Strecken und Kurse der Rennen

  • Saisonauftakt: Heisser Showdown in Down-Under (Melbourne/Australien)

    Alles ist möglich in Melbourne

    In Melbourne findet nun schon zum zehnten Mal der Auftakt der Formel 1 Saison statt. Der Kurs dieser Strecke beträgt 58 Runden à 5,303 Kilometer. Für die einzelnen Teams wird das Rennen auf diesem Kurs der Test, ob sie in der Winterpause gute Arbeit geleistet haben, oder ob noch nachgebessert werden muss. Im Albert Park Circuit wird an die Fahrer und das Material die höchsten Ansprüche gestellt.

    Diese Strecke ist bekannt dafür, das hier sehr oft von sehr hohen Geschwindigkeiten abrupt abgebremst werden muss, welches auf diesem Kurs mit seinen langen Geraden und schnellen Kurven im Besonderen eine hohe Belastung für die Bremsen darstellt. Die Rennstrecke wird nur für dieses eine Wochenende präpariert, weshalb der Asphalt sehr rutschig ist. Es gilt daher, den 'richtigen' Grip zu entwickeln. Meistens wählen die Teams hierfür eine weiche Reifenmischung. Trotzdem werden die Autos mit wenig Flügel gefahren - die Teams setzen auf den Geschwindigkeitsvorteil auf den Geraden.

  • Die Strecke von Sepang.

    Die Strecke von Sepang erstreckt sich über eine Länge von 5,542 Kilometer und bietet den Fahrern 15 Kurven und acht Geraden. Sepang zeigt sich damit in einem sehr abwechslungsreichen Streckenprofil. Die Strecke bietet alles was das Fahrerherz begehrt: Langsame Spitzkehren, zwei etwa 800 Meter lange Vollgasgeraden, auf denen Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h erreicht werden, und zwei superschnelle Hochgeschwindigkeitskurven, die im fünften Gang durchfahren werden.

    Langsame Kurven und lange Geraden bieten den Fahrern auf diesem Kurs einige Überholmöglichkeiten. Eine Erleichterung für diese Aktionen bietet der Umstand, das die Strecke zudem an manchen Stellen auf bis zu 25 Meter verbreitert wurde, üblich sind im allgemeinen 16 Meter. Die Charakteristik des Sepang Circuit macht es aber sehr schwer, die Autos optimal abzustimmen. Es gilt, eine ausgewogene Mischung zu finden, die genügend Abtrieb in den Kurven bietet, gleichzeitig aber auch einen hohen Topspeed auf den Geraden erlaubt.

  • Der Kurs von Bahrain

    Es war im letzten Jahr, als man den Satz formulieren konnte: Formel 1 goes Bahrain. Ihr Debüt auf der arabischen Halbinsel fand mit dem Großen Preis von Bahrain auf dem neu erbauten Bahrain International Circuit in Manama statt. Beim Bahrain International Circuit handelt es sich um einen 5,417 km langen Wüsten-Kurs, der in den Konstruktionscomputern des deutschen Streckenarchitekten Herman Tilke und seines Teams entstanden ist. Für die Fahrer birgt diese Strecke zahlreiche Herausforderungen.

    Spiegeln tun sich diese Herausforderungen in mehreren Highlights: Die Strecke führt über ein langes Bergabstück mit ganz schnellen Kurven in eine Spitzkehre. Das ist an sich noch nichts Besonderes. Fakt ist zudem, das wenn hier windige Böen entstehen und somit Sand auf die Strecke geweht werden, es dort sehr rutschig wird, und diese Umstand bedeutet für die Fahrer wahre Balanceakte. Dann beinhaltet der Kurs noch fünf Links- und sieben Rechtskurven. Und diese bilden eine Kombination aus langsamen und sehr schnellen Kurven mit der Krönung einer sehr, sehr langen Geraden.

    Kurs: Bahrain Racing Circuit
    Streckenlänge: 5,417 km
    Renndistanz: 57 Runden = 308,769 km

    Ortszeit: Mitteleuropäische Sommerzeit plus 2 Stunden
    Start des Rennens: 13:30 MEZ

    Schnellste Rennrunde: 2004, Michael Schumacher (Ferrari): 1:30,252 Minuten
    Schnellstes Rennen: 2004, Michael Schumacher (Ferrari): 1:28:34,875 Stunden

    Kurz-Charakteristik:

    Abtrieb: hoch
    Vollgasanteil: 56 Prozent

  • Grand Prix von San Marino in Imola



    Über Berg und Tal.....


    Es war im Jahre 1979, als die Formel 1 das erstemal im Zwergstaat San Marino gastierte, damals mit einem Grand Prix außer Konkurrenz, den Niki Lauda auf Brabham gewann. Dieser Einstieg war der Test, welcher für den Ernstfall die Weichen - oder besser die Kurven legte. im folgenden Jahr wurde in Imola der Grosse Preis von Italien ausgetragen, seit 1981 findet hier der Große Preis von San Marino statt. Seither stellt Imola alljährlich den heißersehnten Auftakt der Europa-Rennen dar.

