    Das ganze Antigedöns wird solange gespalten, bis es Euch nur noch in Reinform gibt. Dann ist jeder für sich ein AntiAlles&Jeden und sitzt vereinsamt in irgendeinem Erdloch und führt Selbstgespräche. Ein echtes Problem kriegt ihr dann, wenn ihr sogar Eure eigene Meinung doof findet :D

    Zitat

    ...und menschliche unzulänglichkeit

    Du kannst nicht diskutieren... reicht das?!


    Zitat

    Jump schrieb:
    - Hin und wieder stelle ich mir vor auf dem Mars zu sitzen, wenn ich von dort Ausblick auf die Erde habe, und so erlebe ich am Abend des Marstages einen Weltuntergang. -

    Das ist an sich eine reizvolle Vorstellung, aber den Mars würde ich mir schon deshalb nicht aussuchen, weil ich glaub genervt wär von den umlaufenden Robotern und was weiß ich noch für irdischen Blechhaufen -))

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    • Offizieller Beitrag

    Anfang März erreichte Verlag und Redaktion ein als tellungnahme und Intervention gekennzeichneter Offener Brief an die junge Welt und ihre Leserschaft, der von mehreren freien Autoren der jungen Welt unterzeichnet war. In ihm wird dieser Zeitung eine Blattlinie unterstellt, die an vielen Punkten einer antiimperialistischen Hauptfeind USA-und-Israel-Linie folge. Das wird mit dem Vorwurf belegt, Kommentatoren der jungen Welt würden sich in einer unerträglichen Verniedlichung des offen antisemitischen Staatschefs des Iran ergehen. Diese Behauptung wiederum versuchen die Unterzeichner anhand eines Halbsatzes und einer Unterstellung aus einem Kommentar und einer Unterstellung zu einem weiteren Kommentar desselben Autors vom Oktober und Dezember vergangenen Jahres zu belegen. Wörtlich heißt es: So kommt Werner Pirker zu Ahmadi-Nejads Holocaust-Leugnereien auf den Einfall, daß dieser möglicherweise wenig Ahnung von europäischer Geschichte zu haben scheine (jW vom 16.12.2005). Zu einem Kommentar vom 29. Oktober 2005 wird Pirker unterstellt, er finde, daß Ahmadinedschads Anti-Israel-Tiraden eine Spielart von legitimem Antizionismus sei. Die Autoren des offenen Briefes halten diese Überlegungen denen von Nazis ähnlich und für eine Relativierung der deutschen Massenmordgeschichte und Ignoranz gegenüber Antisemitismus. Mit dieser inhaltlichen Ausrichtung sei man nicht einverstanden. Der Brief endet mit einer Gleichstellung: Ebenso entschieden wie wir den Kriegsplänen gegen den Iran entgegentreten, lehnen wir ein Kleinschreiben eines virulenten und aggressiven Antisemitismus ab.

    Der vollständige Satz, den Werner Pirker in seinem Kommentar vom 16. Dezember schrieb, lautet: Das iranische Staatsoberhaupt scheint wenig Ahnung von europäischer Geschichte zu haben und schon gar keine von der Leidensgeschichte der Juden in Europa, deren grausamstes Kapitel in deutschen Vernichtungslagern geschrieben wurde. Die Shoa ist keine zionistische Erfindung. Sie hat als der kaltblütigste Völkermord in der Geschichte unbestreitbar stattgefunden. Sie zu leugnen entwürdigt jede Diskussion. An anderer Stelle seines Kommentars heißt es: Aber gerade weil der Holocaust eine nicht zu bestreitende Tatsache ist, hat die Nation die Last der Sühne auf sich zu nehmen, die ihn unbestreitbar verübt hat – und da vor allem die Kraft, die sie zum Vernichtungswerk getrieben hat: das deutsche Großkapital. So fließt die Verurteilung des größten vom Imperialismus je begangenen Verbrechens in die Legitimationsideologie des neuen imperialistischen Krieges ein. Das sollten sich wirkliche Antifaschisten nicht bieten lassen.

    Das ist nach Ansicht der Autoren des Offenen Briefes unerträgliche Verniedlichung des offenen Antisemitismus, Relativierung der deutschen Massenmordgeschichte, Ignoranz gegenüber Antisemitismus, das sind nach ihrer Ansicht Überlegungen, die denen von Nazis ähneln, Ansichten, die an vielen Punkten die jW-Blattlinie darstellen.

    Bleibt noch festzustellen, daß es um den Beleg für die Behauptung, Werner Pirker spreche von legitimem Antizionismus in bezug auf Ahmadinedschad ebenso bestellt ist. Er behauptet an keiner Stelle im Kommentar vom 29. Oktober 2005 (und legt es auch nicht indirekt nahe), daß die Anti-Israel-Tiraden des iranischen Präsidenten in irgendeiner Form eine Spielart von legitimem Antizionismus seien.