    Apropos die Kurven, welche ja oben schon erwähnt wurden - sie sind schnell, verdammt schnell!, und so kam es auf der ehemaligen Strecke in diesen immer wieder zu heftigen Unfällen. Im Jahre 1989 überlebte der Rennfahrer Gerhard Berger einen schweren Unfall in der Tamburello-Kurve. Auch Nelson Piquet weiss davon ein Lied zu singen und hatte ebenfalls das gleiche Glück, als er 1987 bei einem Trainingsunfall mit dem Leben dvon kam. Zumeist und bekanntlich sind ja alle guten Dinge deren drei - aber nicht in diesem Falle: 1994 verunglückte Roland Ratzenberger im Training tödlich. Im Rennen raste Ayrton Senna in der Tamburello-Kurve in die Mauer und starb - die Lenkung an seinem Williams-Boliden war gebrochen.

    Diese Geschehnisse führten dazu, das die Strecke umgebaut und einige Kurven radikal "schikaniert" wurden. Was der Tatsache aber letztlich keinen Abbruch tut, das das Autodromo Enzo e Dino Ferrari immer noch eine reizvolle und interessante Berg- und Talbahn ist. Sehr anspruchsvoll ist die schnelle und nicht einsehbare Piratella-Kurve. Eine weitere Herausforderung stellt die Hochgeschwindigkeits-Linkskurve Tamburello dar.

    Auf dieser "Stop-and-Go-Strecke" kommt es zu einer grossen Beanspruchung der Bremsen, daher wird hier von den Fahrern auch sehr gern und üblicherweise die Zwei-Stopp-Variante gewählt. Wegen des neuen Qualifying-Modus wird in diesem Jahr wohl niemand auf eine Ein-Stopp-Strategie setzen.

  • Grand Prix von Spanien in Barcelona


    In Barcelona entscheiden die Reifen!

    Bisher wurde der Große Preis von Spanien 34 Mal ausgetragen, zum 15. Mal ist der Circuit de Catalunya, 15 Kilometer von Barcelona entfernt, Austragungsstätte. Auf diesem Kurs müssen die Fahrer 65 Runden à 4,730 Kilometer bewältigen, um die Zielflagge zu sehen und zu erreichen.

    Dabei handelt es sich bei diesem Kurs um eine sehr abwechslungsreiche Strecke, welce drei 180-Grad-Kehren, einige schnell zu fahrende Kurven und Höhenunterschiede beinhaltet. Etwas ganz Besonderes ist auch die Kurve in der Zieleingangsgeraden: In dieser lastet auf den Fahrern das Vierfache ihres Körpergewichts. Die beste Überholmöglichkeit bietet sich in der Kurve ausgangs der Start-Ziel-Geraden.

    Der spanische Kurs belastet vor allem die Reifen. Sehr wichtig ist auch das richtige Set-up: Um auf den Geraden schnell zu sein, müssen die Flügel flach gestellt sein. In den schnellen Kurven haben die Fahrer allerdings einige Probleme, da ihr Auto dann zum Untersteuern neigt.

  • Großer Preis von Monaco - die Strecke von Monte Carlo.


    Der Monegassenritt

    Skuril und völlig bekloppt - so spricht man von ihr, so wird sie bezeichnet. Das Ziel dieser Titulierung ist aber keine Comix-Figur namens Kater Carlo, sondern trifft die Rennstrecke von Monte Carlo. Es handelt sich bei ihr um eine Strecke ohne Sturzräume, sie wartet nicht mit Kiesbetten auf, und dann geht es auch noch mit über 250 km/h durch einen Tunnel - auf keiner anderen Strecke ist das Risiko so hoch. Sie ist skuril - sie ist ein Anachronismus, welchen es gar nicht mehr geben dürfte und überhaupt nicht sein kann - aber auf ihr wird in diesem Jahr das 52. Mal der Große Preis von Monaco ausgetragen.

    Der Große Preis von Monaco wurde das erste Mal im Jahre 1929 gefahren, aber noch nicht in der Klasse der Formel-1. Diese startete in Monte Carlo erst im Jahre 1950 - mit dem Resultat, das schon in der ersten Runde zehn Wagen nach einem Zusammenstoß ausfielen - der Sieger hieß Juan Manuel Fangio. Danach strich man Monte Carlo erst einmal wieder aus dem WM-Programm, bis das Fürstentum 1955 in den Grand-Prix-Kalender zurückkehrte und seitdem ununterbrochen Austragungsort ist.

    Auf allen anderen Pisten werden in jedem Jahr die Auslaufzonen vergrössert, im Gegensatz dazu ist das von Leitplanken gesäumte Kurvenlabyrinth in Monaco so eng wie eh und je. Wir sprachen zu Anfang ja u. a. von bekloppt - und das wäre z.B. folgendes Szenario: Kommt es im Loews-Tunnel zu einem Unfall, würden nachfolgende Autos ungebremst in den Havaristen prallen, da die Unterführung auf Grund einer Rechts-Krümmung praktisch im "Blindflug" gefahren wird.

    Nein, sie - die Strecke von Monte Carlo - in an sich und ihren Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr zeitgemäss, aber sie ist trotz alledem für viele der Fahrer das Highlight der Saison. Weil sie ein Klassiker ist, weil sie Anziehungskraft bietet, sowohl für die Fans, als auch für alle maßgeblichen Personen in der Formel-1. Weil hier die Fans so nahe an der Strecke sitzen, wie an keiner anderen Piste. Das bereitet auch so manchem Fahrer Sorgen, denn er denkt an die Folgen für sie, falls einer der Wagen mal abheben sollte.

    Trotz allem, die Freude auf den Grossen Preis von Monaco, die Freude auf das Rennen in Monte Carlo ist bei den Piloten der Formel-1 nicht getrübt. Der enge, kurvenreiche Stadtkurs ist eine absolute Fahrerstrecke, auf der die Technik keine so große Rolle spielt. Ach ja - und viele Fahrer haben hier auch ihren Wohnsitz.

  • GP von Europa auf dem Nürburgring

    Der Eifelkurs lockt mit Berg- und Talfahrt.


    Seit dem Jahre 2002 kleidet sich der Nürburgring in neuem Gewand. Damals wurde mit der Mercedes-Arena ein neuer Streckenabschnutt eingeweiht - ein spektakuläres Motodrom nach dem Vorbild Hockenheim. Dabei handelt es sich um einen stadionähnlichen Kessel, welcher von einer langgezogenen Linkskurve geprägt wird und in welchen die Formel 1-Piloten nach dem Castrol-S am Ende der Start-Zielgeraden einbiegen. Die neue Arena bietet eine Erleichterung für Überholvorgänge, sie bietet zudem auch zusätzlichen Platz für 10 000 Zuschauer. Mit dem gleichen Ziel wurde im vergangenen Jahr das Veedol-S vor der letzten Kurve zur NGK-Schikane umgebaut.

    Die Strecke in der Eifel ist schon seit den 50er Jahren für seine Grand-Prix-Läufe bekannt. Der Kurs entwickelte sich aus der alten Nordschleife, die nach schweren Unfällen stark verändert werden musste. Seit dem Feuerunfall von Niki Lauda 1976 wurde auf der 22,8 Kilometer langen ursprünglichen Schleife kein GP mehr ausgetragen. Als grosse Unbekannte erweist sich auf dem Nürgburgring auch immer wieder das Wetter. Die Temperaturen schwanken zwischen frostig, feucht und Regen bis zu warmem Sommerwetter. Durch die Kälte, welche oft auf der Strecke lastet, heizen sich die Reifen schwer auf, deshalb neigen die Autos zum Untersteuern. Man muss laufend die Abstimmung korrigieren. Der Kurs vermittelt den Fahrern Mittelmass: Mittelmäßiger Grip, mittlerer Anpressdruck, mittelschnelle Kurven, durchschnittlicher Fahrspaß.

    Eine Eigenschaft teilt der moderne GP-Kurs mit der alten Nordschleife - Unfälle sind zu erwarten. In der ersten Kurve, dem Castrol-S, gab es in den Jahren 1984, 1997 und 1999 spektakuläre Startkollisionen. Obwohl die Piloten jeden Platz am Start gutmachen müssen, sind Überholmöglichkeiten auf dem Nürburgring dünn gesät. Die beste Möglichkeit, an einem Konkurrenten vorbeizuziehen, bietet die Anbremszone vor der neuen NGK-Schikane, wo die Piloten jetzt noch stärker in die Eisen steigen müssen.

  • Der GP von Kanada.


    In Montreal sind die Bremsen der Erfolg.


    1994, 1997, 1998, 2000, 2002, 2003 und 2004 - ganze sieben Mal stand er ganz oben auf dem Treppchen des Siegerpodestes - die Rede ist von Michael Schumacher, welcher in diesen Jahren in Kanada auf der Ile de Notre Dame der Schnellste war und das Rennen gewonnen hat.

    Es ist jetzt das 27. Mal, das in Montreal der GP von Kanada ausgetragen wird. Der Circuit Gilles Villeneuve, benannt nach dem 1982 tödlich verunglückten Vater von Jacques Villeneuve, ist die dritte kanadische Grand-Prix-Strecke. Vor dieser Saison stand der GP fast vor dem Aus. Nur Dank des Engagements einheimscher Sponsoren konnte die Formel 1 in Kanada gehalten werden.

    Ihren Start begann die Formel 1 in Kanada im Jahre 1967 in Mosport, wo auch die kanadischen WM-Läufe 1969 und von 1971 bis 1977 ausgetragen wurden. Zweimal, 1968 und 1970, traf sich die Königsklasse in Mont Tremblant. Wegen der zunehmenden Popularität von Gilles Villeneuve wurde der Kanada-GP 1978 kurzfristig auf das Gelände der Weltausstellung 1967 und der Olympischen Spiele 1968 in Montreal verlegt.