    Daß dieser offene Brief von Autoren kommt, die auch in junge Welt schreiben, macht die Sache nicht besser. Niemand muß Werner Pirkers Positionen, Formulierungen oder Gewichtungen in seinen Kommentaren und Beiträgen teilen. Eine Diskussion sollte aber zu neuen Erkenntnissen und Überlegungen führen, sollte sich zumindest mit dem tatsächlich Veröffentlichten und tatsächlich in jW vertretenen Positionen befassen. Das ist in diesem offenen Brief nicht der Fall.

    Hinzu kommt ein zentraler Aspekt. Wenn es eine jW-Blattlinie in dieser Frage gibt, so besteht sie darin, daß die junge Welt Kriegspropaganda aus Washington oder Berlin vom ersten Moment auch als solche entlarvt hat. Dabei stand sie in den letzten Jahren gegen die nahezu gleichgeschalteten Medien ziemlich allein. Als Jugoslawien 1999 bombardiert wurde, war es die junge Welt (und hier vor allem Werner Pirker), die von Anfang an darauf hingewiesen hat, daß hier Völkerrecht gebrochen wird – angeblich, um ein zweites Auschwitz zu verhindern. In den ersten Tagen des Krieges waren damals Leserinnen und Leser, aber auch Autorinnen und Autoren irritiert. Nicht wenige fragten: Wie könnt ihr euch auf die Seite des Schlächters vom Balkan stellen? Auch unsere Haltung zu den Aggressionen gegen Afghanistan 2001 und gegen den Irak 2003 brachte junge Welt vielfach den Vorwurf ein, die Zeitung betreibe die Geschäfte der Taliban oder Saddam Husseins. Nun wird ein Krieg gegen den Iran vorbereitet. Das ist ein Tatbestand, der nach dem Grundgesetz ausdrücklich unter Strafandrohung steht. Wir sehen eine Aufgabe von jW darin, gegen die Schaffung der benötigten Kriegsstimmung zu arbeiten und die Strategie der Kriegsvorbereitung zu analysieren. Der Chefredakteur dieser Zeitung hat deshalb den Unterzeichnern des offenen Briefes die Entscheidung, ihren Offenen Brief nicht abzudrucken, unter anderem folgendermaßen begründet:

    Was die Blattlinie angeht, ist es viel schlimmer, als Ihr offenbar annehmt. Sie richtet sich u.a. – ich hoffe, kontinuierlich und nicht nur punktuell – gegen Kriege, speziell übrigens deutsche bzw. Kriege mit deutscher Beteiligung, die ich einem herkömmlichen, nicht einmal nur marxistischen Sprachgebrauch zufolge tatsächlich als imperialistisch bezeichne. Die Erfahrungen, die ich aus Anlaß solcher Kriege 1999, 2001 und 2003 sammelte, besagen darüber hinaus, daß sich schon bei der Kriegsvorbereitung die Linke neu sortiert, anstatt alles für seine Verhinderung zu tun, erst recht, wenn der Krieg erst einmal begonnen hat.

    Offener Brief an die Junge Welt und ihre Leserschaft

    Wir sind AutorInnen der Junge Welt. Wir kommen aus unterschiedlichen Spektren der Linken und vertreten in manchen Fragen divergierende Standpunkte. Dennoch haben wir uns entschlossen, diese kurze gemeinsame Intervention zu verfassen.

    Die Blattlinie der Junge Welt folgt an vielen Punkten einer antiimperialistischen Hauptfeind-USA-und-Israel-Linie.

    In letzter Zeit ergehen sich Kommentatoren der Junge Welt in einer unerträglichen Verniedlichung des offen antisemitischen Staatschefs des Iran, was nicht selten wie eine Legitimation seiner Politik wirkt. So kommt Werner Pirker zu Ahmadi-Nejads Holocaust-Leugnereien auf den Einfall, dass dieser möglicherweise "wenig Ahnung von europäischer Geschichte zu haben" scheine (Junge Welt vom 16.12.05), und findet, dass dessen Anti-Israel-Tiraden in irgendeiner Form eine Spielart von legitimem Antizionismus seien (Junge Welt vom 29.10.05). Wir fragen uns, wie man in Zukunft ähnlichen "Überlegungen" von Neonazis argumentativ entgegen treten will. Diese Relativierung der deutschen Massenmordgeschichte und Ignoranz gegenüber Antisemitismus verbieten sich für eine linke Zeitung von selbst, ganz abgesehen davon, dass dieses Regime jede fortschrittliche linke Opposition mörderisch unterdrückt.