    Die Strecke in Montreal ist für die Formel 1- Piloten wie für das Material gleichermassen ein anspruchsvoller Kurs. Der Parcours besteht aus einer Kombination aus engen, langsamen Kurven und Hochgeschwindigkeitspassagen, auf denen die Autos bis zu 30 km/h erreichen. Diese Kombination beinhaltet die Schwierigkeit, das die Fahrer eine geeignete Abstimmung finden. Denn um auf den Geraden möglichst schnell zu sein, muss eine flache Flügeleinstellung gewählt werden. In den langsamen Kurven ist dagegen wieder sehr viel Abtrieb gefragt.

    Der GP von Kanada erfolgt zudem auch auf einen Teil von öffentlichem Verkehr genutzten Strassen, was dazu führt, das die Struktur des Asphalts sehr uneben ist. Die Streckencharakteristik beansprucht Übertragungsteile und Bremsen wie kein anderer Kurs im Formel-1-Kalender. Pro Wochenende und Team gehen in Kanada bis zu 50.000 Euro für Bremsscheiben drauf. Gerade in der Schikane vor Start-Ziel kann man davon ein Lied singen: Innerhalb von zwei Sekunden muss hier von Tempo 280 auf 100 km/h heruntergebremst werden. Aber es ist auch gerade diese Schikane, welche die Chance für Überholmöglichkeiten auf diesem Kurs bietet, welcher gleichermassen bei den Fahrern wie den Fans beliebt ist.

  • GP der USA in Indianapolis

    Mit Sturmgebrause ins Oval.

    Zum 6. Mal gastiert die Formel 1 in diesem Jahr auf dem Kurs des Indianapolis Motor Speedway, welcher extra für die "Königsklasse" aller Rennen umgebaut wurde. Diese Rennstrecke gilt als das Mekka des amerikanischen Motorsports. Berühmt wurde der im Jahr 1909 erbaute Oval-Kurs durch das legendäre 500 Meilen-Rennen, die Indy 500, und den gleichnamigen Hollywoodfilm mit Paul Newman.

    Der Umbau dieses Kurses betraf den Einbau einer kurvenreichen Strecke ins Innere des Ovals und wird als Infield bezeichnet. Dieses in den Kurs integrierte Streckenteil bildet aber nur gut die Hälfte des 4,076 km langen GP-Kurses, der Rest der Strecke führt über die legendäre Schrägstrecke.Erst im Jahre 2000, nach ganzen 9 Jahren Abwesenheit, feierte die Formel 1 auf dem modifizierten Kurs des Indianapolis Motor Speedway ein supergrosses Comeback. Vor 250 000 Zuschauern gewann Michael Schumacher dieses spannende Rennen.

    Die neue GP-Strecke von Indianapolis zählt zu den schnellsten Strecken im Formel-1-Kalender, der Streckenabschnitt im Oval ist das längste Vollgasstück der Königsklasse: Gut 21 Sekunden bleiben die Piloten hier auf dem Gaspedal. Wegen des verwinkelten Infields weist der Kurs von der Charakteristik her große Ähnlichkeiten mit dem alten Hockenheimring auf. Wie dort gilt es bei der Abstimmung des Autos einen Kompromiss zwischen viel und wenig Abtrieb zu finden. Wer eine zu steile Flügeleinstellung wählt, ist in der Steilkurve und den langen Geraden zu langsam, wer eine zu flache Einstellung wählt, hat im Infield zu wenig Traktion und verliert viel Zeit.

  • GP von Frankreich auf dem Circuit de Nevers bei Magny-Cours


    Beim Grossen Preis von Frankreich kommt es auf die Abstimmung an.


    Der Grosse Preis von Frankreich startete im Jahre 1950 und hat seit dieser Zeit seinen festen Platz im Grand-Prix.Termin Kalender. Ein einziges Mal nur fiel der GP Frankreich aus, das war im Jahre 1955, 2004 wie in diesem Jahr wäre er fast nicht gestartet. Jeweils in letzter Sekunde sicherten die Veranstalter die Austragung auf dem Circuit de Nevers bei Magny-Cours, auf dem seit 1991 Formel-1-Rennen ausgetragen werden.

    Der Retortenkurs in Frankreich besticht durch seinen erstklassigen Belag wie seine grosszügig angelegten Auslaufzonen. Die Strecke hat eine Länge von 4,250 km und gehört zu den modernsten und sichersten Rennstrecken der Welt. Bei den Piloten ist der nach Monaco und Ungarn langsamste Kurs im GP-Kalender nicht gerade beliebt. Wegen des unregelmäßigen Wechsels aus sehr schnellen und äußerst langsamen Passagen finden die Fahrer keinen natürlichen Rhythmus. Schwer einsehbare Kurven erschweren das Fahren zusätzlich.

    Einzige Herausforderung ist die langgezogene Kurve 'Grand Courbe', eine der letzten Hochgeschwindigkeitskurven in der Formel 1, die mit über 250 km/h durchfahren wird. Gute Überholmöglichkeiten bietet nur die sehr langsame Adelaide-Haarnadel-Kurve. Beim GP Frankreich sind die Techniker und Ingenieure gefragt, mehr, als auf jeder anderen Rennstrecke. Es gilt eine Abstimmung zu finden, die hohe Geschwindigkeiten auf den schnellen Passagen ermöglicht und gleichzeitig genügend Abtrieb in den langsamen Kurven bietet. Wer hier die optimale Mischung findet, liegt in Qualifying und Rennen ganz weit vorne.

  • GP von Großbritannien in Silverstone


    Die Herausforderung von Silverstone


    Die Strecke von Silverstone, knapp eine Stunde entfernt von der Metropole London gelegen, entstand 1948 auf einem Militärflughafen aus dem Zweiten Weltkrieg. Schon im Jahre 1950 erhielt der Kurs den Zuschlag dafür, das hier der erste Grand Prix der Formel-1-Geschichte absolviert werden konnte. Von den Briten wird Silverstone daher auch gerne als "Heimstätte der Formel 1" gefeiert. Der Italiener Giuseppe Farina auf Alfa Romeo trug sich als erster GP-Sieger in die Motorsport-Annalen ein.

    Der Grossse Preis von Großbritannien gilt neben dem GP von Italien, welcher ebenfalls seit 1950 jedes Jahr ausgetragen wird, als absoluter Formel-1-Klassiker. 36 Mal war Silverstone der Austragungsort, zwölf Mal Brands Hatch und fünf Mal Aintree.

    Silverstone gilt als einer der schnellsten Strecken der Welt. 1985 raste Keke Rosberg mit einer bis heute unerrreichten Rekordrunde von 1:05,591 Minuten über den damals 4,7 km langen Kurs und erzielte dabei einen Schnitt von 259,005 km/h.

    Durch Umbauten wurden die Rundenzeiten seitdem zwar konstant langsamer, doch nach wie vor verlangt die anspruchsvolle Streckenführung den Fahrern physisch und psychisch alles ab. Eine Herausforderung sind die superschnellen Kurvenpassage bei Maggotts und Becketts, die verschiedene Linien zulassen und mit über 200 km/h durchfahren werden. Doch nur wer die richtige Balance für sein Auto findet, kann das gute Haftungsniveau des Asphalts nutzen und um den Sieg kämpfen.

  • GP von Deutschland in Hockenheim

    Mehr Herausforderungen für den Fahrer.


    Der Hockenheim-Ring hat sich seit dem Jahr 2002 verändert und eine neue Form angenommen. Um knapp 2,4 Kilometer ist der umgebaute, moderne Kurs kürzer als die alte GP-Strecke. Zugute kommt dieser Umbau den Zuschauern: Statt 45 Runden auf einer 6,815 Kilometer langen Piste legen die Formel-1-Piloten 67 Runden auf dem jetzt 4,574 Kilometer langen Circuit zurück.

    Es wurden auch neue Tribünen gebaut sowie die Südtribüne erweitert, welches im Ergebnis nun 120.000 statt 85.000 Fans Platz bietet. Der neuentworfene Circuit biegt nach ungefähr 700 Metern von der alten Trasse in eine Rechts-/Links-Kurvenkombination ein. Es folgt die 1,047 Kilometer lange 'Parabolika', auf der Geschwindigkeiten von bis zu 315 km/h erreicht werden.

    Auf Höhe der alten Senna-Schikane mündet der neue Circuit in einer engen Spitzkehre wieder auf die alte Piste ein. Hier gab es in den vergangenen beiden Jahren spektakuläre Überholmanöver, denn die Fahrer müssen ihre Flitzer an dieser Stelle von Höchstgeschwindigkeit bis auf 70 km/h herunterbremsen.

    Beste Überholmöglichkeiten bietet auch der folgende Streckenabschnitt, das so genannte "Kleine Motodrom": Nach einem leichten Rechtsknick folgt eine anspruchsvolle Kurvenkombination, die sich an der neuen Mercedes-Tribüne vorbeischlängelt. Danach geht es auf der alten Piste mit Vollgas in Richtung "Großes Motodrom".

  • GP von Ungarn in Budapest


    Budapest - Monte Carlo ohne Leitplanken.


    Er ist extrem, er ist kurvenreich - die Rede ist vom Hungaroring, auf welchem der GP Ungarn stattfindet. Dieser Kurs ist das "Monte Carlo ohne Leitplanken", wie ihn Mika Häkkinen charakterisierte. Die Strecke des Hungaroring ist ein Retortenkurs, welcher für Mensch und Material eine echte Herausforderung darstellt. Er wurde 1985 20 Kilometer nordöstlich von Budapest aus dem Boden gestampft. Auf 4,384 Kilometern Länge reiht sich Kurve an Kurve. Der kleinste Konzentrationsfehler wird unmittelbar bestraft. Zumal der Asphalt wenig Haftung bietet und die Piloten schon allein damit kämpfen, ihre Flitzer auf der Piste zu halten. Die oftmals hohen Temperaturen des heißen ungarischen Sommers sowie eine Renndauer von bis zu zwei Stunden erschweren das Fahren zusätzlich.