    Wir sind mit dieser inhaltlichen Ausrichtung, die sich in einer derart vereinfachenden Position ausdrückt, wonach der Feind meines Feindes irgendwie auch mein Freund sei, nicht einverstanden. Ebenso entschieden, wie wir den Kriegsplänen gegen den Iran entgegentreten, lehnen wir ein Kleinschreiben eines virulenten und aggressiven Antisemitismus ab.

    Gerhard Hanloser alias Walter Hanser (Freiburg)
    Markus Mohr (Hamburg)
    Matthias Reichelt (Berlin)
    Franz Schandl (Wien)
    Ralf Streck (Donostia)
    Maike Dimar und Michael Liebler (Nürnberg)


    Antwort von Arnold Schölzel
    Liebe Kollegin, liebe Kollegen,

    ich bin dagegen, Euren „Offenen Brief an die junge Welt und ihre Leserschaft" in „junge Welt" abzudrucken.

    Als Beleg für Eure aus meiner Sicht absurden Behauptungen über das, was Ihr als „Blattlinie ...an vielen Punkten" bezeichnet, führt ihr zwei Texte vom Oktober und Dezember vergangenen Jahres an. Ob sie das hergeben, was Ihr aus ihnen lest, will ich offenlassen. Eine schnellere Reaktion wäre ja vorstellbar, wenn es denn solch ein Beschwernis für alle Unterzeichner war. Ich hätte eine Bemerkung zu Werner Pirkers Schwarzem Kanal vom 25. Februar in diesem Zusammenhang gut gefunden. Daß Knut Mellenthin, der fast täglich zum Konflikt mit dem Iran in jW schreibt, nicht erwähnt wird, spricht für sich.

    Die fehlende sachliche Fundierung und der große zeitliche Abstand zu den angeführten Texten läßt darauf schließen, daß es Euch um andere Dinge als um Kritik an einer von Euch konstruierten „Blattlinie" geht. Dafür spricht auch, daß der Brief, der „an die Redaktionsleitung" adressiert ist, bereits in der jW-Leserinitiative München Gegenstand einer Diskussion war.

    Was die Blattlinie angeht, ist es viel schlimmer, als Ihr offenbar annehmt. Sie richtet sich u. a. - ich hoffe, kontinuierlich und nicht nur punktuell - gegen Kriege, speziell übrigens deutsche bzw. Kriege mit deutscher Beteiligung, die ich einem herkömmlichen, nicht einmal nur marxistischen Sprachgebrauch zufolge tatsächlich als imperialistisch bezeichne. Die Erfahrungen, die ich aus Anlaß solcher Kriege 1999, 2001 und 2003 sammelte, besagen darüberhinaus, daß sich schon bei der Kriegsvorbereitung die Linke neu sortiert, anstatt alles für seine Verhinderung zu tun, erst recht, wenn der Krieg erst einmal begonnen hat.

    jW mit Antisemitismus in Verbindung zu bringen ist die Geschäftsidee einer Hamburger Zeitschrift und ihr verbundener Autorinnen und Autoren. Diese Sicht der Dinge kann gern dort bleiben.

    Entscheidend aber ist: jW sollte zumachen, wenn sie irgendeinem Wächterrat folgen würde. Tatsächliche Probleme können jederzeit im Gespräch mit mir erörtert werden.

    Schöne Grüße

    Arnold Schölzel


    leicht gekürzt

    Original junge Welt

  • Jaja, natürlich. Ein bißchen Antisemitismus hier gewürzt mit etwas Antizionismus dort, US- und Freiheitsfeindlichkeit, dann noch das -istisch bei der "islamischen Partei" Hamas wegstreichen - fertig ist die neuostdeutsche Wohlfühl-befindlichkeit.

  • Naja, die Hamas ist eine Terror-Organisation, die das Existenzrecht Israels bestreitet und Kinder als lebende Bombe in Busse schickt.

    Dass deren Chef überhaupt in einer deutschen Zeitschrift Platz für sein honigsüßes Gesäusel bekommt, ist ein Skandal.

    Die ehemals doch recht normale jw entwickelt sich durch solcherlei Entgleisungen vom antizionistischen zum antisemitischen Blatt.

    • Offizieller Beitrag

    also die hamas ist doch eine demokratisch gewählte partei oder?

    das existensrecht israels wird bestritten, aber das existensrecht der hamas durch israel auch. die besetzten gebiete sind durch israel trotz uno resolutionen immer noch nicht vollständig geräumt. also bitte nicht ursache und wirkung vergessen.

    staatsterrorismus israels und amerikas wird terrorismus der hamas entgegengesetzt. es gibt keine guten terroristen, es sind alle einfach nur mörder, auch die im staatlichen auftrag.