    Seit 1986 wird auf dem speziell für Formel-1-Rennen konzipierten Hungaroring regelmäßig der Große Preis von Ungarn ausgetragen. Obwohl der Parcours wegen seiner Charakteristik wenige Überholmöglichkeiten bietet, erlebte der Kurs einige dramatische Rennen.

  • GP der Türkei in Istambul


    Besonders das Bremsen wird heikel

    Der in den vergangenen Jahren zunehmend expandierende Formel-1-Zirkus hat wieder eine neue Manege. Am 21. August 2005 gastiert die PS-Branche erstmals in der Türkei. Das 'Istanbul Otodrom' liegt im asiatischen Teil der Bosporus-Metropole Istanbul und bietet Platz für etwa 155.000 Zuschauer. Konzipiert wurde auch dieser neue Kurs von Bernie Ecclestones Stamm-Architekten Hermann Tilke aus Aachen.

    Ihre besondere Charakteristik erhält die 5,340 Kilometer lange Runde, die entgegen dem Uhrzeigersinn mit Höchstgeschwindigkeiten von etwa 320 km/h gefahren wird, aus ihrer Einbettung in die das unebene Gelände. "Wir haben das Urgelände so gut wie möglich genutzt", sagt Tilke. "So ist eine Streckenführung entstanden, die abgesehen von der Start- und Zielgeraden, immer bergauf und berab führt. Einige Bremspunkte liegen im starken Gefälle, so dass das Anbremsen besonders heikel wird."

    60 Millionen Dollar, die sich rentieren sollen

    Finanziert wird die rund 120 Millionen Dollar teure Strecke unter anderem mit staatlichen Geldern von etwa 27 Millionen Dollar. "Wir erhoffen uns großen wirtschaftlichen Nutzen von der Formel 1", rechtfertigte Ministerpräsident Recep Erdogan die Investitionen der Regierung. Die Rennstrecke soll nach Einschätzung Erdogans rund drei Millionen zusätzliche Touristen in die Türkei locken.

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  • GP von Italien in Monza


    Traditionskurs mit tödlicher Vergangenheit


    Formel-1-Rennen in Monza, das heißt vor allem: Gas geben bis der Motor platzt. Der 5,793 Kilometer lange Kurs im königlichen Park ist der schnellste der Formel 1, ein Hochgeschwindigkeits-Kurs mit langen Geraden und drei ultraschnellen Kurven. Seit der Premiere der Königsklasse 1950 ist das Autodromo Nazionale in Monza regelmäßig Austragungsort des Italien-GP. Nur ein Mal wurde in dieser Zeit nicht in Monza gefahren: 1980, als der italienische WM-Lauf ein Gastspiel in Imola gab.

    Bevor der Traditionskurs in den 70er Jahren durch mehrere Schikanen entschärft wurde, war Monza berühmt für spektakuläre Windschatten-Duelle, die meist äußerst knapp endeten. So 1971, als Peter Genthin bei der knappsten Entscheidung eines GP-Rennens auf BRM mit 0,01 Sekunden vor Ronnie Peterson im March gewann.
    Monza der Todeskurs

    Bis Anfang der 70er Jahre war die Strecke aber auch eine der gefährlichsten: neun Formel-1-Piloten, fünf Motorradfahrer und über 40 Zuschauer starben bis 1978 in Monza. Zu den bekanntesten Opfern des Autodromos gehören Graf Berge von Trips und Jochen Rindt, die beide in der Parabolica-Kurve ihr Leben verloren. Von Trips riss bei seinem tödlichen Crash 1961 zwölf Zuschauer mit in den Tod.

    Um die Geschwindigkeit auf den Geraden zu reduzieren, wurde nach Rindts tödlichem Unfall 1972 die Variante Goodyear und die Variante Ascari gebaut. Mitte der 70er Jahre wurde zusätzlich noch die Curva della Roggia konstruiert. Trotzdem kam es 1978 erneut zu einer Tragödie: Bei einer Massenkarambolage unmittelbar nach dem Start ging der Lotus von Ronnie Peterson in Flammen auf. Der Schwede konnte zwar noch lebend geborgen werden, starb aber in der Nacht nach dem Crash im Krankenhaus.

    Im Jahr 2000 erfolgte eine erneute Veränderung der Streckenführung. Die Variante Goodyear wurde von ursprünglich zwei aufeinanderfolgenden Schikanen in eine einzige umgestaltet. Trotz aller Umbaumaßnahmen ist das Tempo in Monza noch immer mörderisch. Die Variante Ascari ist eine echte Mutprobe. Aber auch die Curva Grande oder die Lesmo sind berüchtigt.

    In puncto Atmosphäre stellt der Ferrari-Heim-Grand-Prix alles in den Schatten. Der WM-Lauf von Italien ist der mit Abstand emotionalste der ganzen Saison. Wenn hier ein Ferrari-Pilot siegt, brechen im Autodromo alle Dämme. Wie 1998, als Michael Schumacher den Tifosi den ersten Ferrari-Heim-Sieg seit Jahren schenkte.


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  • GP von Belgien in Spa


    Nervenkitzel auf der Natur-Achterbahn


    Spa ist wieder da - zur Freude von Fans und Fahrern. Der 6,968 Kilometer lange Kurs in den Ardennen ist der Dinosaurier unter den Rennstrecken. Neben dem Stadtkurs in Monaco ist Spa die einzige Strecke, die ihre traditionelle Charakteristik bewahrt hat. Mit ihren ultraschnellen Kurven und Hochgeschwindigkeitsgeraden stellt die 'Ardennen-Achterbahn' für die Piloten eine echte Mutprobe dar.

    Nervenkitzel pur bietet die Schleuder-Senke von Eau-Rouge. Die Fahrer werden zuerst hart in die Sitze gedrückt, um dann mit über 250 km/h den Berg hinauf zu schießen. Kurzzeitig sieht man dann nur den Himmel und hat das Gefühl, wie mit einem Flugzeu abzuheben. In sich hat es aber auch der lange, kurvenreiche Bergabritt von Malmedy nach Stavelot und die darauf folgende superschnelle Doppel-Links-Kurve von Blanchiment.

    Bereits 1921 wurde in Spa erstmals ein Rennen ausgetragen. 1925 traf sich zum ersten Mal die internationale Fahrer-Elite zum GP von Europa in den Ardennen. Der berühmte Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Ascari, Vater des späteren Formel-1-Weltmeisters Alberto Ascari, holte sich damals die Sieg-Trophäe. Als 1950 die Formel 1 aus der Taufe gehoben wurde, wurde auch auf dem Ardennen-Kurs um WM-Punkte gefahren.

    Bis 1971 hatte die Strecke ihren festen Platz im Kalender der Königsklasse. Danach fand Spa aus Sicherheitsgründen 13 Jahre lang keine Berücksichtigung, der GP von Belgien wurde nach Nivelles beziehungsweise Brüssel vergeben. Doch 1983 kehrte die Formel 1 in die Ardennen zurück. Seitdem hat der Traditionskurs einige unvergessliche Rennen erlebt. Beispielsweise 1995, als ein unwiderstehlicher Michael Schumacher bei wechselhaften Witterungsbedingungen mit seinem Benetton-Renault von Startplatz 16 zum Sieg raste.
    Liebesbekundungen der Besten

    Im Jahr 2000 erkämpfte sich Mika Häkkinen mit einem spektakulären Überholmannöver den Sieg beim Belgien-GP vor Michael Schumacher. Am Ende der langen Geraden vor Les Combes flogen Häkkinen und Schumacher im Parallelflug am überrundeten BAR von Ricardo Zonta vorbei. Doch beim Anbremsen vor der Schikane hatte der finnische McLaren-Pilot die Nase vorn und holte sich die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab.

    Seine Popularität verdankt der GP-Kurs von Spa auch den Liebesbekundungen von Außnahmefahrern wie Ayton Senna und Michael Schumacher. Senna gewann fünf Mal in den Ardennen, davon zwischen 1988 und 1991 vier Mal in Folge. Schumacher, der 1991 sein Formel-1-Debüt und ein Jahr später seinen ersten GP-Sieg in Spa feierte, übertrumpfte den Brasilianer in der Saison 2002 mit seinem sechsten Erfolg auf der 'Berg- und Talbahn'. Im Jahr 2003 wurde nicht in Spa gefahren: Wegen des damals geltenden Tabakwerbeverbots, strich F1-Boss Bernie Ecclestone den Belgien-GP aus dem F1-Kalender. Eine Ausnahmegenehmigung für Tabakwerbung beim Rennen in Spa ermöglichte die Rückkehr des Klassikers.

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  • GP von Brasilien in Sao Paulo

    Bodenwellen und extreme Hitze

    Der Große Preis von Brasilien findet zum 34. Mal statt, zum 24. Mal ist Sao Paulo Gastgeber für den Formel-1-Zirkus. Die Rennstrecke liegt im Stadtteil Interlagos und zählt zu einer der anspruchsvollsten Strecken im GP-Kalender. Benannt ist das Autodromo Jose Carlos Pace nach einem brasilianischen Rennfahrer, der 1975 seinen einzigen Grand-Prix-Sieg in der Heimat feierte. Zwei Jahre später kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

    71 Mal umrunden die Fahrer den 4,309 Kilometer langen Kurs, der Vollgasanteil beträgt etwa 61%. Bei den Piloten wird das Autodromo nur 'Buckelpiste' genannt, da sie so viele Bodenwellen hat. Es ist eine wahre Tortur, hier zu fahren, dennoch mögen die meisten Piloten diese Strecke. Sie ist eine "Fahrerstrecke" und trennt die Spreu vom Weizen. Der Kurs wird links herum gefahren, was die Nackenmuskulatur der Fahrer zusätzlich belastet. Und oft herrschen in den Cockpits der Autos bis zu 50 Grad Celcius.

    Beim Set-up muss ein Kompromiss zwischen dem engen Infield und der langen Zielgeraden gefunden werden. Zudem bietet die Strecke extrem wenig Haftung. Daher entscheiden sich die meisten Teams dafür, mit relativ viel Flügel zu fahren, um den Grip zu verbessern. Der Unterboden wird auf der brasilianischen Buckelpiste sehr strapaziert: Vor allem auf der Start-Ziel-Geraden setzen die Boliden häufig auf.

    Benzinverbrauch und Bremsenverschleiß sind hier als niedrig einzustufen, da nicht besonders häufig und stark beschleunigt bzw. stark abgebremst wird. Der Reifenverschleiß ist eher niedrig, daher sind die Reifenmischungen je nach Strategie (ein oder zwei Stopps) "mittel" oder "weich".

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  • Grand Prix von Japan in Suzuka

    Showdown auf der einzigen 'Acht' im GP-Kalender

    In Suzuka erwartet die Piloten noch einmal eine ausgesprochene Fahrerstrecke. Charakteristisch für den mit 5,859 km drittlängsten Kurs in der Formel 1 ist der harmonische Wechsel von schnellen Kurven, engen Kehren und Schikanen. Zu den schwierigsten Teilstücken zählt die so genannte Triangel - eine Schikane mit einer 130-Grad-Kurve, die nicht eingesehen werden kann und in die somit praktisch blind eingelenkt werden muss.

    Diese und weitere anspruchsvolle Schlüsselstellen, wie die Spoon- und die Degner-Kurve, zwingen Fahrer wie Autos, 53 Runden lang an ihre Grenzen zu gehen - ideale Voraussetzungen also für einen spannenden Showdown. Seit der International Racing Course von Suzuka 1987 seinen festen Platz im GP-Kalender erhielt, fanden schon viele heiße WM-Kämpfe hier ihren Höhepunkt und ein spektakuläres Ende. Beispielsweise 1989, als Ayrton Senna und Alain Prost in der Triangel kollidierten. Während Prost liegen blieb, konnte Senna zunächst weiterfahren - allerdings nur dank der Hilfe zweier Streckenposten, die ihn wieder auf die Piste geschoben hatten. Deshalb wurde der Brasilianer nach dem Rennen disqualifiziert - Prost war Weltmeister.

    Ein Jahr später gerieten die beiden Erzrivalen beim Kampf um den Titel erneut in Suzuka aneinander. In der ersten Kurve nach dem Start versuchte Senna, sich innen an Prost vorbeizuschieben, dabei nahm er eine Kollision billigend in Kauf. Das Resultat: Beide Autos landeten im Kiesbett, WM-Spitzenreiter Senna holte sich den Titel.

    Unvergessen bleibt auch der Große Preis von Japan 1994: Damon Hill fuhr im strömenden Regen zum Sieg und vertagte damit die WM-Entscheidung auf das letzte Saison-Rennen in Adelaide. In den vergangenen Jahren waren Michael Schumacher und Mika Häkkinen die Hauptdarsteller in Suzuka. 1998 und 1999 sicherte sich der Finne auf dem Kurs an der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu seine beiden WM-Titel. In der Saison 2000 bescherte Schumi mit seinem Sieg den Ferraristi die erste Fahrerweltmeisterschaft seit 21 Jahren und Suzuka die größte WM-Party, die hier je gefeiert wurde. In den Jahren 2001 und 2002 machte Schumacher es genauso. Er siegte in Suzuka und beendete das Jahr jeweils als Weltmeister. 2003 wurde Schumi hier zwar nur Achter, Weltmeister wurde jedoch erneut.
    Die einzige Acht im GP-Zirkus

    Bekannt geworden ist der 1963 eröffnete Suzuka Circuit aber auch wegen seiner Streckenführung. Die in Form einer acht gebaute Piste ist der einzige Kurs in der Königsklasse, der sich an einer Stelle selbst kreuzt. Bei den Fahrern ist die vom niederländischen Architekten Hans Hugenholtz entworfene Strecke äußerst beliebt. Und das, obwohl die Acht kaum Überholmöglichkeiten bietet. Um so größere Bedeutung kommt der Abstimmung der Autos für das Qualifying zu. Weil der Straßenbelag in Suzuka relativ wenig Haftung bietet, gilt es, vor allem eine ausgewogene Balance und einen guten Kompromiss zwischen mechanischem und aerodynamischem Grip zu finden.

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